Zitat von rillenmanni:
Tatsächlich würden so wahrscheinlich weniger Ideen entstehen. Wettbewerbe schaffen mE Ressourcen statt sie nur zu binden. Wettbewerbe regen an und kanalisieren, dh sie stellen sogar eine Hilfeleistung dar.
Woran machst du das fest? Ich meine, ich hoffe/denke das ja auch. Aber irgendwie weiß ich nicht, was passieren würde, wenn es die Wettbewerbe nicht gäbe. Um die Beiträge nach Platz 5 wäre es meist nicht Schade, wenn sie nie verfasst worden wären, und auch Plätze 1-5 müssen meist noch überarbeitet werden, bevor man sie als „ja, fertig“ bezeichnen könnte. Und diese Überarbeitung passiert relativ wenig – insbesondere die Jury steckt viel Arbeit in die Bewertung und kaum in die Nacharbeit, die für ordentliche Werke mindestens genauso wichtig wäre. Einzig beim Goldenen Becher oder beim letztjährigen Myranor-Wettbewerb, wo aus den Gewinner-Abenteuern eine Anthologie gemacht wir, entstehen aus Wettbewerbsbeiträgen lohnenswerte Produkte.Zitat von Kronosjian:
Ich finde Wettbewerbe haben im Gegenteil zum deutschen- Denker-Phänomen (ich schließe mich alleine in meinen Elfenbeinturm ein und komme Jahre später mit dem bahnbrechenden Mammutwerk wieder an die Öffentlichkeit) ein wesentlich zielgerichteteres Element.
Das ist allerdings wahr. Allerdings schreibst du ja auch
Zitat von Kronosjian:
Wahrhaftige Innovation geht aber wahrscheinlich wirklich von den Elfenbeintürmlern aus, die eben keine an allgemeine Interessen und Vorstellungen orientierte Produkte schreiben, sondern ihren Interessen und Ideen nachgehen.
Außerdem: Kannst du mir das mit dem Weltenbastler-Forum nochmal näher erläutern? Ich schau da praktisch nie rein…@Boomslang: Ja, das ist ein anderer Anspruch. Was ich mich dabei frage: Wie stellt die Jury sicher, dass die Ideen, die der Mainstream cool findet, auch gut bewertet werden?