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RPG allgemein: Wettbewerbe – wozu?
20.3.2008, 21:23
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Dom
Momentan werden ja wieder einige Wettbewerbe ausgeschrieben, angedacht oder beendet:

- Der Goldene Becher (DSA Abenteuer-Schreib-Wettbewerb)
- Nachfolger vom Gänsekiel und Tastenschlag (noch ein DSA Abenteuer-Schreib-Wettbewerb)
- weiterer Wettbewerb zur RatCon (Myranor-Wettbewerb?!)
- Tanelorn Rollenspiel-Challenge (neue Rollenspiele schreiben)
- Tanelorn Setting-Challenge (bisher nicht konkret)
- und weitere (ich habe z.B. noch einen allgemeinen Abenteuer-Schreib-Wettbewerb ohne konkretes System im Hinterkopf, finde aber gerade nix dazu)

Zu jedem Wettbewerb gibt es Teilnahmebedingungen, es gibt eine Jury und die Werke werden beurteilt. Die Teilnahme macht Spaß, es bringt die Leute evtl. an ihre Belastungsgrenzen und es gibt (meist) was zu gewinnen.

Aber wozu machen wir (ich schließe mich mal als einer der Organisatoren der Tanelorn RPG-Challenge ein) das überhaupt? Nur, um den Leuten den Spaß zu ermöglichen?

Nein. Wir (nagut, ich – aber ich auf jeden Fall) erhoffen uns einen brauchbaren Output. Vorgaben sollen die Phantasie in eine Richtung lenken, die vom Standard abweicht. Lücken sollen geschlossen werden. Die Szene soll bereichert werden. Junge Autoren sollen an das Schreiben herangeführt werden, damit sie Erfahrungen sammeln.

Aber seien wir doch mal ehrlich: Gelingt das? Lohnt das? Zerbrechen wir uns nicht den Kopf für fast nichts – für eine Menge an brauchbarem(!) Output, die auch ohne Wettbewerb entstanden wäre? Ist es nicht so, dass die Leute nur so rege an den Wettbewerben teilnehmen bzw. dass die Leute außerhalb der Wettbewerbe so wenig machen, weil es die Wettbewerbe gibt und dort die Anerkennung, die Beachtung, der persönliche oder materielle Gewinn größer ist? Wäre es nicht viel schlauer, keine Wettbewerbe zu machen und stattdessen mehr Mühe in das „Vermarkten“ von Ideen zu stecken, die ohnehin entstehen?

Oder ist das alles Quatsch und wir brauchen tatsächlich beide Ebenen: Einmal die interessierten Irren, die ohne jeden Wettbewerb Mazeprowl und Auf Messers Schneide schreiben und auf der anderen Seite die durch Wettbewerbe angefixten Leute wie Jörg.D, der seinen Wettbewerbsbeitrag Western City zur Marktreife gebracht hat?

Schaut man man genauer hin, sind die vom Publikum gelobten Werke oft nicht die Gewinner. Randpatroullie. Western City. Das kalte Herz. Der Hauptmann von Punin. Trotzdem bewertet die Jury, irgendwer kriegt nen Preis und verschwindet in der Versenkung. Ist das nötig?
20.3.2008, 23:58
rillenmanni

Zitat von Dom:

Schaut man man genauer hin, sind die vom Publikum gelobten Werke oft nicht die Gewinner. Randpatroullie. Western City. Das kalte Herz. Der Hauptmann von Punin. Trotzdem bewertet die Jury, irgendwer kriegt nen Preis und verschwindet in der Versenkung. Ist das nötig?
Boah, Du erwähnst beispielhaft das Kalte Herz. Da muß ich allerdings widersprechen, ich kann nämlich nicht sehen, daß es allgemein gelobt würde. Die wenigen Personen, die das tun, kenne ich doch alle. =) Zudem: Es hat es doch auf den zweiten Platz geschafft, das ist doch fast so gut wie der erste Platz. (Und auf den ersten Platz hätte es mE auch nicht gehört, zumindest nicht in seiner derzeitigen — unvollendeten — Form.)

