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13.5.2007, 18:40
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Dom
Hm… eigentlich wollte ich ja über was anderes schreiben, jetzt jedoch hat Kronosjian in diesem Thread auf die Spielleitertypen in den Selemer Tagebüchern verlinkt.

Da just vor drei Tagen auch Georgios in seinem Blog eine eigene Einteilung gemacht hat, möchte ich mir jetzt mal die beiden Ansätze anschauen und miteinander vergleichen.

Wozu eigentlich eine Auflistung von Spielleiter-Typen?

Ok, es gibt die Spieler-Typen. Eine erste Liste (ich glaube bestehend aus drei Typen) wurden schon vor sehr langer Zeit (also Anfang der 90er) im Usenet herausgearbeitet, dann verfeinert, noch mehr eingeteilt usw. Zuletzt wurde praktisch immer die Einteilung von Robin Laws in Power Gamer, Butt-Kicker, Tactician, Specialist, Method Actor, Storyteller und Casual Gamer hergenommen. Diese Einteilung ist zwar willkürlich und es gibt immer wieder Spieler, die sich gar nicht in das Raster einfügen lassen (auch nicht mit Mischungen von verschiedenen Typen), trotzdem kann ein Spielleiter eines klassischen Rollenspiels, der weiß, mit was für Spielern er an einem Tisch sitzt, mehr Spielspaß generieren. Durch die Einteilung in die Typen kann man sich und andere leicht beschreiben und allgemeine Spieltipps für Spieler bestimmten Typs geben, was Laws in seinem Büchlein Robin's Law of Good Gamemastering auch tut und weswegen gerade dieser Text so erfolgreich und beliebt ist.

Die Spieler werden dabei nach Vorlieben eingeteilt: Was mag der Spieler am Spiel? Was erwartet er von dem Spiel? Wie geht er ans Rollenspiel ran? Kritiker werfen Laws vor, er vergisst dabei die anderen Spieler am Tisch. Das Big Model beispielsweise propagiert die kreativen Agenden (CA=creative agenda), die beschreiben, welche Art von Spiel die Spieler miteinander spielen und wofür sie sich gegenseitig positiv verstärken. Vom Ansatz her theoretisch erstmal besser, lässt sich das Big Model am Spieltisch aber leider kaum anwenden (vor allem, weil es kaum einer kapiert und die meisten, die es verstehen, sehen ein, das man damit im Spiel eigentlich nicht viel machen kann — es dient eher zur Verbesserung des RPG-Designs).

Aber wozu Spielleiter-Typen? Die Gruppe bereitet ja nichts für den Spielleiter vor und tut nichts für ihn, oder doch? Weder Ulrich noch Georgios gehen auf diese Frage wirklich ein, jedoch kann ich mir schon vorstellen, dass, wenn die Gruppe ihren Spielleiter kennt, sie sich besser darauf einlassen kann. Aus dieser Sicht wäre also eine „gute“ Einteilung eine, bei der die Spieler im Spiel dabei helfen können, aus diesem Wissen heraus das Spiel zu verbessern. Sie erkennt vielleicht, wie der Spielleiter tickt, warum er was macht und wie sie darauf sinnvollerweise reagiert. Dazu müsste eine SL-Einteilung häufige Kombinationen von bevorzugten Techniken und Motivationen vorstellen.

SL-Typen der Selemer Tagebücher

Ulrich teilt die Spielleiter vor allem nach Motivationen der Spielleiter ein. Er findet acht Typen: das Opfer, der Unzufriedene, der Musenliebling, der Erzähler, der Schauspieler, der Allmächtige, der Mittelpunkt der Erde und der Psychologe. Er sieht vor allem die Beziehung des Spielleiters zu seinen Spielern und geht dabei leider kaum auf bevorzugte Techniken o.ä. ein. Vielmehr kann man klar „schlechte“ und „andere“ Spielleiter-Typen unterscheiden. So ist beispielsweise das Opfer ein schlechter Spielleiter, auch der Unzufriedene, der Mittelpunkt der Erde und der Allmächtige kommen in der Beschreibung nicht besonders gut weg. Auch wird mir nicht unbedingt die Trennung zwischen Musenliebling und Erzähler klar: Der Musenliebling wirkt auf mich wie eine Spezialisierung des Erzählers (und nicht wie ein getrennter Typ), da er seine Geschichten aus der Welt der Medien holt.

