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11.6.2007, 20:57
Tyll
Heyho,

Zitat:

Bei uns ist der Gruppenkonsens, dass ich hinter meinem Meisterschirm durchaus Würfelwürfe ändern darf und soll, wenn es der Dramaturgie zuträglich ist.
Hehe, den Konsens haben wir auch. Bei unserer letzten Sitzung habe ich mal einen Kampf gegen eine wichtige Gegnerin offen gewürfelt, weil ich zu faul war, mir den Meisterschirm an den Tisch zu holen. Nach einer Weile — und es sah nicht gut für den Helden aus — meinte der Spieler, ob er mir den Schirm holen solle, er fühle sich dann sicherer … ;) Genützt hat es dem Helden nix, er musste den Kampf verloren geben und sich zurückziehen: Manchmal gebietet die Dramaturgie eben auch, dass NSCs die härteren Hunde sind.

Was Wunschvolumen im Elementarismus angeht: Wir handhaben das auch so, wie die meisten hier — nach verhältnismäßigem Spielerwunsch und Meisterwillkür. Der Spieler unserer Elementaristin hat aber die Wunschvolumen-Regeln halbwegs intus und schätzt die zu erzielende Wirkung daran ab. Er ist auch oft sehr kreativ und gibt sich Mühe, es seinen Dschinnen bequem zu machen, so dass ich da einiges erlaube. Unvergessen, als er vor der Schlacht von Eslamsbrück die größte Schmiede der Stadt aufsuchte und in der Esse ein urheißes Feuer entfachen ließ, um einen richtig kampfbegeisterten Dschinn zu rufen. Problem: Er musste den Dschinn vor Ort eine Weile _binden_ — so dass bis zur Schlacht die Schmiede inklusive beider Nebengebäude abgebrannt ist. Dafür hat der Dschinn dann auch einiges gerissen. ;)

Dass es Ausdauer-Verlust beim Zaubern gibt, wusste ich bis heute noch nichtmal … 8]

Besonders interessant an den Beiträgen hier finde ich ja wirklich, dass die meisten die Kampfregeln eher 'inkompetent' einsetzen, also mal so — mal so, ohne alle Aspekte zu berücksichtigen. Ich dachte immer, wir wären eher eine Ausnahme, mit unser jahrelangen Kampfregel-Stümperei.

Lieber Gruß, Tyll
11.6.2007, 21:16
rillenmanni

Zitat von Tyll:

Besonders interessant an den Beiträgen hier finde ich ja wirklich, dass die meisten die Kampfregeln eher 'inkompetent' einsetzen, also mal so — mal so, ohne alle Aspekte zu berücksichtigen. Ich dachte immer, wir wären eher eine Ausnahme, mit unser jahrelangen Kampfregel-Stümperei.
Nein, ach, iwo (ihwo? ih wo? ih, wo?), im Gegenteil, versiert seid ihr! Ihr spielt doch regelmäßig, und dann die mehrfachen großen Spielhilfen und -gedanken zum Thema eins im Wolkenturm! Nee! Ich … und Kathrin, wir sind richtige Kampfregelstümper! Da ist ja kaum etwas vorhanden, obwohl ich selbst ja eigtl immer alles anwenden wollte.

Eigtl kann ich aufgrund meiner wechselnden und seltenen Spielrundenteilnahme ja auch gar nicht Domsens Frage ordentlich beantworten, da ich mich als Rundenwechsler eben auch unterschiedlichen Rundengepflogenheiten anpassen muß. Aber ich kann zumindest sagen, wie ich mittlerweile beinahe am liebsten spielen würde, wenn ich's täte: Mit den Kampfregeln aus dem 4.1 Basisbuch. Aber beim Anblick der kommenden Kampfregeln werde ich gewiß wieder schwach werden …
11.6.2007, 21:33
E-Mail – WWW
Kronosjian
Regeln???
Öhm ja halten wir das kleine Diagnosegrät mal an unsere Runde:
Heldengenerierung:
Profane Helden Regeltreue/Nutzung 98%
karmal-astrale Wundertüten k.a. (zu komplex, da lege ich keine Fingerkuppe dafür ins Feuer, dass hier irgendjemand auch nur annähernd 90 %der Regeln kennt gescheweige denn beherrscht)

Talentsystem
Talente sind diese unübersichtlichen Blätter mit Eigenschaftskombinationen, die sich niemand merken kann? Richtig? Hm, also die Körperliche und Naturtalente werden regelmäßig benutzt (regelgetreu eher selten). Wissens-, Handwerk und Gesellschaftstalente werden eher erzählerisch genutzt ("he Meister ich hab Kriegskunst 18, so sieht mein Plan aus, korrigier mich wenn ich falsch liege [Ingamegeschwafel]„). Da wird also eher davon ausgegangen Ein Held mit diesem oder jenem Talentwert kann das oder kann es halt nicht.

