Metstübchen-Logo
Irdisches: Markus 4.23 (1, 2, 3, alle)
17.6.2011, 10:55
Elwin
Her-vor-ragend! Da kann ich ja jetzt mal fleißig in den Plattenläden stöbern gehen, vielen Dank für die Tipps!
19.6.2011, 01:05
rillenmanni
Juhu! Heute Nacht habe ich endlich eindeutig das Lied identifiziert, dass mir den Abspann von „Thor 3D“ zu einem Klangerlebnis besonderer Güte hatte werden lassen: Walk von den Foo Fighters, das Abschlusslied des brandneuen Albums „Wasting Light“.

Was für ein Hammerlied! Was ein Brummer! Flitzekacke Hei Hei Hei! Hier nun also für euch: WALK

Wie geil, was bin ich gerade glücklich! =) (Musik ist wahrhaftig die beste Droge.)

zuletzt geändert: 19.6.2011, 01:20
19.6.2011, 02:21
Yngvar Thuresson
[q](Musik ist wahrhaftig die beste Droge.)[/q]
Amen!

Das Album ist eh klasse.
19.6.2011, 14:36
rillenmanni
Ich habe das Lied WALK von den Foo Fighters nun seit zwei Stunden in Dauerschleife. Tja, der rillenmanni besitzt in solchen Dingen eben eine königliche Ausdauer. Gestern Nacht noch habe ich etwas für mich Ungeheuerliches getan: Ich habe eine mp3-Datei (bei Amazon, für 69 Ex-Pfennig) gekauft! Das Album besorge ich auf jeden Fall auch noch, steht auf meiner Amazon-Wunschliste, aber ich konnte keinen Moment länger warten, endlich frei über das Lied verfügen zu können. (Hier beweist der rillenmanni eine königliche Ungeduld.)

Hier noch einmal für euch: WALK
Und jetzt rocken!
21.6.2011, 23:15
Elwin
Boah, irgendein Nachbar quält mich heute Abend mit Schlagermusik. Ich feuere derweil Heather Novas Album „Oyster“ dagegen, welches zufällig den Weg in den Plattenspieler gefunden hat. Naja, Zufall, es lag auf dem Stapel der „zu rippenden“ Alben ganz oben. Habe etwa schon 3/4 meiner Diskothek jetzt ins Dateiformat gebracht.

Dabei fällt mir ein, dass ich lange kein Album mehr von der Dame gekauft habe. Schwupps, sehe ich das vorletzte für 7,99 im Angebot und das neuste zwar zu regulären Preisen, aber dafür mir super Reviews „das beste Album seit Oyster“. Na, wenn Oyster die Referenz ist, MUSS ICH ES HABEN!

Denn Oyster ist einfach geil. Der Opener „Walk this World“ ist ein Klassiker, und „Heal“ und „Island“ legen so derbe genial nach, dass ich schon nach einmaligem Hören wieder ins Schwelgen gerate, wie damals beim ersten Hören. Mann, sind das geile Songs! Und „Throwing Fire at the Sun“, ich weiß gar nicht, wo ich aufhören soll. „Maybe an Angel“ geht langfristig zwar etwas auf die Nerven, ist aber am ehesten noch Airplay-Qualität (neben „Verona"). Aber bei „Walking Higher“ würde ich am liebsten mit dem Sofa verschmelzen. Boah, was für eine runde Sache, das Album.

Also hopp, auf zum Onlinebestellhaus und flugs die neuen Alben sowie mannis Tipps geordert und jetzt heißt es warten!
22.6.2011, 16:28
><
Da hatte ich doch eine nette E-Mail von Frau Nova (ganz persönlich nur an mich — selbstverständlich ;-) ) bekommen, die mich daran erinnerte, dass 300 days at sea am 27. Mai in Europa rauskommt und es doch verpasst.

@ Elwin
gib mal ein Zeichen, wie es so ist.

Ich muss sagen, der in der mail verlinkte Titel: youtube ist zwar schön, scheint mir aber den sehr harmonischen und eher langweiligen Weg der letzten Alben fortzusetzen.