Zitat:

Wäre es nicht viel schlauer, keine Wettbewerbe zu machen und stattdessen mehr Mühe in das „Vermarkten“ von Ideen zu stecken, die ohnehin entstehen?
Tatsächlich würden so wahrscheinlich weniger Ideen entstehen. Wettbewerbe schaffen mE Ressourcen statt sie nur zu binden. Wettbewerbe regen an und kanalisieren, dh sie stellen sogar eine Hilfeleistung dar.
21.3.2008, 00:23
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Kronosjian

Zitat von Dom:

Aber wozu machen wir (ich schließe mich mal als einer der Organisatoren der Tanelorn RPG-Challenge ein) das überhaupt?
Wie schon andernorts geschrieben sind es (An-)Werbung in eigener Sache und nützliches Spielmaterial, die ich zumindest im DSA-Bereich für die wichtigste Motivation der Ausrichter halte. Wobei das Ego des einen oder anderen sicher auch eine Rolle spielt.

Ich finde Wettbewerbe haben im Gegenteil zum deutschen- Denker-Phänomen (ich schließe mich alleine in meinen Elfenbeinturm ein und komme Jahre später mit dem bahnbrechenden Mammutwerk wieder an die Öffentlichkeit) ein wesentlich zielgerichteteres Element. Da kommt als Ergebnis eben nicht irgendetwas Fantastisches heraus, sondern (im Idealfall) ein genau auf den (vorher durch die Jury festgelegten/ermittelten) Bedarf zugeschnittenes Ergebnis, das dann auch leichter seine Öffentlichkeit findet als die Produkte der einsamen Entwickler.

Wahrhaftige Innovation geht aber wahrscheinlich wirklich von den Elfenbeintürmlern aus, die eben keine an allgemeine Interessen und Vorstellungen orientierte Produkte schreiben, sondern ihren Interessen und Ideen nachgehen.

Wenn ich mir das Weltenbastler-Forum angucke, dann glaube ich dass Deine These mit dem „negativen“ Einfluss von Wettbewerben auf das Engagemnet so gar nicht unbedingt stimmt. Dort gibt es eine Plattform für eine ganze Reihe von Irren, die sich mit den abstrusesten Themen des Weltenerschaffens befassen. Über deren Ring funktioniert anscheinend (mein Stand allerdings noch Ende 2006) auch das Vermarkten der Ideen ganz gut, also das Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Professionelle Ziele verfolgt dort allerdings imho niemand.

Ich glaube nicht, dass diejenigen, die eine überbordernde Fantasie haben, sich an Wettbewerben beteiligen und dann ihre eigenen Ideen vernachlässigen. Im Gegenteil, diese Spezies sieht sich doch in aller Regel von den Wettbewerbsvorgaben zu sehr eingeschränkt und will gerade sein eigenes Ding machen. Es mag eine kleine Schnittmenge geben, aber im Großen und Ganzen glaube ich, dass das zwei sehr unterschiedliche Klientel sind. Dazu sind die Wettbewerbe trotz aller Aufmerksamkeit und Belohnung doch zu unbedeutend. Relevanter ist da dann schon reales Arbeiten für einen Verlag, was heute sicher einfacher ist als früher (die Szene ist offener und überschaubarer geworden und nicht mehr so sehr von persönlichen Kontakten abhängig wie das früher wohl mal war). Ich erinnere mich an Chris Aussage zu seiner Homepage Khunchom.de. Warum soll ich da noch was machen, wo ich doch alle meine Ideen in offiziellem Material verwursten kann.
Puh, jetzt wird es zu spät für weitere Gedanken. Morgen geht es dann vielleicht weiter.
21.3.2008, 01:28
Dr.Boomslang
Mich interessiert an solchen Wettbewerben wie der Tanelorn Challenge einfach auch was die Leute bringen können. Was ist im Moment „State of the Art“ im Amateurbereich? Was haben die Leute für Ideen? Was können sie leisten?
Ich bin immer wieder erstaunt wie gut das ist was dabei rauskommt und wie schnell gute Ideen und Ansätze aus der öffentlichen Diskussion sich verbreiten und dann irgendwo in Spielen auftauchen können. Natürlich ist auch viel Quatsch dabei, aber auch an dem kann man noch sehen wo grade die Trends hingehen, was der Mainstream sich unter einem coolen Konzept vorstellt. Das finde ich persönlich sehr interessant.
21.3.2008, 09:38
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Dom