Kampfsystem
Hier kommt nur ein simples Basissystem mit Hausregeln (die in erster Linie auf bewusstem Weglassen von anderen Regeln beruhen) zum Einsatz. Waffenloser Kampf kam in den letzten drei Jahren original 2x zum Einsatz, Fernkampf vielleicht 5x. Sonderfertigkeiten stehen auf dem Papier eingesetzt werden Wuchtschlag, Finte, Meisterparade und halt all die Dinge die PA-Boni geben. Manövergedöns dagegen ist uns allen zu umständlich.

Magie&Götter
Ich krieg jedesmal gelinde gesagt das Kotzen(@Dom: warum gibt es hier kein Kotz-Smiley? Bei soviel Metkonsum, wäre das doch naheliegend…), wenn Magie im Spiel ist, da das immer in Regelbuchwälzerei ausartet und das obwohl die beiden Magiespieler samt aktuellem Meister eigentlich recht regelfit sind…
Wenn es nach mir ginge, würde man das ganze System gehörig eindampfen und beinahe alle Experten-, Sonder-, ich-hol-mal-den-Taschenrechner-Zaubereien komplett streichen.
Ich will Magie als Macguffin oder wie Georg Kreisler sagt als ein „Bluntschli“, es muss dramaturgisch funktionieren, aber ich will gar nicht wissen was drin ist. Aber ich schweife ab :-)

Hausregeln
In den allermeisten Fällen sind Hausregeln bei uns dazu da das Spiel zu vereinfachen. Ja, meist sind Hausregeln eigentlich nur die Festlegung darauf, welche Regeln wir alle nicht anwenden ;-)
Ausnahmen sind Regeln um bestimmte Spielsituationen plastischer darzustellen, z.B. ein Pferderennen samt Wetteinsätze oder falls ich meine „Trautes Heim — Glück allein-„Kamapgne mal umsetzen sollte, dann eben ein bisschen Wirtschaftssimulation, die dann per Mail ausgespielt wird.

Insgesamt also das Fazit:
Ich nutze vielleicht 20% der DSA-Regeln, meine (magiebegabte) Spielrunde vielleicht 60-70%.
Viele Grüße
Ulrich
11.6.2007, 22:13
E-Mail
Quendan

Zitat von Tyll:

Dass es Ausdauer-Verlust beim Zaubern gibt, wusste ich bis heute noch nichtmal … 8]
Dazu gibt es sogar den Vorteil „Ausdauernder Zauberer“. Einer meiner Spieler hat den sogar gewählt und ich plane seit einem Jahr aus schlechtem Gewissen heraus doch mal die dafür zuständigen Regeln zu lernen. *g*

11.6.2007, 22:24
Der Mönch

Zitat von Kronos:

Ja, meist sind Hausregeln eigentlich nur die Festlegung darauf, welche Regeln wir alle nicht anwenden ;-)
Genau, genau! Das will ich nochmal unterstreichen! Damit lässt es sich sogar recht gut spielen, wie ich finde!:)
11.6.2007, 23:50
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Chadim
Hmm — ein paar Dinge sind mir da noch eingefallen:

Die von Quendan erwähnten Wurfänderungen hinter dem Meisterschirm gibt es bei uns natürlich auch mehr als zur genüge, gerade unter meiner Meisterhand. Und sei es nur, weil mir sonst in jedem Kampf mindestens einer der Helden wegen schlechten Würfen der Spieler draufgehen würden.