Seit Oyster habe ich zwar alle Alben gekauft, fand aber nur noch „Siren“ richtig gut. Natürlich sind auch die nachfolgenden Alben schön und haben einige geniale Lieder (Ein echter Edelstein ist z. B. das hier leider nur in live zu betrachtende Aquamarine (ja… ich weiß…))… aber …
ich habe da so eine chauvinistische Theorie…
Wenn Songwriterinnen so richtig und vollumfänglich zufrieden mit ihrem Leben zu sein scheinen, fehlt ihnen irgendwie der Biss.
Die Königinnen des Dramas sind eben nur Gräfinnen des Lustspiels…

Bei Männern bin ich mir da nicht sicher… Die meisten Depri-Writer bringen sich wahrscheinlich um, bevor sie in Gefahr laufen, glücklich zu werden…

Nichtsdestotrotz… die Konzerte sind noch immer spitze

><, Weisheiten ohne Ende

23.6.2011, 02:01
Yngvar Thuresson
Ach, für die Herrenriege gilt das nicht selten auch. Nicht auszudenken, hätten ein Damien Rice, ein Billy Bragg oder ein Fish immer ein glückliches Liebesleben gehabt… ;)
23.6.2011, 11:36
rillenmanni
Dem Erfinder der Endlosschleife gehört wirklich die Krone aufgesetzt! =)

WALK

Da beginnt selbst Heather Nova das Rocken!
23.6.2011, 17:52
><
Scheint zu funktionieren…

Don Rillo, das ist zwar ein nettes Lied, aber wenn Du es Dir so oft anhörst, wirst Du noch eine Walk-Manie entwickeln…
Außerdem bekommst Du noch blutige Finger, wenn Du immer neu verlinken musst…

Dave Grohl ist auch im Hintergrund noch kernig genug: Them Crooked Vultures: „New Fang“

><, Abwechslung muss sein

Monster Magnet: „Time Machine“
zuletzt geändert: 23.6.2011, 18:23
23.6.2011, 19:13
Belfionn
Heute muss ich das Thread-Thema mal etwas abwandeln: Wenn einer Ohren hat zum Hören, so höre er weg!

Nachdem die Sportis 2006 einen tollen WM-Song hatten und im letzten Sommer K'naan sehr cool die Fahne geschwenkt hat, wollte ich mich heute mal musikalisch auf die kommende Frauen-WM einstimmen.
Und ich muss sagen: Mir ist immer noch schlecht!
23.6.2011, 19:44
><
Habe gerade einmal ein paar verpasste Einträge aus dem Juni gelesen und bin auf eine Unverschämtheit gestoßen:
Rillo, Du Schnarchnase: ich habe wohl die drei CD-Ausgabe von BCASL
Ansonsten hast Du wohl Recht mit dem Album — und ich hatte Dir sogar hinsichtlich des Akkustik-Teils vorgejammert, dass ich ihn nicht interessant finde…

@ Dom
Besten Dank für den Tipp mit Falconer. Selten genug, dass bei solcher Musik auch mal der Gesang stimmt… Seltsame Sprache ;-)

@ Rukus
Die Blaggards sind ein guter Tipp. Machen Spaß. Aber bei Folkrock finde ich die Dropkick Murphys einfach noch mehr Sauflaune :-) Die netteste Version von Rocky Road to Dublin ist meiner Meinung nach die MIt den Chieftains und den Rolling Stones. Obwohl die Sherlock Holmes Variante (sind wahrscheinlich die Dubliners?!) ist auch fein.
Bei Eileen Q. habe ich nur kurz reingehört, macht aber auch einen guten Eindruck. Beim stöbern bin ich darauf gestoßen, dass sie viele Videos vom Kirchentag auf youtube haben. Das erinnerte mich an meinen ersten und letzten Kirchentag (nicht das der so schlecht gewesen wäre) vor 100 Jahren in Stuttgart und Morris Open die sind zwar nur Folk und kein Rock, aber wirklich gut.