Darüberhinaus fällt auf, dass die Einteilungen teilweise die gesamte Gruppe mit in die Motivation einbeziehen (z.B. das Opfer oder der Unzufriedene), teilweise die Motivation aber ganz aus dem SL selbst kommt (z.B. der Erzähler). So kann es sein, dass ein Spielleiter ein vollwertiger Erzähler ist und gleichzeitig ein vollwertiger Unzufriedener, also ein SL, der mit dem bisherigen Spiel unzufrieden war und deswegen der Gruppe mal so richtig zeigen will, was ein guter Erzähler leisten kann.

Insgesamt erscheint mir diese Einteilung in Hilblick auf meine zuvor gesteckten Kriterien wenig hilfreich zu sein, was an mehreren Punkten liegt:
  • Die Typen sind nicht sauber getrennt
  • Die Typen sind wertend
  • Es gibt kaum Verknüpfung von Motivation und Technik
Einzig die Beschreibungen vom Schauspieler und dem Allmächtigen beinhalten Techniken: Darstellung der NSCs/Immersion bzw. Meisterwillkür. Die auktoriale Erzählperspektive dagegen ist wohl kaum einem bestimmten SL-Typ zuzuordnen.

Georgios Einteilung

Georgios präsentiert wie Laws sieben Typen: der Weltenbastler, der Duellant, der Plotmeister, der Zeremonienmeister, der Schauspieler, der Regisseur und der Versorger. Georgios präsentiert damit Typen, die er nach benutzten Techniken einteilt und diesen Motivationen zuordnet. Darüberhinaus versucht er, Tipps für die Spieler im Umgang mit dem jeweiligen Spielleiter zu geben. Daher ist diese Einteilung schon vom Ansatz her als Spielhilfe erkennbar und recht nah an den Spielertypen von Robin Laws.

Georgios geht offenbar davon aus, das der Spielleiter seinen Job grundsätzlich gerne macht, auch wenn er, wie der Versorger, nur als letztes „Nein, nicht ich!“ gerufen hat. Er betrachtet keine „egoistische“ Motivationen, teilt stattdessen die Motive, die innerhalb des Spieles liegen, konsequent ein. Ob er im Wesentlichen nichts vergessen hat, müsste man mal an diversen Spielleitern ausprobieren; vielleicht man eine Umfrage starten ob sich jeder SL in seiner Einteilung wiederfinden kann.

Aber…

… sind das jetzt tatsächlich zwei verschiedene Einteilungen? Wollen wir doch mal sehen, ob man nicht ungefähr gleiche Typen nebeneinander stellen kann:

das Opfer = der Versorger
der Unzufriedene = ???
der Musenliebling =(?) der Plotmeister
der Erzähler = der Regisseur
der Schauspieler = der Schauspieler
der Allmächtige = ???
der Mittelpunkt der Erde = ???
der Psychologe = ???
??? = der Duellant
??? = der Weltenbastler
??? = der Zeremonienmeister

Hm, passt also nicht wirklich gut, aber man kann auch nicht sagen, dass es überhaupt nicht passt. Woran liegt das? Das liegt meiner Meinung nach vor allem daran, dass Ulrich bei den Selemer Tagebüchern im Gegensatz zu Georgios nicht konsequent den Schnitt in eine Richtung gemacht hat. Motivationen wie der Allmächtige, der Mittelpunkt der Erde oder der Psychologe liegen tatsächlich quer zur Techniken-Einteilung und erweitern die Typen von Georgios tatsächlich um eine weitere Dimension. Der Erzähler, der Schauspieler und der Versorger dagegen laufen parallel dazu.

Fazit

Die Einteilung von Spielleiter-Typen ist interessant und kann mMn dazu führen, dass eine Gruppe ihren Spielleiter besser versteht und das Spiel in der Folge mehr Spaß macht. Die Einteilung von Georgios halte ich der Einteilung von Ulrich überlegen, auch wenn Ulrich mehr verschiedene Aspekte einbringt. Ich hielte es für spannend, wenn Ulrich seine Einteilung beispielsweise auf „Wie ist der SL SL geworden?“ oder „Was motiviert den SL in Bezug auf die anderen Spieler?“ konzentriert und dafür konkrete Erkennungsmerkmale und Spieltipps ausarbeiten würde.

Dom
13.5.2007, 19:51
Georgios
Hi,

danke dass du dir die Mühe gemacht hast über die SL-Typen zu schreiben.

Ich hatte bei meiner Einteilung vor allem versucht SL-Motivationen als Grundlage zu nehmen, die auf das Spiel ausgerichtet sind. Daher tauchen keine SL-Typen auf, die ihren Spaß nicht aus dem Spiel selbst sondern aus der Gruppendynamik ziehen. Allein der Versorger ist da eine Art Grenzfall, ähnlich wie der Casual Gamer bei Laws.

