Hiho
da kann ich doch gut drauf antworten. Szenariosetting ist übrigens ein guter Begriff, merke ich mir. Plot kann man das ja nicht nennen, schließlich haben wir einen Plot erspielt, ich jedoch nie einen festgelegt und habe das ja auch nicht vor (wobei ich natürlich wenn ich das Teil fertigstelle auch gerne noch ein paar Spielalternativen bieten würde)
Lustigerweise hatte ich die wenigsten Dinge die du fragst festgelegt, sondern die haben sich so spontan ergeben, meine Faulheit dass Setting vor bespielen „fertig zu stellen“ hatte also einen positiven Effekt ;)
Zitat von Kronosjian:
- Was halten und wissen die Dörfler denn davon, dass Tito gelegentlich Leute im Sumpf verschwinden lässt?
Die wissen es nicht, bzw ahnen es, trauen sich aber nicht groß den Mund aufzumachen. Seit die Hillbillys vor ein paar Jahren aufgekreuzt sind herrschen da angespante Verhältnisse. Diese sondern sich auch ziemlich ab. Es wird über sie geredet, schließlich geht ja kein vernünftiger, götterfürchtiger Fischer einfach in die Sümpfe.
Aber gleichzeitig erhebt sich niemand offen gegen sie, da die Familie stark zusammenhält und auch recht martialisch daher kommt. Hier können SCs das das Zünglein an der Waage sein, was ich entsprechend noch ausarbeiten werde. Schwächere SC-Gruppen könnten sich z.B mit den Dörflern verbünden und gemeinsam die Hillbillys plattmachen. Dafür muss man natürlich erst mal sondieren wie die zueinander stehen =)
Bei uns ist es so verlaufen (Details kann man in meinem Blog unter Spielberichten nachlesen): Die SCs schleppten sich nach dem Raubüberfall von Tito zurück nach Simorenia und schöpften zwischendurch neue Kräfte. Im Dorf klauten sie sich erst mal Klamotten (sie wurden bis aus letzte Hemd ausgeraubt ;) und haben dann Stealth-mässig im Haus von Tito ihre Sachen zurückgeholt, welcher gerade mit seiner Kusine beschäftigt war, derweil der Rest der Familie auf der Veranda ihren Coup feierten =)
Die Spieler kamen auf die Idee Tito samt Cousine als Geiseln zu nehmen um den Rest der Familie gefangenzusetzen. Gelang ganz gut. Dann wurde mit den Dörflern geredet und für den nächsten Tag ein Standgericht beschlossen (einer der SCs ist ja Geweihter). Die Dörfler waren so bestärkt natürlich hilfreich und eifrig dabei alle Gerüchte über die Familie zu bestätigen (egal ob jetzt wahr oder nicht ;)
Zitat von Kronosjian:
- Sind die Dörfler die Zwischenhändler für Tito gen Chorhop? Anders macht es ja keinen Sinn für sie ihn im Dorf leben zu lassen, wo er ihnen doch so suspekt ist (und sein Treiben für sie ja mitunter eher Ärger bedeuten dürfte)
Ja, bzw nicht das ganze Dorf. Der Krämer profitiert von Titos Familie, was er natürlich zwecks Ansehen nicht an die große Glocke hängt. Er versucht dann natürlich immer „zufälligerweise“ bei etwaigen Stimmen gegen Titos Familie die Dörfler zu Besonnenheit zu überreden. Da er als einziger Dorfkrämer und Verkäufer der Dorferzeugnisse einflussreich ist, hat seine Stimme auch entsprechend Gewicht im Dorfrat.
Zitat von Kronosjian:
- Titos Fallgruben im Sumpf stelle ich mir schwierig vor, zumal das Ausheben solcher Gruben einen enormen Aufwand bedeutet. Da sind die anderen Fallen doch eher praktikabel.
Das ist ein Argument. Kann man auch so machen. Allerdings sind die Fallgruben auch nicht direkt im Sumpf, sondern eher Mangrovendschungel. Wobei es schon stimmt dass innerhalb der 10 Meilen Gezeitenzone der gesamte Boden recht sandig und feucht sein sollte. Kann man auch weglassen, ich bin da kein Buddelexperte ;)
Zitat von Kronosjian:
- Bei den Purpurschnecken Simorenias ist die Formulierung zu Beginn etwas unsinnig. Die Tinte ist nicht nur in großen Mengen ergiebig. Es müsste wohl eher heißen, dass es Unmengen Purpurschnecken braucht um die Tinte herzustellen (laut Wiki 12 000 Schnecken für 1,5 g Farbstoff, was für knapp 7g Wolle reicht).
Bei diesen Dimensionen überlege ich mir ob es soviel Sinn macht die Schnecken nach Chorhop zu schaffen? Außerdem stellt sich mir die Frage inwiefern es zu Tito passt diesem wichtigen Wirtschaftszweig des Dorfes nachzugehen, es scheint mir zu ihm nicht so recht zu passen, was dann wiederum die Frage aufwirft, warum die Dörfler ihn dulden.
mhh… ja, ersteres ist falsch formuliert, da habe ich etwas herumgedreht. Das die Dörfler den Farbstoff selbst gewinnen würde mir nicht passen da Chorhop hier einen eigenen Handwerkszweig darauf hat und dort die Spezialisten sitzen. Die umliegenden Dörfer sollten eher nur Lieferanten sein.