><, sich Yngvars Anmerkung durch den Kopf gehen lassend und überlegend, ob es wirklich nicht ein wenig zu gemein ist ist einen MAsterplan zu entwerfen, das Glück von Musikern fernzuhalten…
zuletzt geändert: 23.6.2011, 19:51
24.6.2011, 09:38
Elwin
Der Künstler als solcher muss leiden! Van Gogh, Schumann, Poe, Hoffmann (der Hypochondrie und Alkoholismus in den Tagebüchern genau aufzeichnet), Dylan Thomas, Kurt Cobain.
25.6.2011, 14:54
Elwin
So, die Heather-Nova-Platten sind heute gelandet, zusammen mit The Light von Spock's Beard. Ich ziehe mich zur Degustation zurück!
25.6.2011, 17:18
Thimorn

Zitat von Belfionn:

Nachdem die Sportis 2006 einen tollen WM-Song hatten und im letzten Sommer K'naan sehr cool die Fahne geschwenkt hat, wollte ich mich heute mal musikalisch auf die kommende Frauen-WM einstimmen.
Und ich muss sagen: Mir ist immer noch schlecht!
Oh, mein Gott. was für ein scheiß.
26.6.2011, 13:51
Elwin
Huihuih, der Herr von Falado hat seine Sammling durchgesucht und mir ein paar Platten ausgeliehen:

Spock's Beard: The Kindness of Strangers und X
The Flower Kings: Space Revolver und The Rainmaker
Porcupine Tree: Deadwing und The Incident

Dazu noch meine Neuerwerbungen, ich bin fürs erste versorgt mit Musik! Dabei muss ich mich unbedingt auch noch bei Transatlantic umhören.
27.6.2011, 10:31
Elwin
So ich habe mich jetzt in 300 days at sea hineingehört. Also pass gut auf, ><!