Vermutlich werden diese SL-Typen ähnliche Schwächen aufweisen, wie die Spielertypen von Laws. Die wenigsten Leute passen exakt in eine Kategorie hinein. Ganz zu schweigen, dass es viele SLs/Spieler gibt, die den Typ wechseln, wenn die Gruppe das Spiel wechselt.

Letztendlich dienen beide Texte nur als Hilfestellung, um die Qualität der Spielrunde zu verbessern. Es ist keine Anleitung sondern ein Denkanstoß.
13.5.2007, 19:52
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Kronosjian
He, das ist unfair, einem so olle Kamellen um die Ohren zu hauen, den Text habe ich vor drei oder vier Jahren geschrieben, ich würde ihn heute vielleicht tatsächlich etwas anders schreiben…
Mir ging es eigentlich nur um eine Beschreibung der Motivation nicht um eine Spielhilfe, wie Du es oben skizzierst. Da sehe ich auch wenig ein Problem damit wertend zu sein. Die Motivation Meister zu sein, weil niemand anderes es machen will, ist keine besonders gute Voraussetzung dafür es gut zu machen und selbst Spaß an der Sache zu haben. Ähnliches könnte man auch für einige der anderen Typen finden.
Aber es ist natürlich wenig produktiv zu sagen, Spielleiter dieser Provenienz sind sch*. Da ist Georgios und Dein Ansatz zu Fragen, wie ich als Spieler mit einem bestimmten Spielleitertyp umgehe gewinnbringender. In der Tat beobachte ich nämlich schon bei mir selbst als Spieler, dass ich sehr wohl auf die Art des Spielleiters zu meistern eingehe und entsprechend reagiere.

Ob Deine Fragen im Fazit aber weiter helfen aus meinen Spielleitertypen mehr heraus zu holen als eine (diffamierende) Beschreibung ist mir noch nicht so recht klar. Die Blochschen Fragen des Spielleiterdaseins, also woher komme ich, wohin gehe ich und warum tue ich mir das ganze eigentlich an, sind natürlich irgendwo interessant und können der ganzen Spielrunde helfen gegenseitig gezielter aufeinander zuzugehen und Kompromisse hinsichtlich Spielstil und -Vorlieben zu machen. Aber mit der zweiten Frage weiß ich wenig anzufangen.
Vielleicht verstehe ich Deine Frage falsch mit „was motiviert den SL in Bezug auf die anderen Spieler“, aber imho geht es dabei meist um sehr persönliche individuelle Gruppenbeziehungen. Nehmen wir den armen Opfer-SL:
Was motiviert ihn hinsichtlich der Spieler sich für den Posten des Meisters breit schlagen zu lassen, obwohl er es eigentlich gar nicht machen will?
  • ihm droht Liebesentzug und Klassenkeile, wenn er es nicht macht. Vielleicht darf er gar nicht mehr mitspielen?
  • ihm droht größeres Ungemach durch einen anderen Meister (durch dessen Spielstil, dessen präferiertes Rollenspielsystem, whatever), den er selbst auf den Tod nicht ausstehen kann (dann doch lieber selber meistern).
  • wenn er nicht meistert wird gar nicht gespielt.
  • ihm wird soviel Honig um den Bart geschmiert (Dein letztes AB war so toll, Oh Herr und Meister…), dass er sich geschmeichelt fühlt.
Die Konsequenz für den Opfer-SL ist, dass er entweder alles dafür tut, dass die Spieler glücklich und zufrieden sind (dann wird er aber noch lange auf diesem Posten bleiben) oder er wird versuchen durch sein Meistern andere zu motivieren mal SL zu sein, in dem er vielleicht offene Fäden hinterlässt, absolut grottig meistert oder eine Reise in unbekannte Gefilde anzettelt, die dann ein anderer ausgestalten darf.

Puh, langer Sermon, jetzt muss ich mir erst mal ein genehmigen und nochmal drüber nachdenken.
Viele Grüße
Ulrich
13.5.2007, 20:12
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Purzel
Um mal den Bezug zu DSA herzustellen *bieg*: welchen Typus von Spielleiter stellt sich denn die DSA-Redaktion idealerweise für ihr Rollenspiel vor?

Ich meine, es gibt doch sogar die Alveranianer, die DSA ganz offiziell auf Cons vertreten. Wie spielleiten diese? Ich habe sie noch nie live erlebt. Haben die eine Gemeinsamkeit? Haben die eine Anleitung, eine Leitlinie bekommen, wie DSA offiziell zu präsentieren ist?