Gleichzeitig werden die Fähigkeiten von NSCs eigentlich immer nach ihrem dramaturgischem Effekt gewählt und nicht nach den Regeln. Gleiches gilt für Eigenschaften von Artefakten. Ich setze mich nunmal nicht jedes Mal hin und erschaffe Artefakte nach SRD und Sultan Hasrabal kann durchaus einen Djinn beschwören, der ihm eine einfache Hütte erschafft — unabhängig davon, ob die Wunschvolumenregeln das überhaupt zulassen würden oder nicht.

Schließlich noch einmal zum Kampf: Die Ausweichen-Modifikatoren bei unterschiedlichen Distanzklassen (mit DKs spielen wir) kommen bei uns nicht zum tragen — Ausweichen geht einfach immer auf den Ausweichen-Wert.

Achja — und auch bei uns kommen die Ausdauer-Regeln beim Zaubern nicht zum tragen. Während des Kampfes zaubert der Magier eh nicht sooo oft, als das er hinterher total erschöpft ist und in sonstigen Situationen wird einfach vom Meister festgelegt, ob ein Charakter zu erschöpft zum Zaubern ist oder nicht…
zuletzt geändert: 11.6.2007, 23:51
12.6.2007, 01:22
Rukus
Ein Spielleiter, der Würfelwürfe heimlich manipuliert? Dazu kann ich nur eines sagen: Das muss ein schlechter Meister sein, dem niemals fiel das Schummeln ein! ;)

Spätestens, seit ich einmal eine Gruppe beinahe mit einer handvoll Billiggegnern geplättet hätte, hab ich mir das angewöhnt. Ich würfel teilweise einfach zu gut (Aberglaube „heilige Würfel“ 20). *gg*

Die Metatalente finde ich nicht verkehrt. Es ist nicht allzu kompliziert und erleichtert Jagd und Kräutersuche erheblich. Okay, der Stubenhocker Magier mit Unfähigkeit Naturtalente braucht die Ansitzjagd nicht ausrechnen, der Gruppen-Jäger hingegen schon.
Ich erinnere mich noch gut, dass in meiner alten Gruppe alle Nase lang ein Spieler ankam „ich geh Kräuter suchen“.
12.6.2007, 11:08
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Chadim

Zitat von Rukus:

Spätestens, seit ich einmal eine Gruppe beinahe mit einer handvoll Billiggegnern geplättet hätte, hab ich mir das angewöhnt.
Hehe — sowas kenne ich. Bei uns ist es mal meinem NSC-Knappen-in-Ausbildung mit AT/PA 7/8 gelungen den Schwertgesellen mit 14/13 zu plätten.
12.6.2007, 11:19
E-Mail
Purzel
<klugscheiss>
Hoher Whiff-Faktor :-)
</klugscheiss>
12.6.2007, 11:40
E-Mail – WWW
Chadim
Was, beim Verschlinger von Gnap'Coar, ist ein Whiff-Faktor? (Und was ist Gnap'Coar?)
12.6.2007, 11:56
Rukus
Sie sprechen in fremden Zungen — fangt sie!
12.6.2007, 12:33
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Dom
Der Whiff-Faktor bezeichnet die Möglichkeit, trotz (scheinbar) guter Werte zu verlieren. Ist der Whiff-Faktor hoch, so sehen Werte evtl. hoch und toll aus (vielleicht hat man sogar teuer gesteigert), obwohl sie es nicht sind. Einen gewissen Whiff-Factor will man meist haben ("Drama“ bzw. „Karma“ vs. „Glück"), ein zu hoher Whiff-Factor lässt das Rollenspiel allerdings zum Glücksspiel verkommen und vernichtet sowohl Drama als auch Karma.

(extreme) Beispiele:
Übliche Kampfwerte eines fiktiven Spieles bewegen sich zwischen 1 und 6 (sehr wenig bis sehr viel).
I. Ein Kampf läuft so ab: Beide werfen W100+Wert, wer ein höheres Ergebnis erzielt, gewinnt den Kampf. Bei Gleichstand muss erneut gewürfelt werden.
II. Ein Kampf läuft so ab: Beide werfen so viele W6, wie der andere Kampfwert hat. Ein Erfolg tritt dann ein, wenn alle Würfel höchstens den eigenen Kampfwert zeigen. Haben beide einen Erfolg oder einen Misserfolg, muss erneut gewürfelt werden.