Zu Beginn habe ich einen kleinen Schreck bekommen, denn der Opener Beautiful Ride klingt ein bisschen zu gefällig. Er ist gelungen, keine Frage, aber es ist eher ein Eindruck der Heather Nova der letzten Jahre. Er geht mir ein bisschen zu nett auf die Nerven, wozu auch die durchgeschlagene Bassdrum zählen muss, die es sonst vor allem bei Stimmungskrachern gibt.
Mit Titel 2, Higher Ground, ändert sich das schon ein bisschen, hier gefallen vor allem die Strophen, endlich auch mal wieder Moll. Im Chorus geht sie dann sehr hoch mit der Stimme, was dem Song auch ein bisschen viel Kitsch verpasst, aber insgesamt bleibt ein guter Eindruck.
Stop the Fire ist mein Favorit, rockig und gut arrangiert, der wird auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig. Nova widersteht auch der Verlockung, direkt nach den ersten vier Zeilen Strophe sogleich den Chorus anzustimmen, wie es ja so viele Songschreiber, die sich dem Radio anbiedern wollen, gegenwärtig machen. Aber gut, Heather Nova biedert sich wahrlich nicht dem Radio an, vielleicht nur mit Beautiful Ride und Higher Ground — aber bislang ist nur letzteres auch als Single erschienen.
Jetzt ist das Album im Flow, und mit Save a little Piece of Tomorrow gibt es abwechslungsreiche Klänge. Novas singt recht zurückhaltend über einen dichten, aber spärlich instrumentierten Bass/Drum-Rhythmus, in den der Gitarrist ein paar Effekte einstreut. Mit Everything Changes kommt dann die sentimentale Seite deutlich hervor, eine minimalistische, aber sehr eindringliche Ballade, auch eins der stärksten Stücke des Albums.
Damit ist der Höhepunkt auch erreicht, denn mit Do something that scares you folgt zwar ein gutes Stück, das aber wieder wie auch Track Nr. 1 eher nach South oder Redbird klingt. Eingeschränkt zumindest, denn der Chorus vermeidet die erwartete Zuspitzung, stattdessen hat sich Nova eine schöne getragene Passage einfallen lassen.
The Good Ship „Moon“ ist textlich eins der zentralen Stücke des Albums, denn es steht direkt in Verbindung mit dem Titel. In dieser leisen Klavierballade singt sie über das Leben auf dem Schiff und ihre Erinnerungen daran. Na gut, im Grunde beziehen sich fast alle Stücke mehr oder weniger direkt auf so ein maritimes Thema, etwa auch Turn the Compass round, welches aber wieder up-tempo orchestriert wurde. Auch hier geht es um das Leben auf See, auch um die Rastlosigkeit, die sie von ihren Eltern erlernt hat. Musikalisch ist es ein bisschen zu gefällig, das hätte ein bisschen mehr Dramatik vertragen können.
Davon gibt es Burning to Love zwar schon wieder mehr, getragen aber groovig, Novas Stimme sticht deutlich hervor. Ein klassisches Setup für ihre sehnsuchtsvollen Texte, hier mit kleinen Sologitarre-Passagen veredelt — nah an der Grenze zum Kitsch, aber das macht ihre Musik nun mal auch aus.
Etwas kerniger wird es dann wieder bei I'd rather be, mit Drum-Intro (man kann sogar von einer Drum-Begleitung sprechen, so wie die Toms verwendet werden) und einem rhythmisch synkopiertem Chorus. Das groovt wieder, könnte aber ein Stück mehr Gitarre vertragen, dann wär es wirklich rockig und könnte mit Novas besten Alben mithalten.
Der Titel von The Race is run führt ein bisschen auf die falsche Bahn, denn das Race ist noch nicht gelaufen. Die Ballade, die sich in bester Tradition mit zunehmender Dauer intensiviert, handelt vielmehr davon zu kämpfen bis eben das Rennen zu Ende ist — es ist eine Mischung aus Zweifeln und Mutmachen.
Auf Stay hört man ganz prominent eine Violine eingespielt, aber das ist nicht charakteristisch für das Album, das doch sonst sehr auf akustischen und elektrischen Gitarren, Piano, Bass und (echten) Drums setzt. Naja, durch die Violine wird Stay ein bisschen schmalzig, leider tut Nova auch nichts dagegen, sondern verstärkt diesen Eindruck durch Melodieführung und Arrangement. Bis auf ein, zwei Stop-Momente lotet der Song leider auch nicht die Dynamik aus, sondern fließt dahin — fließt zum Ende der Platte.

Denn damit sind wir auch schon durch. Das Album hat eine Laufzeit von knapp über 50 Minuten, hat ein Booklet mit allen Texten (wenngleich aufgrund des Designs nicht immer gut zu lesen), enthält ein paar Photographien und von Nova selbst gefertigte Zeichnungen.
Die durch Beautiful Ride genährte anfängliche Befürchtung, ein gefälliges Popalbum serviert zu bekommen, erfüllt sich glücklicherweise nicht, dafür ist Heather Nova doch zu eigenwillig als Komponistin. Sämtliche Songs auf dem Album sind auch von ihr geschrieben und komponiert — und interessanterweise sind die beiden Songs, die ich oben als Radio-Nummern identifiziert habe, auch exakt diejenigen, die durch eine Extra-Stufe Produktion und Mixing gingen (sowie Stop the Fire).
Es ist also wirklich ein gutes Album, endlich mal wieder. Ich bin einzig mit Beautiful Ride und Stay unzufrieden, diese sind leider das erste und letzte Stück des Album, was also für den Gesamteindruck schon schwerer wiegt, als hätte Nova Lied Nr. 7 vergeigt. Aber so schlimm ist es halt auch wieder nicht, beide Songs treffen schlicht nicht meinen Geschmack.