Zitat von rillenmanni:

Tatsächlich würden so wahrscheinlich weniger Ideen entstehen. Wettbewerbe schaffen mE Ressourcen statt sie nur zu binden. Wettbewerbe regen an und kanalisieren, dh sie stellen sogar eine Hilfeleistung dar.
Woran machst du das fest? Ich meine, ich hoffe/denke das ja auch. Aber irgendwie weiß ich nicht, was passieren würde, wenn es die Wettbewerbe nicht gäbe. Um die Beiträge nach Platz 5 wäre es meist nicht Schade, wenn sie nie verfasst worden wären, und auch Plätze 1-5 müssen meist noch überarbeitet werden, bevor man sie als „ja, fertig“ bezeichnen könnte. Und diese Überarbeitung passiert relativ wenig – insbesondere die Jury steckt viel Arbeit in die Bewertung und kaum in die Nacharbeit, die für ordentliche Werke mindestens genauso wichtig wäre. Einzig beim Goldenen Becher oder beim letztjährigen Myranor-Wettbewerb, wo aus den Gewinner-Abenteuern eine Anthologie gemacht wir, entstehen aus Wettbewerbsbeiträgen lohnenswerte Produkte.

Zitat von Kronosjian:

Ich finde Wettbewerbe haben im Gegenteil zum deutschen- Denker-Phänomen (ich schließe mich alleine in meinen Elfenbeinturm ein und komme Jahre später mit dem bahnbrechenden Mammutwerk wieder an die Öffentlichkeit) ein wesentlich zielgerichteteres Element.
Das ist allerdings wahr. Allerdings schreibst du ja auch

Zitat von Kronosjian:

Wahrhaftige Innovation geht aber wahrscheinlich wirklich von den Elfenbeintürmlern aus, die eben keine an allgemeine Interessen und Vorstellungen orientierte Produkte schreiben, sondern ihren Interessen und Ideen nachgehen.
Außerdem: Kannst du mir das mit dem Weltenbastler-Forum nochmal näher erläutern? Ich schau da praktisch nie rein…

@Boomslang: Ja, das ist ein anderer Anspruch. Was ich mich dabei frage: Wie stellt die Jury sicher, dass die Ideen, die der Mainstream cool findet, auch gut bewertet werden?
21.3.2008, 10:35
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Kronosjian
Die Weltenbastler bieten eigentlich ähnlich wie Tanelorn eine Plattform um sich über die eigenen Ideen auszutauschen, sie vorzustellen oder auch um sich dort Hilfe bei der eigenen Arbeit am Projekt zu holen. Cool finde ich zum Beispiel den Weltenbastel-Theorie-Faden. Da kann man seine abstruse Idee vorstellen (jüngst z.B. Lebewesen aus Glas) und holt sich die Meinungen, Anregungen und Bedenken des Forums dazu ein.
Zwar werden im Forum auch Rollenspiele entwickelt, aber im Vordergrund stehen dort ganz klar die entwickelten Rollenspielwelten, daher unter rollenspieltheoretischen Gesichtspunkten wohl eher zu vernachlässigen. Da gibt es eben eine Spielwelt und an die wird noch ein passendes System drangepfropft.
Alles in allem fördert also das Forum das Umsetzen eigener Ideen auch ohne Wettbewerb. Feedback und Bestätigung kann man sich also auch auf anderem Wege holen als über Wettbewerbe. Wobei das hier sicher auch an der dortigen Diskussionskultur liegt. In einem DSA-Forum wäre das deutlich schwieriger, da Dir dort Deine Ideen schnell durch zahllose Bedenken und gegensätzliche Spielweltsvorstellungen zerredet werden.
21.3.2008, 10:51
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Dom
Grundsätzlich ist mir das Weltenbastler-Forum bekannt – ähnlich gelagert und für ganze Rollenspiele ist das FERA (Forum engagierter Rollenspielautoren). Meine Frage bezog sich eher auf deine konkrete Aussage

