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Berichte: Ein Wochenende - zwei TPKs (Blog) {Traveller, Labyrinth Lord, Total Party Kill}
21.4.2009, 11:11
Settembrini
Liest sich wie aus einer fremden Welt. Sind die SCs wirklich einfach auf das Raumschiff zugerannt?

Bei LL habt ihr einfach ein Problem gehabt: volkommen fehlende D&D-Sozialisierung. Damit kann man alles erklären.

21.4.2009, 13:21
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Dom

Zitat:

Sind die SCs wirklich einfach auf das Raumschiff zugerannt?
Ja. Offen übers Feld. Sie haben mit dem Dampfschiff das Ufer gerammt, sind rausgesprungen und auf das Schiff zu.
21.4.2009, 13:42
Settembrini
Naja, nun. Wenn die Spieler nicht wollen, dann wollen sie eben nicht…Einbunkern bzw. einfach losrennen kenne ich aus eigener Erfahrung ja auch. Die Gründe waren meist

a) beschissene Runde, man begeht Selbstmord, um aufstehen zu können, habe ich auch auf Cons schon gemacht.
b) keine Vorstellungen von den Handlungsoptionen

Ich unterstelle mal, daß a) keinesfalls zutraf; evtl. hatten die Spieler mentale Blockaden, konnten sich nicht vorstellen was sie hätten tun können? Oder wie Ursache und Wirkung zusammenhängen? Bei einem neuen Spiel kann das schnell passieren; bei Cyberpunk z.B. ist das zu 99% der Fall.
21.4.2009, 15:01
TheClone
„Bei einem neuen Spiel kann das schnell passieren“

Das kann ich aus eigenerErfahrung unterschreiben, das mit Cyberpunk bisher nicht. Das ist, glaube ich, eher meisterabhägig. Aber bei Zukunftswelten, wo es wenig klare Vorgaben gibt wer sich wie gegen die Charaktere usw schützt oder schtzen sollte wie CP und SR kann das natürlich leicht schief gehen. Vor allem, wenn die Regeln einem dann auch nicht mehr weiter helfen und es viele Wege nach Rom gibt.
21.4.2009, 15:44
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Dom
Set: Jo, a) kann man wohl ausschließen, an b) glaube ich aber auch nur bedingt (d.h. man könnte c) als Variante von b) auffassen). Meinem Eindruck nach lag es an folgendem c): Wir spielen Macken unserer Charaktere konsequent aus, weil wir das von anderen Runden so gewöhnt sind und nehmen keine Rücksicht darauf, dass das Selbstmord sein könnte.
21.4.2009, 22:11
Sylva
Also… die Spieler sind nicht einfach aufs Feld gerannt.

Nach dem Rammen des Ufers mit dem Boot so weit wie möglich in der Nähe des Raumschiffs, haben wir uns erst umgesehen. Sofort waren alle Scheinwerfer auf uns gerichtet und wir sahen von weitem 40 Leute auf uns zurennen mit Waffen. Da das Boot nicht mehr wassertauglich war, sind 2 von uns zum Raumschiff gelaufen und einer hat Feuerschutz gegeben und die Scheinwerfer ausgeknipst, um eher da zu sein als die 40 Leute mit den Waffen in unserer Reichweite.

Was wir nicht gesehen haben, waren die 20 Leute, die sich scheinbar hinter dem Raumschff versteckt haben und plötzlich auf uns feuerten, als wir losrannten.
21.4.2009, 22:52
alexandro
„a) beschissene Runde, man begeht Selbstmord, um aufstehen zu können, habe ich auch auf Cons schon gemacht.“

Das ist ja so ziemlich das Armseligste, was ich jemals von dir gehört habe.
zuletzt geändert: 21.4.2009, 23:16
21.4.2009, 23:04
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Dom
Die Leute von weitem waren nur zu zehnt ;-)
21.4.2009, 23:52
Elwin
Was gehört eigentlich zu einer D&D-Sozialisation?
22.4.2009, 08:07
TheClone
„Das ist ja so ziemlich das Armseligste, was ich jemals von dir gehört habe.“

Bei mri ging es in einer wirklich meisen Runde schon soweit, dass ich Karten aus einem „Deck of Many Things“ gezogen habe. Wer nicht weiss ,was das ist: Da sind so Karten drin wie der Kampf gegen den Tod, der sofortige eigenen Tod aber auch tolel Karten. Das risiko ist extrem hoch, dass man dabei üblen Schaden nimmt und man kann den Folgen nicht entgehen. Wenn eine Runde WIRKLICH scheisse ist und man dem Meister die Blamage des „Ich geh jetzt“ ersparen will oder nicht gehen kann, ist der kalkulierte Selbstmord durchaus eine Lösung. Man muss ich ja nicht jeden Mist antun.
22.4.2009, 20:09
Settembrini
Dom, was haben denn eure Macken mit Rollenspiel zu tun? ;-)
22.4.2009, 20:17
Quendan
Sylva hat es schon ganz gut zusammengefasst, ich zumindest ging durch die unbehelligte Fahrt zum Raumhafen davon aus, dass die Angreifer nicht in so großen Massen vorhanden wären, wie ich erst nach meinem Tod dann festgestellt habe. Nachdem wir am einen Ende des Raumhafens die Feinde gesehen haben, wollten wir vor ihnen am Schiff mit seinen Lasern ankommen, das war der Grund für das Vorstürmen. Von den 20 versteckten Feinden im Hinterhalt ahnte ich nichts.