Hätte ich eine vierstufige Skala (sagen wir mal 0-3 Sterne), würde ich der Platte 2 Sterne geben. Drei sind reserviert für Alben, die von vorne bis hinten durchknallen und keine Wünsche offenlassen (hierunter fiele im Falle Heather Nova das Album Oyster). Zwei Sterne bekommen Alben, für die ich bedenkenlos eine Kaufempfehlung aussprechen kann, die aber kleinere Hänger haben. Bei einem Stern verstecken sich zwischen viel Durchschnitt ein paar Perlen, aber da muss ich halt schon warnen, dass diese vielleicht nicht den Preis des ganzen Albums aufwiegen (sprich: lieber die guten Songs einzeln kaufen). Und null Sterne gibt es für Alben, die nicht zu überzeugen wissen, die schlampig oder einfallslos komponiert sind oder die — hier spielt mein Geschmack natürlich auch eine Rolle — derart auf Hochglanz poliert sind (man könnte sagen „timbalandisiert"), dass sie beliebig und austauschbar klingen und nichts davon im Ohr hängen bleibt.
27.6.2011, 12:16
><
Vielen Dank für die erhellende und ausführliche Rezi. Da kann ich etwas mit anfangen…
Hört sich doch wirklich ganz gut an…
Wahrscheinlich ist sie aber nicht davon zu überzeugen, den Schmalz einfach mal wegzulassen…

Somit steht meine CD-Kaufliste für diese Woche ungefähr fest:
Monster Magnet — „Mastermind“
Heather Nova „300 days at sea“
Loreena McKennit — „The wind that chases the barlays“
Dropkick Murphys -„Going out in Style“

Übrigens finde ich Deine Sterneeinteilung sehr gelungen. Ähnlich überlege ich mir das auch immer, wobei Einsterne-Alben den Weg zu mir nur dann finden, wenn ich grundsätzlich alles vom entsprechenden Künstler kaufe. Singles und einzelne Lieder kaufe ich eigentlich grundsätzlich nicht, es sei denn dieses eine und ganz bestimmte Lied wird dringend für eine meiner „Themen“-CDs gebraucht.

><, dann hätten wir eine yeah, yeah * dream * classic * trink mehr Guinness * Konstellation beisammen
27.6.2011, 13:40
Elwin
Ich habe jetzt übrigens „The Jasmine Flower“ im CD-Player, werde in Kürze auch etwas darüber schreiben können.
27.6.2011, 13:53
><
Die habe ich auch. Deine Meinung würde mich aber trotzdem interessieren.
Meines Erachtens: sehr ruhig, sehr akkustisch, sparsam instrumetalisiert, nicht auf Gefälligkeit für die Allgemeinheit ausgerichtet. Am Stück aber vielleicht ein bisschen… eintönig.

><, eine der besseren
27.6.2011, 17:22
Elwin
Ja, ich will es nicht so ausführlich machen, aber ich würde dem Album auch 2 Sterne geben. Es ist als Ganzes sehr dicht, sehr homogen (eintönig ist so ein negativer Begriff… ;) ), und gerade weil das Album sich sehr zurücknimmt und eher von der ruhigen Sorte ist, finde ich die Songs auch nicht aufdringlich.
Ich denke, Heather Nova spielt hier ihre Stärken voll aus, denn das Rockige ging ihr ja lange Zeit ab (auch 300 days at sea ist kein echter Durchbruch zu alter Stärke), aber wenigstens legt sie auch das Poppige ab, denn das ist wirklich eine Verschwendung ihres Songwriter-Talents.
Es gibt Songwriter, die ganz hervorragende Popmusik machen, aber Heather Nova gehört nicht dazu, ihr Talent liegt eher in der etwas folkigen Richtung.
Hier passen die Streicher auch ganz hervorragend in das Arrangement, sie wirken nicht wie Fertigsahne auf dem Obstsalat (siehe Stay).