Nehmen wir jetzt Charakter A mit Kampfwert 1, Charakter B mit Kampfwert 6.
In Spiel I würfelt A mit W100+1, Spieler B mit W100+6. Charakter B hat damit eine Wahrscheinlichkeit von ca. 43%, den Kampf zu verlieren.
In Spiel II würfelt A mit 6W6 und muss versuchen, damit 6 mal eine 1 zu werfen, um einen Erfolg zu bekommen (was praktisch nie gelingt). Spieler B würfelt mit 1W6 und muss damit höchstens eine 6 Würfeln, um einen Erfolg zu haben (was praktisch immer gelingt), d.h. B gewinnt mit einer Wahrscheinlichkeit von 99.997%.

Spiel I hat einen hohen Whiff-Faktor, Spiel II einen niedrigen.
12.6.2007, 19:08
><
Das ein oder andere bringt ein dann doch noch auf Ideen, was man erwähnen könnte:

Trefferzonen verwenden wir. Die Regeln sind wirklich nicht so fürchterlich kompliziert und so oft kommen Wunden nicht vor, dass man ständig würfeln müsste, wo die Axt nun eingeschlagen ist.
Gerade das zusammenstellen von Rüstungen mit den entsprechenden Zonenteilen macht Laune…

Würfelergebnisse werden hin und wieder von mir als SL manipuliert. Besser gesagt: Der zufällige Würfelwurf wird gedeutet.
Zwar hat man als Held mal einen schlechten Tag, aber Pechserien müssen nicht sein und haut der Goblin einen meisterlichen nach dem anderen, kann man das auch ein wenig abbremsen.
Beliebt ist bei mir noch der Zufallswurf mit dem W 20 um eine Tendenz zu bekommen, ob das Schicksal eher gnädig oder eher grausam gestimmt ist.

><, Trefferzonenwürfeldings
12.6.2007, 19:34
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Quendan
Ja, Axel! Zufallswürfe sind toll! Benutze ich regelmäßig. Entweder die Variante „Sag hoch oder niedrig“ oder „Sag gerade oder ungerade“.

Und zu Trefferzonen: Wir würfeln bei JEDEM Treffer direkt die Zone mit aus. Da inzwischen jeder die Zonentabelle (also die den Zonen zugeordneten Zufallszahlen) im Kopf hat ist das kein Aufwand. Und zwar sind die Zonen ja nicht nur bei Wunden wichtig, sondern auch um die Zonenrüstung von den TP abzuziehen.

Grüße,
Uli
12.6.2007, 20:00
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Kronosjian
Ihr seid ja pervers Trefferzonenregelung *Kopfschüttel*…
Ja will ich denn wissen aus welchem Loch ich diesmal blute? Kann man nicht mal mehr in Würde vor sich hinbluten ohne dass die Bürokraten mir sagen, dass ich nicht an der linken Pobacke tödlich verletzt bin, sondern mein Herausragendes Aussehen durch Wunden im Gesicht bedroht ist…
Ne, mal im Ernst :-)
Also Trefferzonenregeln mag für eine häufig spielende Runde ein geeignetes Instrument sein, wenn dann tatsächlich alle die Tabelle geistig parat haben, aber in unserer nur sporadisch alle 4-6 Wochen statt findenden Runde ist das illusorisch. Da sind wir schon froh, wenn wir noch wissen wen wir letztes mal vermöbelt haben und wer uns welche wichtige Nachricht hat zukommen lassen.
In diesem Sinne behaupte ich, dass die verwendete Regeldichte bei DSA direkt mit der Spielhäufigkeit korreliert :-)
Gruß
Ulrich
12.6.2007, 20:11
Der Mönch
@Kronos

Das könnte tatsächlich der Fall sein. Wenn man, wie ihr oder wir z.B., nur alle vier bis sechs Wochen spielt, dann schafft man es einfach nicht, allen „Kleinkram“ im Kopf zu behalten.

Im Interesse eines flüssigen und vor allem unterhaltsamen Spielens verzichtet man dann eben auf wildes Blättern und Diskutieren, sondern verlässt sich lieber auf Intuition, gesunden Menschenverstand und jahrelange Spielerfahrung!