Zitat von Kronosjian:

Wenn ich mir das Weltenbastler-Forum angucke, dann glaube ich dass Deine These mit dem „negativen“ Einfluss von Wettbewerben auf das Engagemnet so gar nicht unbedingt stimmt. […] Über deren Ring funktioniert anscheinend (mein Stand allerdings noch Ende 2006) auch das Vermarkten der Ideen ganz gut, also das Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Also: Wieso kann man an diesem Forum ablesen, dass der negative Einfluss von Wettbewerben nicht zieht? Dazu müsste es doch einen Weltenbastler-Wettbewerb geben und man müsste einen Vergleich vorher-nachher machen, oder? Ansonsten spricht doch eine hohe Aktivität dort im Forum eher für die These, dass man keine Wettbewerbe braucht, um die Leute zur Kreativität anzuregen.

Zudem: Was für einen Ring meinst du?
21.3.2008, 11:37
rillenmanni

Zitat von Dom:

Woran machst du das fest? Ich meine, ich hoffe/denke das ja auch. Aber irgendwie weiß ich nicht, was passieren würde, wenn es die Wettbewerbe nicht gäbe. Um die Beiträge nach Platz 5 wäre es meist nicht Schade, wenn sie nie verfasst worden wären, und auch Plätze 1-5 müssen meist noch überarbeitet werden, bevor man sie als „ja, fertig“ bezeichnen könnte. Und diese Überarbeitung passiert relativ wenig – insbesondere die Jury steckt viel Arbeit in die Bewertung und kaum in die Nacharbeit, die für ordentliche Werke mindestens genauso wichtig wäre. Einzig beim Goldenen Becher oder beim letztjährigen Myranor-Wettbewerb, wo aus den Gewinner-Abenteuern eine Anthologie gemacht wir, entstehen aus Wettbewerbsbeiträgen lohnenswerte Produkte.
Aber selbst die Beiträge 1 bis 5 würden ohne Wettbewerbe wahrscheinlich kaum existieren. Konkret wären die meisten von ihnen auch dann nicht im Rahmen zB der Alveran-Abenteuerwerkstatt entstanden, wenn die Wettbewerbe existierten. Meines Wissens haben DSA-Wettbewerbe erst in den letzten Jahren den Charakter einer Großveranstaltung angenommen, doch weder heute noch damals hat sich die Abenteuerwerkstatt einer überbordenden Lebendigkeit erfreut, und das, was schließlich aus dem Hühnerpopo gepreßt wird, ist mE nicht von der überbordend hohen Qualität, die man sich von den vielen Rückmeldungen schon während des Schaffensprozesses zu erhoffen wagte.
Tatsächlich wäre es für eine Wettbewerbsjuristerei irgendwie konsequent, im Rahmen des selbstgesteckten Anspruchs, der Öffentlichkeit möglichst viele gute Abenteuer zur Verfügung zu stellen, die Beiträge auch nach der Plazierung noch zu betreuen. Man könnte das ja mal vorschlagen, aber ich glaube, in diesem Moment zöge sich ein Großteil aller Juroren auf die konservative Auslegung der Jurorenrolle zurück. =) Ich persönlich würde ein solches Angebot (die Plazierung kann man mir ja nicht mehr wegnehmen) wohl gern annehmen (in diesem Sinne erhofft man sich ja auch von Spielrundenrückmeldungen noch das Aufdecken konkreten Verbesserungspotentials), denn die wichtigste Phase — die Kernschaffensphase — habe ich ja bereits hinter mir gelassen. Der für mich große Vorteil von Wettbewerben ist, daß ich allein bzw mit ein bis drei ausgesuchten Leuten im Schlepptau arbeiten kann. Grauenhaft wiederum ist mir die Vorstellung, Hinz und Kunz an mein Abenteuer heranzulassen — wie es das Konzept der Abenteuerwerkstatt ist — und an mich somit den Druck, all die unverbindlich bis energisch eingebrachten Vorschläge zu respektieren.
21.3.2008, 14:08
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Kronosjian
@Dom: da haben wir aneinander vorbei geredet. Ich wollte das Weltenbastlerforum als Beispiel dafür heranziehen, dass die kreativen Triebe auch ohne Wettbewerb kräftig sprießen.
Der Webring. Ich musste aber eben feststellen, dass er längst nicht so umfangreich ist wie ich dachte und auch nicht mehr besonders aktuell ist.
21.3.2008, 14:56
Dr.Boomslang
@ Dom
Die Jury muss nicht auch das toll finden was der Mainstream toll findet. Die Jury sollte auch nicht versuchen sich danach zu richten. Die Jury sollte nach ihren eigenen Kriterien bewerten, welche zwar durchaus selbst von der öffentlichen Meinung geprägt sein können, sie sollte aber nie versuchen dem Mainstream einen besonderen Stellenwert einzuräumen.

