Zitat von Skyrock:
Ich halte diese Trennung für sinnvoll da sie anerkennt dass es nach verlässlichen Regeln stattfindende Spielstile gibt, die nicht auf das Überwinden von Herausforderungen, sondern auf das Schaffen und Erleben von Fiktion zentriert sind.
Eine Trennung mag ja sinnvoll sein, aber ob es sinnvoll ist die an der Schummelei hinter dem Schirm aufzuhängen bezweifle ich. Schummeln kann ein wesentlicher Bestandteil eines Erzählspiels sein. Ich könnte das ganze als eine Spieltechnik definieren und mir dafür einen schicken Begriff ausdenken bzw. wählen, der nicht so negativ belastet ist wie Schummeln, sagen wir Dirigent/dirigieren. Dirigieren beinhaltet dann als Spieltechnik das ganze Arsenal der bösen Dinge wie Würfel drehen, Werte ändern, Plot und Hintergründe ändern usw.Mal von der Polemik im Begriff SchErz abgesehen, liegt doch das Problem mehr darin, dass das was Regeln in ARS sind nicht gleichbedeutend ist mit dem was Regeln im Erzählspiel sind. Das Erzählspiel folgt dramaturgischen Regeln und eben keinen brettspielähnlichen Regeln. In der Dramaturgie (und das lehrt einen jeder Hollywoodstreifen) ist Irreführung, Illusion und Betrug ein legitimes Stilmittel, um Spannung und Unterhaltung zu generieren.
Böses Erzählspiel wäre also eher eines, das die dramaturgischen Regeln außer acht lässt. Für diese Bewertung sind ARS-Regeln nicht von besonderer Relevanz