MfG, Purzel
13.5.2007, 20:17
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Dom

Zitat von Georgios:

Vermutlich werden diese SL-Typen ähnliche Schwächen aufweisen, wie die Spielertypen von Laws. Die wenigsten Leute passen exakt in eine Kategorie hinein. Ganz zu schweigen, dass es viele SLs/Spieler gibt, die den Typ wechseln, wenn die Gruppe das Spiel wechselt.
Jupp, das denke ich auch. Ich selber kann mich auch nur ganz schlecht in die Lawsschen Spielertypen einsortieren, weil ich unterschiedliche Spiele bzw. in unterschiedlichen Gruppen doch erheblich verschieden spiele. Wobei ich sagen würde, dass es eher vom Spiel als von der Gruppe abhängt. Und das (denke ich mal) wird einem Spielleiter nicht anders ergehen.

@Kronosjian: Hey, Ulrich, es war dein Link ;) Aber du konntest ja nicht ahnen, dass ich kurz zuvor den anderen Blog gelesen habe… und das dein Text alt ist, heißt ja nicht automatisch das er schlecht ist.

Zitat von Kronosjian:

Was motiviert ihn hinsichtlich der Spieler sich für den Posten des Meisters breit schlagen zu lassen, obwohl er es eigentlich gar nicht machen will?
Das meinte ich eigentlich so nicht, sondern so ähnlich, wie du es in deiner Einteilung angefangen hast:
1. Das Opfer. Es wird von den anderen dazu genötigt, SL zu sein
2. Der Unzufriedene. Er möchte SL sein, weil er mit dem Leitstil des alten SL nicht zufrieden ist.

Dazu fällt mir spontan noch ein:
3. Der dran ist. Es gibt in der Gruppe eine Regel, nach der alle mal Spielleiten müssen.
4. Der Chef. Er ist sowas wie der Anführer der Spielrunde, er hat das Spiel vorgeschlagen und jetzt leitet er es auch.

usw.

@Purzel: Ich glaube nicht, dass es einen vorgeschriebenen Stil gibt. Aber ich kann mir vorstellen, dass Leute, die einen bestimmten Stil haben, als Alveraniar ausgesucht werden.

Dom

EDIT: Etwas verständlicher (hoffentlich)
zuletzt geändert: 13.5.2007, 21:13
13.5.2007, 22:19
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Kronosjian
Ich sehe schon, dass ich meine Homepage neu gliedern muss, ich wollte eigentlich nur auf die Spielleitersektion verlinken ;-)

Also, wenn ich Dich jetzt recht verstehe, soll es darum gehen wie jemand (grupppendynamisch betrachtet) zum dem ehrwürdigen Posten des SL kommt und nicht was sein individueller Antrieb dazu sein mag. Unter diesen Gesichtspunkten fallen allerdings eine Reihe Typen eher raus, weil die sehr in der Person des SL selbst verortet sind und eigentlich wenig bis nix mit der Gruppe zu tun haben. Namentlich sind das: Der Erzähler (inkl. Musenliebling), der Schauspieler und der Psychologe.

Aber um die Liste mal zu vervollständigen, damit wir weiter diskutieren können:
  • Das Opfer. Es wird von den anderen dazu genötigt, SL zu sein
  • Der Unzufriedene. Er ist SL weil er mit dem Spiel anderer Spielleiter unzufrieden ist.
  • Der Mittelpunkt der Erde. Als Spieler hat er nicht genug Spielanteile.
  • Der Allmächtige. Spielerhelden sind zu limitiert und müssen sich außerdem an Regeln/offiziellen Hintergrund halten.Als Meister hat er mehr Möglichkeiten Dinge zu beeinflussen.
  • Der der dran ist. Es gibt in der Gruppe eine Regel, nach der alle mal Spielleiten müssen.
  • Das Alphatier*.Er ist sowas wie der Anführer der Spielrunde, er hat das Spiel vorgeschlagen und jetzt leitet er es auch.
*Ich habe den Chef mal Alphatier genannt, weil das das Phänomen wie ich finde besser trifft.

Aber um ganz ehrlich zu sein, ich erkenne bisher außer einer besseren Trennung in Gruppenbezogen — Spielbezogen noch keinen Mehrwert.
Also was nützt es zu wissen, warum bzw. wie einer auf den Meistersessel gerutscht ist?
Welche Konsequenzen hat das für das Spiel bzw. hat das überhaupt (verallgemeinerbare) Konsequenzen?
13.5.2007, 22:46
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Dom
Prost !

Zitat:

Welche Konsequenzen hat das für das Spiel bzw. hat das überhaupt (verallgemeinerbare) Konsequenzen?
Tja, gute Frage. Ich hatte da bei meinem Fazit auch noch nicht weiter drüber nachgedacht… das Posting oben ist tatsächlich „live“ entstanden ;-)
Ich hatte halt eine Hoffnung, das sich aus einer Beitrachtung in dieser Richtung etwas ergeben könnte.