Von der Distanz dürfte das kein Problem sein, ich glaube per Segelschiff waren es bei guten Bedinungen 4 Stunden bis nach Chorhop. Da dürfte es auch gehen mit dem Transport. Vielleicht auch so ein Mittelding, die Schneckenhäuser werden geöffnet und der relevante Teil rausgeschnitten, die finale Weiterverarbeitung und Gewinnung ist dann Sache der Spezialisten in Chorhop.
Ja, ich denke letzteres ist ganz praktikabel =)
Zitat von Kronosjian:
@Ziele der Skrechim:
Ich denke es dürfte der Skrechim erheblich zu denken geben, dass sie offensichtlich von so lächerlichen Gestalten wie den Warmblütlern (Helden) ausgetrickst werden konnte bzw. auf diese angewiesen war. „Ja in welcher Welt leben wir denn, so solche niedrigen Lebewesen einer Skrechim helfen müssen…“
Ich könnte mir zwei Entwicklungen vorstellen: Die eine hat Axel ja skizziert, sie stabilisiert erst einmal ihre Herrschaft und versucht autark zu werden.
Die andere könnte aber auch das Gegenteil sein. In ihrer Arroganz und ihrem Selbstverständnis als Herrscherrasse sucht sie möglichst schnell die Anerkennung als Herrscherin nicht nur dieser lächerlichen Warmblütler (die Fischer in Simorenia bestätigen ihr Bild von der Schwäche der Warmblütler ja auch). Sie geht als offensiv an die Sache ran und präsentiert ihre Pracht und Macht und versucht rasch ihren Herrschaftsbereich auszudehnen. Mit ihrer überlegenen Intelligenz und Macht ist das doch ein Klacks für sie ;-)
Fieserweise ist es ja sogar anders herum: Die SCs sind ihr dermaßen auf dem Leim gegangen, und dass nur durch ein paar einzeln verteilte Zettel mit attraktiven Visionen (da hatte KlickKlack mir wirklich einen schönen Tipp gegeben ;)
Immerhin haben sie der Dame blindlings vertraut und ihr einen neuen Leib ermöglicht. Die Alternative wäre gewesen weitere Jahre bis Jahrhunderte zu warten. Schließlich konnte sie innerhalb des Kristalls nur auf den Tempel zugreifen und über die eingebauten Edelsteine reagieren, war jedoch eingeschlossen (hier hat Tsa sie ja ziemlich reingelegt, indem sie ihr verweigerte den alten Körper wieder zu benutzen)
Ich überlege noch wie man den letzen Punkt handelt, sie ist H'Szind-Geweihte, gleichzeitig fand sie Zzsah auch nie dufte (siehe die Beschreibung der Skrechim). Sie jetzt mal eben zur Asfaloth-Paktiererin zu machen passt nicht zu meinem grauen Götterbild. Besser fände ich wenn sie weiterhin von H'szinds Gaben profitiert und dennoch mit Zzsah auf Kriegsfuß steht. Nur weiß ich noch nicht wie sich das äußern kann.
Was ich benötige ist eine Inspiration ob ich jetzt aus ihr einen langfristigen Overlord mache (egal ob evil oder nicht ;) oder eine Verbündete. Das ist ja auch nix was ich spontan entscheiden will sondern eine Entwicklung die sich ja während der Kampagne weiterzieht (selbst wenn die Spieler nichts davon mitbekommen).
Je nachdem könnte ich mir dann vorstellen dass die Spieler irgendwann merken „Shit, wir haben da was unmenschliches wiederentdeckt und müssen das Ding jetzt auch ausbaden bzw rückgängig machen“ oder aber eine langfristig angelegte neues Echsenreich als mächtiger Verbündeter für die SCs (was ihnen in der AL Anfa Kampagne natürlich sehr nützen könnte, aber auch ein Spiel mit dem Feuer ist und für mich als SL (noch) viel (mehr) Arbeit bedeutet).
Was ich definitiv vorhabe ist als Skrechim „assiger“ aufzutreten =) Bzw energischer und mehr befehlend. Die SCs hatten immerhin „die Gunst“, einem mächtigen Wesen, einer direkten Dienerin H'szinds, eine der letzten ihres heiligen Volks beim Wiederauferstehen zu helfen. Dafür sollten sie „dankbar“ sein und dürfen somit weiterhin der Skrechu helfen (bis sie diese nicht mehr benötigt ;) Zumindestens könnte ich mir vorstellen dass ein mächtiges Wesen wie die Skrechu in solchen Bahnen denkt.
Puh, ganz schön vertrakt, und das alles entstand aus diesem einen Satz aus Herren von Chorhop " ;)
Zitat von HvC S.63:
Simorenia (90 Ew.): Fischerdorf im Mangrovenwald, das unter der Knechtschaft eines Achazzauberers steht.