Was die Entwicklung im Rollenspielbereich angeht, sehe ich es so, dass um die Jahrtausentwende viele klassische Fantasysteme an Regeln zugelegt hatten. Die Möglichkeiten zum MinMaxing und Regelexpertentum wurden deutlich verstärkt.
In den letzten Jahren ging dann die Entwicklung zu simplen Systemen, mit klugen Würfelmechanismen.
Wie hier angesprochen ist D&D dabei diesen Schritt mitzumachen. Das scheint sich zumindest abzuzeichnen.
DSA hat sich nicht in diese Richtung bewegt (vor allem gab es wegen „struktureller Probleme“ kaum innovative Fortschritte). Dies soll hier nicht diskutiert oder verteufelt werden.
Sicher kann man zu folgender These neigen:
„Es ist gut, das DSA MinMaxing, Regelexpertentum und Hintergrundexpertentum unterstützt.“
Dies mag deshalb so sein, da dies alles jenem Aspekt des Hobbys entgegen kommt, sich außerhalb des Spiels lange Zeit mit dem Spiel zu beschäftigen und sich im Spiel zu verlieren, sozusagen in ein Spiel im Spiel einzutauchen.
In der Rollenspiellandschaft könnte dies selten werden. Ob es für mich persönlich interessant wäre kann ich nicht sagen (da ich kaum mehr die Zeit und das Interesse habe so ein komplexes System auszureizen), doch macht gerade DSA das beschriebene Angebot der „Vertieften Beschäftigung im stillen Kämmerlein“, sowie außerdem Pathfinder.
Die Zielgruppe für DSA ist da, und vielleicht ist dies der Grund, der dahinter steckt. Schön, dass es für jeden Hobbyisten das passende Spiel gibt, muss ich nun versönlich anfügen und ältere Postings, die stark zu DSA-bashing neigten relativieren. DSA ist einfach ANDERS.
Daran, dass das DSA-Würfelsystem und allgemein das Regelsystem stark modernisierungswürdig sind, ändert der Nischenaspekt mMn nach nichts.