Nun aber erstmal zu meiner Prog-Rock-Experience: Spock's Beard: The Kindness of Strangers
27.6.2011, 21:48
rillenmanni
Kindness of Strangers: Das Album hatte ich nicht nicht in die enge Auswahl aufgenommen, aber nur ganz knapp nicht, wahrscheinlich war ausschlaggebend, dass von 7 Liedern vier kurze dabei sind. Wenn ich gezwungen würde, ein „schlechtes Lied“ zu nennen, dann würde ich mich wohl für „June“ entscheiden. Es ist halt das einfachste und ruhigste Lied des Albums (und ein kurzes). Zwei der anderen drei kurzen, „Cakewalk“ und „Strange World“, finde ich ziemlich gut, gerade „Cakewalk“ hat was. Die drei langen Stücke wiederum sind fein, gerade das erste, „The Good Don't Last“. Da die Lieder lang sind, darf man sich bei jedem von ihnen auf ein Finale freuen, juhu!

Nachteile bei Spock's Beard:
Auch wenn es „inspiriertere“ und weniger inspirierte Alben gibt, dann ist doch der Wiedererkennungseffekt allgemein sehr hoch. … Diese Aussage gilt bis inkl. des Snow-Albums (2002), bis zum Weggang von Neal Morse. Spock's Beard haben eben einen Stil, der stark von Neal Morse geprägt ist. Also hört sich alles eben irgendwie sehr ähnlich an.
Vielleicht existiert der zweite Nachteil nur für mich? Ich finde, die Band versaut gern das Ende ihrer langen Stücke. Ich meine nicht das Finale, das ist in aller Regel toll, sonderm die letzten Tönchen. (Man höre etwa mal die letzten fünf Sekunden von „The Light“.

Transatlantic: Elwin, einerseits frage ich mich ja (ganz entzückt), welche Pillen Dir der Faladoer heimlich gegeben hat, dass Du nun plötzlich die Prog-Größen der 90er abklapperst. Andererseits war es ohnehin nur eine Frage der Zeit, denn wer ein solch großer 70er-Genesis-Fan ist, muss irgendwann auch bei deren Kindern landen.
Die „Super Group“ Transatlantic vereint personell die musikalische Macht von Spock's Beard, Dream Theater, Flower Kings und Marillion in sich. Als tonangebend haben sich Neal Morse (siehe oben) und Mike Portnoy (Dream Theater) herausgestellt, und insgesamt erinnern gerade die ersten beiden ersten Alben irgendwie an Spock's Beard, die Lieder sind nur noch epischer, noch länger und haben noch mehr Düdeldü. Das ist natürlich alles eine Frage der Produktion, und die Alben wurden nun einmal von Neal Morse produziert, auch wenn alle vier fein daran mitgeschrieben haben. (Zur Info: Transatlantic funktioniert als Schnell-Rein-Schnell-Raus-Band: Man trifft sich für ein bis ein paar Wochen, wirft Ideen zusammen und jammed, am Ende gibt es drei Zillionen Minuten Aufnahmen. Danach wird von den einzelnen Mitgliedern noch Einzelnes nachgereicht, hier ein Solo, dort eine Gesangseinlage. Neal (der Sänger) singt den Text dann ein und mischt ab und produziert. Dass sich Transatlantic auch anders anhören kann, zeigt die Tatsache, dass Roine Stolt (Flower Kings) das zweite Album einfach noch einmal produziert hat. Lustigerweise hat diese Version ganz unverkennbar einen Flower-Kings-Touch. =)
28.6.2011, 02:08
Yngvar Thuresson
@><:
Die neue der Frau McKennitt ist definitiv den Kauf wert! Ihre beste seit langem, soweit ich das überblicken kann.
28.6.2011, 10:52
><
@ Rillenmanni
Interessant, dass Du immer wieder die langen Lieder als die Guten bezeichnest, Dich dann aber nicht scheust eine Empfehlung zu „the good don't last“ auszusprechen…
Ja was denn nun?! ;-)

@ Elwin
Da kennt jemand Wörter und scheut sich nicht, sie zu Euphemismen zu verwenden. Ich bleib bei eintönig, denn das Album am Stück ist es eben schon ein wenig (nicht so, dass es schlimm wäre, aber so, dass man es merkt). Der 2-Sterne-Wertung schließe ich mich an und wenn Du dann noch American Doll Posse 3-Sterne geben würdest, wären wir bisher ohne musikalische Differenzen ;-)

@ Yngvar
Danke für die Bestätigung. Ich hatte die Rezi auf laut.de gelesen und gedacht, das könnte etwas sein, obwohl die Rezi nicht sooo toll ausgefallen ist. „book of secrets“ war natürlich schon genial vorgelegt. Es wird zwar nicht mehr für den Kauf ausschlaggebend sein, aber für die Vorfreude:
Viel Oper oder wenig?
Oder wie vielleicht Elwin schreiben würde: Ist der Gesang wieder sehr elaboriert?