Diese Beiden Kriterien, öffentliches Ansehen und Erfolg und Ansehen bei einem Fachpublikum, sind eben zwei verschiedene Dinge. Manchmal fallen die Bewertungen ähnlich aus manchmal nicht. Das ist in Ordnung und beides hat seine Berechtigung.

Möchte man mehr am Mainstream orientierte Bewertungen muss man Juroren in die Jury holen die selber am Mainstream orientiert sind, über Kriterien sollte und kann man da nicht eingreifen.
21.3.2008, 19:32
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Keideran Labharion
Preiset den Wettbewerb!

Zitat:

Aber seien wir doch mal ehrlich: Gelingt das? Lohnt das?
Das hängt natürlich davon ab, wer den Wettbewerb ausrichtet. Als ich „damals“ den Goldenen Becher gewonnen habe, kann ich sagen, dass ich die 200€ sehr gut zu dem Zeitpunkt brauchen konnte. :-)

Zitat:

Trotzdem bewertet die Jury, irgendwer kriegt nen Preis und verschwindet in der Versenkung. Ist das nötig?
Auch hier würde ich nicht so pauschal urteilen. Gerade in Bezug auf den Goldenen Becher finden sich unter den Preisträgern viele Namen, denen man nachher immer wieder begegnet ist.

Aber auch hier stellt sich die Frage, wer in der Jury sitzt. Wenn das jemand mit Namen ist, dem man positiv auffallen kann, ist der Nutzen als „Karrieresprungbrett“ natürlich ein anderer.

Ansonsten geht es natürlich auch um eines: Den persönlichen Ehrgeiz stillen, sich messen, sich bestätigt wissen für das, was man macht. :-)

Beste Grüße!
Keideran Labharion der Schüler
22.3.2008, 15:51
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Jens
Magnus du bist ein elender Perfektionist! :-D

Ich persönlich finde Wettbewerbe gut. So komme ich dazu, ein Abenteuer mal zu Ende zu schreiben und meine Ideen zu kanalisieren :-)
22.3.2008, 20:54
rillenmanni
Danke! =)

