Nein, ich habe mich nicht vertan, es geht mir tatsächlich um DSA. Ja, ich weiß, es ist mein drittes Blogs aktuell innerhalb vier Tagen. Nein, ich weiß, das Original, auf das ich mich beziehe, geht um D&D und nicht um DSA.
Worum gehts? Chris Chinn hat Überlegungen angestellt, was eigentlich so schlimm am Tod eines (D&D-)Charakters ist. Und er ist zu folgendem Schluss gekommen: Das blöde ist die Downtime, d.h. die Zeit, in der man nicht spielen kann. Bei einem Computerspiel dauert es nur Sekunden, bis man wieder drin ist. Bei einem German Game gibt sich der Autor große Mühe, dass die Wartezeiten nicht zu lang werden. Und bei D&D braucht man ne Weile, bis man den Charakter zusammen hat. Man muss überlegen, was man spielen will, man muss überlegen, in welche Richtung man geht, welche Feats man wählt usw. Strategische Überlegungen, die eine ganze Zeit dauern und die mit dem Tod eines Charakters weggeworfen und neu gemacht weden müssen. Und dazu kommt dann noch, dass man warten muss, bis es einen günstigen Einstiegspunkt für den neuen Charakter gibt, selbst wenn man noch 25 fertige auf Lager hat. Das dauert zumindest bis zum Kampfende, was eine ganze Weile sein kann. Chris kommt jedenfalls zu dem Schluss, das der Tod eines Charakters für das Spiel wenig hilfreich ist.
Eine mögliche Schlussfolgerung daraus ist: Cooler wäre es, wenn die Charaktererschaffung nur kurz dauert und man gleich wieder mitmachen könnte. In diesem Fall wäre der Tod eines Charakters ok.
Jetzt möchte ich zu DSA kommen: Hier sieht meiner Meinung nach anders aus. Zwar dauert hier auch die Charaktererschaffung lange, tendenziell länger als bei D&D, aber die Downtime ist mMn nicht das große Problem. Eher ist es wohl die Arbeit am Hintergrund und die emotionale Bindung, die viele DSA-Spieler zu ihrem Charakter aufbauen, schmerzlich.