><, es ist schön, Urlaub zu haben
30.6.2011, 01:17
Yngvar Thuresson
Naja, „elaboriert“ war der ja schon immer, und das hat sich auch nicht groß geändert. Die wirklich opernhaften Passagen halten sich aber in angenehmen Grenzen.
Ansonsten ist „back to the roots“ angesagt, sprich nach musikalischer Weltreise und Experimenten wieder sehr folkige Klänge. Mir als Fan der frühen Werke gefällt das. „Book of secrets“ und „An ancient muse“ waren zwar spannend und musikalisch hochwertig, aber wirklich gepackt haben sie mich nie.
1.7.2011, 16:20
><
So meine Einkäufe sind getätitgt und gerade habe ich Heather Novas „300 Days At Sea“ durch.
Ein meines Erachtens durchweg gelungenes Aöbum mit einigen sehr guten und sonst guten oder zumindest ziemlich guten songs.
Weitestgehend würde ich Elwins ausführlichen Kommentaren zustimmen, aber ein paar Abweichungen hätte ich doch:
Nachdem ich nach den ersten zwei songs mehr oder weniger eher unaufmerksam die weiteren Beutestücke durchgeschaut habe, hat mich nicht „Stop the Fire“ zurück in die Aufmerksamkeit gebracht (es ist zwar rockig, hält aber auch keine besonderen Überraschungen parat (könnte auf das Album „Siren“ passen). „Save a little Piece of Tomorrow“ hingegen hat mich dann sozusagen geweckt. Es hat einen treibenden, aufwühlenden Rhythmus, eine leicht düstere Grundstimmung und eine ungewöhnliche Harmonie. Mein Favorit.
„Do Something that Scares you“ fand ich im Gegensatz zu Elwin auch sehr gut gelungen. Der Sprechgesang ist für die neueren Alben eher untypisch (erinnert mich eher an „Verona“ auf Oyster). Fein ist auch, dass sich die Strophen immer mehr zuspitzen und chaotischer werden und dann durch den Refrain wieder in ruhigere Gewässer kommen. Gut auch das E-Gitarren Gequieke und die elektischen Fehltöne. Nein… Gutes Lied :-)

Insgesamt ist mir als neues Element die Western-mäßig heulende E-Gitarre aufgefallen, die hin und wieder mal auftritt. Sollte sie beibehalten. Das hat was.

Auf meiner CD gibt es noch den Track 13) „Precious thing“. Kein Grund aber, die Sonderedition zu holen. Ein nettes Lied, ohne besondere Überraschungen und Highlights, sieht man mal von einem kurzen schmutzigen Gitarrensolo ab.
Eine DVD ist auch noch drin. Hoffentlich sind da nicht alle 300 Jahre auf See drauf. Es ist aber immerhin die erste Musik-DVD bei der ich eine FSK 6 gesehen habe… Muss ganzschön Hammer sein :-)

So, jetzt gibt es aber noch einges zu tun, denn außer den oben angekündigten konnte ich an ein paar Sonderangeboten nicht vorbei und habe mir noch
Disturbed „Asylum“
Metallica „"Kill 'em All“ und „Master of Puppets“
Dropkick Murphys „Sing Loud, Sing Proud“
Muse „Black Holes & Revelations“
und
Motörhead „on parole“
geholt…

><, Tantieme, gebt ihnen Tantieme

Irdisches: Markus 4.23 (1, 2, 3, alle)
Impressum — Datenschutz — Über das MetstübchenRSS