Benjamin, Anhänger des gM
12.6.2007, 20:24
><
@ Kronosjian & Mönch
Wahrscheinlich spielt ihr damit immernoch öfter als ich.
Die Tabelle hat auch keiner im Kopf, aber wir haben sie auf den Dokumenten oder im Meisterschirm ;-)

Was allerdings an Trefferzonen pervers sein soll, ist mir nicht so ganz klar.
Sie bieten die Möglichkeit Gegner gezielt kampfunfähig zu machen, sie fördern die Vielzahl von heldischer Ausrüstung, sie verkrüppeln Veteranen und erfreuen den Topfhelm- und Streifenschurzträger.

@ Quendan
Das ist natürlich konsequent, aber macht, da die LE ohnehin vom Gesamtvorrat abgezogen wird, nur hinsichtlich des Zonen-RS Sinn.

Insgesamt ist die Zonenwundenregelung allerdings verbesserungsfähig. Ich denke nur an die Vielzahl der Helden die da rufen muss: „Auf den Kopf, bitte haut mich auf den Kopf…“

><, autsch
12.6.2007, 21:26
Luzifel
Mit dem Zonensystem einschließlich der RS-Berechnung, die damit zusammen hängt liebäugle ich schon seit einer Weile, allerding haben wir beides noch nicht verwendet und ich hab keine Ahnung wie praktikabel es ist und welche Ergebnisse es liefert…

Was das Würfelergebnisse drehen angeht (was an anderer Stelle hier ja auch schon als Betrug an seinen Freunden und SchErz und sowas genannt wurde wenn ich mich recht erinnere), so kommt das bei uns auch gelegentlich vor — sonst hätten unsere 4000 AP-Helden die Simyala-Kampagne nie im Leben überstanden.

Die angesprochenen geheimen Würfe durch den Meister, die bei Sinnesschärfe, Menschenkenntnis und Ähnlichem vorgeschlagen werden, haben wir kurzfristig mal eingesetzt, aber da wir diese Talente massiv benutzen, ist das ganze wieder auf dem Spieler verschoben worden. Nur Gefahreninstinkt wird noch durch den Meister geführt.

Zufallswürfe verwenden wir beim Spielen gelegentlich auch — gerade wenn etwas egal ist oder für Wegstrecken die ein Held allein zurück legt.

Grüße, Luzifel…
12.6.2007, 23:07
E-Mail – WWW
Dom
Zufallswürfel werden bei uns gar nicht eingesetzt… ist ja spannend. Für was benutzt ihr die denn?

EDIT/PS: Gedrehte Würfel gibts bei DSA bei uns auch. In anderen Systemen nicht.
zuletzt geändert: 12.6.2007, 23:09
12.6.2007, 23:28
Der Mönch
Also bei uns werden auch die von euch genannten „Zufallswürfel“ eingesetzt, meistens in improvisierten Situationen.

Ein Beispiel: Es wird auf uns geschossen, der Meister lässt jeden Spieler würfeln. Je niedriger, desto geringer die Chance, getroffen zu werden.

Ein NSC macht einen Einbruch für uns. Der Meister lässt reihum würfeln und entscheidet anhand der Würfe, was passiert (niedriger, es passiert nix, je höher, desto gefährlicher wirds).

13.6.2007, 00:47
Rukus
Abgesehen mal vom Auswürfeln, wer denn nun die Pizza bestellt, haben wir auch gern mal ausgewürfelt, wo wir langgehen, welche Kneipe wir betreten wollen etc. Damals haben wir auch gern mal die Zufallstabellen genutzt.

In „Zwischen Mondschein und Zwielicht“ hab ich auch einige Eingebaut. Die sind aber hauptsächlich dazu da, damit der SL nicht komplett gerailroaded wird.

Manchmal wurde auch ausgewürfelt, wer nun etwas (unangenehmes) tun muss. Auch die Reihenfolge der Nachtwachen etc. haben wir ab und an ausgewürfelt, ebenso die Reihenfolge, in der die Helden gehen.
13.6.2007, 08:49
Luzifel
Wir handhaben diese Zufallswürfe ähnlich wie beim Mönch — nur würfelt bei uns der Meister und seltener die Spieler.

ein Beispiel: die Helden sind von Dorf A zu Dorf B auf einer Landstraße unterwegs. Der Meister würfelt einen W20 — würfelt er hoch, dann kann je nach Kreativität ein Räuberüberfall, Sturm, gebrochene Achse am Fuhrwerk mitten auf dem Weg und so weiter erfolgen, also eher Ärgernisse und Herausforderungen. Würfelt er niedrig, passiert tendentiell nichts.