Auch durch die Erzählungen über die K'Tring im Vorfeld hatte ich nicht den Eindruck, dass die paramilitärische Schocktruppen wären, die zu einer konzentrierten Aktion dieser Größenordnung in der Lage wären. Ich dachte halt, die Feinde am Palast mit ihren Gleitern seien das Gros der Opposition.

Insofern tippe ich weder auf konsequent ausgespielte Macken der SCs (denn einen Überlebensinstinkt haben die doch alle ;-)), noch auf Unlust am Weiterspielen, sondern schlicht auf Fehlteinschätzung der Situation — teils durch den bisherigen Verlauf bedingt, teils durch Unkenntnis des Spiels und zu guter letzt auch durch uns selbst.
22.4.2009, 21:00
luzifel
@quendan: QFT!
22.4.2009, 21:26
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Dom
Quendan: Ah, okay. Ich ahnte doch, dass die ständigen Nicht-Begegnungen schlecht sind.
23.4.2009, 00:31
alexandro
@The Clone:
Es geht darum einen TPK (oder ähnlich frustrierendes Ereignis) zu provozieren, weil man persönlich die Runde für beschissen erachtet. Und das ist nun einmal objektiv das moralisch fragwürdigste Verhalten, welches einem im Rollenspiel unterkommen kann.

Dabei muss noch nicht beinmal die Gruppe draufgehen. Es reicht schon, wenn der Spieler einfach nur losstürmt und die Position der Gruppe preisgibt. Oder wenn einer der (wohlmeinenden) Spieler den „Selbstmord-Spieler“ mit seinem SC aufhalten will — nur weil der Spieler nicht die Courage hat klar zu sagen dass er weiss dass die Aktion den Charakter in den Tod reissen wird und er das will. Er ist einfach nur ein armseliges Würstchen, welches sich nicht einmal würdevoll aus der Runde verabschieden kann, sondern unbedingt rumplärren und sich Spotlight greifen muss.

Die Aktion hat keinen Wert, außer dass dieser Erwin sein Ego streichelt und einmal grob in die Fiktion rotzt.

WENN er die Runde wirklich so scheiße findet und es ihm egal ist was im Spiel passiert, warum ist es ihm dann wichtig, wie sich sein Charakter daraus entfernt?
Genau.
23.4.2009, 07:43
TheClone
@ alexandro

Ich weiss nicht wieso Du derartiges da rein interpretierst, aber ich habe nicht daovn gesproche ndie ganze Gruppe durch den eigenen Tod zu vernichten. Man kann sich doch auch in einem ohnehin schon stattfindenden Kampf unclever Verhalten und dabei absichtlich draufgehen. In meinem Fall hat das mit Ego streicheln auch nichts zu tun, denn zum einen ist es so, dass besagter Meister sowieso schon sehr unsicher war. Wäre ich da aufgestanden und gegangen oder hätte ihm das gesagt, hatte das das abenteuer nur noch weiter verschlechtert. Zum Zweiten haben wir ihm schon oft Tips gegeben, was er besser machen sollte, aber er hat sie einfach ignoriert.

Ich hoffe, wir können die Diskussion jetzt in einem anderne Tonfall fortsetzen.
24.4.2009, 00:42
alexandro
Du missverstehst mich.
Mir ging es um das „einfach losrennen“ und „man begeht Selbstmord um aufstehen zu können„(wie kindisch ist DAS denn?).

Dass man nicht einfach aufstehen will, weil man den SL nicht verunsichern möchte ist eine löbliche Absicht, aber letztlich genauso, wenn nicht gar mehr, verunsichernd ("Wie konnte das passieren? Hab ich wirklich solchen Mist bei der Beschreibung gebaut, dass der Spieler das *Risiko* nicht gesehen hat? Ist der Spieler sauer, weil ich ihn so früh aus der Con-Runde rauskicke (sollte ich ihn noch einen neuen Chara machen lassen)?…“ etc.pp.) bzw. Abenteuer verschlechternd (die anderen Spieler haben ähnliche Gedanken).

Wenn jemand unbedingt durch Kampf oder Deck ziehen sterben will kann er das gerne machen, aber darum geht es hier nicht (nur).
24.4.2009, 09:17
TheClone
Also in meinem Kommentar ging es darum und da Deine ANtwort an mcih gerichtet war, bezog ich es darauf. Mit einfach losrennen hab ich nix am Hut. Auf einer Con würde ich durhcaus in betracht ziehen mich durch Selbstmord aus einer Runde zu entfernen, weil ich keine Lust hätte auf ein fruchtlose Diskussion mit einem Meister, den ich nie wieder sehen würde. Das ist egoistisch, aber darauf würde ich es in einem solchen Fall, wenn das Abenteuer WIRKLICH schlecht ist ankommen lassen.

Was den verunsichtern Meister angeht: In meinem speziellen Fall wäre er durch dne Tod nicht verunsichert gewesen, auch weil Charaktertode in der Runde nicht selten waren (war eine sehr ARSige Gruppe, salopp gesagt).
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