Hallo zusammen!

Den neuen Beitrag von kirilow muss ich leider übergehen, denn wenn ich an den Faden „Lektoratskritik bei DSA“ denke, habe ich immer noch Schaum vor dem Mund.
Der ist ein tolles Beispiel für alle „Redax-Kritik“- Fäden. Aus Spass habe ich mal bei der Forensuche nur „Kritik“ eingegeben, macht das auch mal. Lest die ersten Beiträge und den Titel der 4 neuesten Fäden. Kaum eine Diskussion hat nach ein paar Beiträgen noch mit der Frage zu tun. Wenn sachlich argumentiert und Antworten gegeben werden, verlagert sich alles ganz flott auf Nebenschauplätze. Klar, ist ja auch einfacher, dummes egozentrisches Demagogenpack. Immer schön verallgemeinern, wenn es passt, und speziell werden, wenn es andersrum passt. Beispiele gefällig?
- Kommunikationskritik: Eine wirkliche Baustelle. Die Diskussion entwickelte sich u.a. wie folgt: „Da wird Geld verdient, in der freien Wirtschaft muss…“ Und etwas später sind zig User sich einig, das T.Römer gefälligst umgehend Rede und Antwort zu stehen hat, wegen der Verantwortung als Chefredakteur. Überhaupt diese ganze unreflektierte Vergleicherei. „Da bei XYZ (muss nicht mal nen Verlag sein) geht ABC ganz anders, voll professionell und so. Das muss bei DSA auch so gehen, weil Ulisses/Redax/Insert Name sonst Mist sind.“ Das ein Verlag einfach etwas anderes ist, als eine Bäckerei/Tanstelle/Bertelsmann oder auch ein anderer Verlag, interessiert keinen. Das genau die Unterschiede Erkenntnis bringen, irrelevant.
Wie wäre es denn mal mit einem Faden Kritikerkritik: Anspruch und Wirklichkeit, mit dem Spezialthema Vergleiche: Äpfel und Birnen? Was ist gleich, was nicht, wieso?
Soweit bis hier.
Gruss Grabstein

Ich wundere mich, wie sehr Ihr Euch über das Geschrei der Kritiker aufregen könnt — das eigentlich Verrückte ist doch: die kaufen den Mist trotzdem!

Ja, das ist das witzige dabei. Sie kaufen die Bücher und gleichzeitig auch das Recht, über sie zu schimpfen. Oder in Foren anzukündigen „das war's, meine Geduld ist am Ende, ich verkaufe alles auf Ebay“ (aber nie einen Link zu den angekündigten Auktionen schicken).

Naja, als Autor muss man ein dickes Fell haben, wenn man sich im Internet tummelt. Man ist versucht, getreu dem Motto „den Letzten beißen die Hunde“ zu denken — es reicht, wenn mein Werk nicht das schlechteste ist. Sofern es mindestens das zweitschlechteste ist, fallen die Schreiber über den Kollegen her. ;)
Nein, ganz im Ernst jetzt, nachdem ich für die Uni in den Tagebüchern von Peter Rühmkorf, Walter Kempowski, Peter Handke usw. gelesen habe, bin ich endgültig überzeugt, dass es das zwangsläufige Los eines Kreativ-Tätigen ist, nicht das erhoffte positive Feedback für seine Werke zu erhalten. Man muss wohl erkennen lernen, dass diejenigen, denen Dein Werk gefällt, sich schlicht und einfach nicht zu Wort melden, sondern immer nur die, denen es nicht gefällt. Bzw. diejenigen, die sich einfach mal wieder profilieren müssen und sich Dein Werk als „Kratzbaum“ ausgesucht haben.

Ich bin aktuell auch erstaunt wie viel Kritik in den Foren laut wird. Ich bin jetzt schon so lange Rollenspieler und habe eigentlich den Eindruck, dass z.B. bei DSA die Qualität kontinuierlich besser wird. Tatsächlich sind es meist die Unzufriedenen die man hört, während die anderen häufig schweigen und ihre Zeit eher damit verbringen das gekaufte Werk zu lesen oder vorzubereiten. Allerdings glaube ich, dass auch die positiven Statements — die es durchaus gibt — weniger wahrgenommen werden. Das laute, oftmals ungestüme Genörgel bleibt auch eher hängen, als ein „ich finds gut“.
Allerdings habe ich auch den Eindruck gewonnen, dass die besonders lauten Unzufriedenen das Werk oft gar nicht kennen, geschweige denn gekauft haben und einfach gerne motzen. Ich schau mir z.B. jedes Jahr wieder die Diskussionen zu den neuen Releases von Fifa und PES (2 Fussballspiele für Konsolen an) — und immer sind ganz viele PES Spieler dabei die Fifa zerreissen und umgekehrt, obwohl sie das Ding nie gezockt haben. Ich denke hinter all dem Genörgel steckt v.a. ne große Portion Nerdigkeit und Langeweile.

Tja, das blöde daran ist, dass sowohl Kritiker, als auch Verteidiger mit ziemlich viel Leidenschaft an die Sache herangehen.
Und die Leute, die nicht genug Leidenschaft aufbringen, können wohl nur mit dem Kopf schütteln.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass man bei DSA einige Lektoren durchaus auch kostenlos gewinnen könnte. Ein Problem ist es nur, die Lektoratsbeiträge dann auch wieder auszuwerten…

DSA scheint mir in erster Linie ein „viele Köche Problem“ zu sein.

Entweder ich habe einen ordentlich bezahlten Chefkoch, der von den Beiköchen anerkannt ist, Kompetenz und Entscheidungsgewalt hat oder ich habe viele Köche, die alle ein bisschen was bekommen, alle ein bisschen was zu sagen haben und dann einen Brei, der mal mehr, mal weniger gut ist.

><, ohne echten Einblick und auch in dieser Frage nach dem Motto „bevor ich mich aufrege, ist es mir lieber egal“

Zitat:

Ich glaube, das trifft die Sache. Die große Leidenschaft der Leute wirkt auf außenstehende wie mich meist eher befremdlich, manchmal lustig.

Endlich mal wieder was lesenswertes auf Alveran:
Viel Spaß!

Das ist der geilste Thread seit Jahren. :)

Jo, sehr nett.

Zum wegschreien! Und pädagogisch wertvoll wird durch ne Prise Humor die Luft aus ein paar Kesseln genommen.

Neues Futter auf Alveran…

Gib jemand dem Troll einen Fisch!
Da finde ich den Thread 2015 — Eure Welt nach DSA etwas lustiger.

Gruß
Chris

Der Alveran-Thread von Dom ist ehrlich doof. Fällt wohl eher unter die Kategorie „beklopptes“ ;))