@Dom: Das finde ich interessant mit dem Würfel drehen nur bei DSA. Bei den anderen von uns bespielten Systemen — SR4 und Wushu — machen wir oder besser ich das auch nicht. Wenn der Wachmann die Runner entdeckt, dann müssen mit den Konsequenzen klar kommen. Bizarrerweise traue ich den Charakteren bei SR zu damit klar zu kommen — im Gegensatz zu den Charakteren in DSA… Liegt vielleicht daran, dass wir keine hochstufigen Helden haben, sondern etwa bei 4500 AP rumdümpeln, aber sicher bin ich mir da nicht…

Grüße, Luzifel…
13.6.2007, 14:22
Tsarabella
Daß man bei Shadowrun weniger Würfel dreht, liegt m.E. am Karma (oder Edge in SR4). Wenn's sch*** läuft, hat der Spieler die Notfallmaßnahmen selbst in der Hand, und ist da nicht so sehr auf den Meister angewiesen. In dessen Feingefühl liegt es hingegen, die Herausforderungen so zu gestalten, daß die Spieler mit ihren Schicksalsgaben haushalten müssen.

Welche Regeln wir so benutzen, schreib' ich gleich noch, jetzt muß ich erstmal was futtern.

Beste Grüße,

Tsarabella
zuletzt geändert: 13.6.2007, 15:48
13.6.2007, 15:04
Luzifel
Stimmt! Mit Karmapool und Edge grenzt man den Zufallsfaktor beim Spielen ziemlich ein und der Einsatz unterliegt dem Willen des Spielers. Um diesen Effekt bei DSA4 zu haben muss man schon den Vorteil „Vom Schicksal begünstigt“ (oder war es Glück?) wählen und selbst dann funktioniert es anders. Es gibt ja auch noch dieses DSA3-Relikt der Schicksalspunkte für die man eine einzelne Probe wiederholen kann.

Um in einer heldenexistenzbedrohenden Situation aufzulösen, gibt es bei uns Hausregelhaft auch die Möglichkeit die Gunst einer göttlichen Wesenheit einzulösen. Mein Verständigungsmagier hat beispielsweise mal eine Heilkunde Seele-Probe mit Doppel-20 in den Sand gesetzt um dem Ifirngeweihten Jäger bei seinen Schuldgefühlen zu helfen — da ich als Spieler das aber extrem heftig fand, hab ich eine göttliche Gunst ausgepackt (in dem Fall Mokosha) und gerade als mein Held dabei war den Jäger zu schocktherapieren, sind tausende wütende Bienen herein geflogen gekommen und haben den Helden durch die Gegend gejagd, so dass der Patzer nicht zum tragen kam.
Wir haben aber auch seit Jahren in irgendwelchen göttergefälligen Abenteuern Gunst angesammelt — am Ende Simyalas war diese übrigens bei allen Helden alle ^^

Grüße, Luzifel…
zuletzt geändert: 13.6.2007, 15:04
13.6.2007, 15:27
Tyll
Heyho,

Für die Rettung in letzter Sekunde haben wir 'Schicksalspunkte' eingeführt, von denen jeder Held zwei pro Abenteuer bekommt. Mit denen können übel misslungene Würfelwürfe wiederholt werden oder sie können im Vorhinein investiert werden, um richtig coole Szenen zu ermöglichen, die sonst vom Regelsystem arg schwierig gemacht würden — eher vom Kaliber „Ich setze mit einem Hechtsprung über die brennende Barrikade, rolle mich ab, und rette das Kind vor dem herandonnernden Streitwagen“, wofür ich dann nicht unbedingt mal mehr eine Probe verlangen würde, als für Aktionen wie „Ich töte den Drachen mit einem Schuss ins Auge“.

Wir haben das allerdings noch nicht oft praktisch ausprobiert und ich bin nicht ganz sicher, ob ich es langfristig beibehalten will — die Helden meiner Gruppe können eigentlich genug … ;)

LG, Tyll
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