Man müsste halt jetzt weiter denken. Haben diese SL-Typen irgendeinen bestimmten Einfluss auf das Spiel? Hm… das Opfer ist natürlich üblicherweise ein schlechter Spielleiter… wobei das auch nicht sein muss. Denn vielleicht ist das Opfer ein Versorger im Georgiosschen Sinne und leitet, weil er muss, aber macht es recht gut, weil er sieht, dass die Leute Freude dran haben.

Dom

EDIT/PS: Ich hatte übrigens versucht, im Kommentar zu deiner Seite einen Link hierher zu setzen, was mir nicht gelungen ist. Kannst du das reparieren?
zuletzt geändert: 13.5.2007, 22:49
13.5.2007, 23:30
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Kronosjian
Man könnte die Typen in der Liste noch einmal weiter ausdifferenzieren, nach den SL die nur funktional den Posten übernehmen (das Opfer, Der Reihentyp, mit Abstrichen noch das Alphatier) und diejenigen, die den Posten übernehmen, weil damit ein Mehr an Spieleinfluss einhergeht.
Damit ist auch schon klar, dass bei den Typen Unzufrieden, Allmächtig und Mittelpunkt der Welt tendenziell Konfliktpotential um „die Rechte des Meisters“ vorhanden ist. Also wie weit darf der SL in seiner Funktion als SL sich selbst verwirklichen und austoben…
Man könnte auch diese Einfluss-SL als diejenigen sehen, die am Spiel selbst etwas ändern wollen, wohingegen die funktionalen SL tatsächlich „austauschbare“ Köpfe sind.

Aber solche Betrachtungen helfen vielleicht beim klassifizieren, dem Spiel selbst helfen sie irgendwie noch nicht so recht weiter :-/
So richtig sinnvoll erscheint es mir dann doch wieder nur auf Spieler anwendbar zu sein. Da könnte man dann eben argumentieren „Du willst ständig mitreden und im Vordergrund sein, hör auf rumzunerven und mach SL“, „Du weißt alles besser, dann hör auf rumzunerven und mach SL“, Du hast von einem coolen Rollenspiel/Abenteuer gehört, dann hör auf damit rumzunerven und mach SL…“
Aber irgendwie war das ja nicht die Intention ;-)

Zu mehr geistigen Ergüssen bin ich jetzt aber nciht mehr in der Lage.
Morgen vielleicht mehr.
Nächtliche Grüße
Ulrich

PS: Mein böses CMS kann Deinen Link leider nicht so ohne weiteres umsetzen. Muss ich mir an einem freien Tag mal in Ruhe anschauen.
14.5.2007, 13:20
Georgios
Noch einen kurzen Nachtrag zum Versorger. Ich unterhalte mich auf Story Games auch grad mit jemandem darüber und mir ist aufgefallen, dass die Beschreibung etwas missverständlich formuliert ist.

Der Versorger bezieht seinen Spaß am Spiel daraus, dass seine SL-Leistung den Spielern Freude macht. Die Gründe warum ausgerechnet er SL ist, können sehr vielseitig sein und ich denke ich habe in meiner Beschreibung die Sache stark vereinfacht und von meiner Sichtweise gefärbt wiedergegeben.

Was den Typen-Wechsel angeht, so habe ich sowohl Gruppen kennengelernt, deren Spieler und SL bei jedem Spiel einen anderen Typen annehmen. Aber ich habe auch Gruppen kennengelernt, bei denen die Spiele austauschbar waren die Typen jedoch wie in Stein gemeißelt.

zu DSA: mein Eindruck von DSA ist bisher, dass die meisten SLs ihre Aufgabe als Weltenbastler oder Zeremonienmeister sehen und aus dieser Sicht recht gut mit dem Spiel zurecht kommen. Die meisten anderen springen entweder auf andere Rollenspiele um, oder modifizieren DSA stark, damit es den eigenen Interessen entspricht.
15.5.2007, 18:24
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Dom
@Kronosjian: Ja, wahrscheinlich ist das tatsächlich eine Sackgasse. Ist vielleicht interessant zu beobachten, warum ein SL nu gerade spielleitet, aber für das Spiel hilft das nicht wirklich weiter.

Für deinen Artikel auf den SL-Seiten wäre es daher vielleicht besser, du würdes beispielsweise die Einteilung von Georgios übernehmen (wenn er dich lässt) oder du musst nochmal kräftig drüber nachdenken ;)

Dom
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