Ja, in der Tat: Mit Druck am Arsch beende ich meine Projekte eher. Ein Wettbewerb ist eine gute Chance, mal etwas fertig zu bekommen.
23.3.2008, 03:24
Skyrock
Sowohl Wettbewerbe als auch außerwettbewerbliche Projekte haben ihren Platz.
Besonders nützlich sind Wettbewerbe als Training (man kann mit relativ wenig Aufwand einfach mal irgendwas fertigstellen und dafür Feedback kriegen) sowie als Teststrecke ("Ich habe schon länger diese Regelidee mit Hamsterweitwurf als Resolutionsmethode im Kopf rumschwirren…"/"Ich habe noch nie ein Sandbox-Simulationssystem geschrieben…"). Einfach mal schauen wie man das beste aus den Vorgaben macht ist sicher auch ein Punkt, aber war für mich nie zentral, zumal auch nicht jeder Wettbewerb solche hat.
Wenn dabei auch noch was cooles rauskommt, umso besser, aber schon oben genanntes wäre Grund genug für die Existenz von Wettbewerben.

Um langrfristige Entwicklungsprojekte führt aber letztendlich kein Weg drumrum, auch um Wettbewerbsbeiträge zu etwas spielfertigem zu machen.
Klar gibt es auch im stillen Kämmerchen hinbrütende Nicht-mal-Heartbreaker, aber das ist wieder ein anderes Phänomen.

Dom:
Meinst du vielleicht Jeff Rients' WoWiAdWriMo mit dem generellen Abenteuerwettbewerb?
Das ist aber eigentlich kein Wettbewerb, sondern ein Anlass um sich auf den Hintern zu setzen und endlich ein neues Abenteuer zu schreiben, ohne Bewertung, aber dafür mit Sammlung der fertigen Beiträge.
23.3.2008, 03:26
Skyrock
(Und weil ich Linkspam vorgeworfen bekomme kommt der Rest in einem eigenen Post…

Im Zusammenhang mit dem WoWiAdWriMo gibt es übrigens ein paar nette Ressourcen für Abenteuerentwicklung wie etwa Entwicklernotizen zu alten AD&D1-Abenteuern oder Tipps von S. John Ross.)
23.3.2008, 08:39
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Dom
Skyrock, du bist nicht menschlich genug.

Zum generellen Abenteuer-Wettbewerb: Nein, ich meinte irgendwas deutsches… ah, gefunden: Abenteuer-Wettbewerb Crossover vom Anduin
zuletzt geändert: 23.3.2008, 09:05
23.3.2008, 15:24
Skyrock
Das beim Anduin ist ja AFAIK eine regelmäßige Sammlungsaktion, weniger ein Wettbewerb.
Ich bin davon ohnehin nicht begeistert weil die Abenteuer dort systemunabhängig und mechanismenlos sind. Für meinen Spielstil kommen so bestenfalls Ideensammlungen raus, während die Hauptarbeit immer noch gemacht werden muss.

Zitat:

Skyrock, du bist nicht menschlich genug.
Wahrscheinlich. Meine Menschlichkeit ist bei jeder neuen Sitzung auf 0 zurückgesetzt.
23.3.2008, 16:21
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Dom
Immerhin steht beim Anduin Wettbewerb dran. Die System(un)abhängigkeit ist ein anderes Problem… für das Arkana-„System“ kannst du die auf jeden Fall nehmen. ;)

Zitat:

Meine Menschlichkeit ist bei jeder neuen Sitzung auf 0 zurückgesetzt.
Das liegt an den Keksen. Wenn du die speicherst, kannst du a) mehr Links und b) irgendwann die E-Mail-Adressen lesen.
24.3.2008, 06:46
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Dom
Wo wir gerade bei Wettbewerben sind: Fundus Ludi veranstaltet einen Wettbewerb zum Thema Fantasy Ferienkatalog. Gesucht wird die schönste Ortsbeschreibung in maximal 42000 Zeichen, möglichst mit Abenteuerideen. Beginn ist sofort, das Ende in vier Wochen.
24.3.2008, 12:45
rillenmanni
Dort ist immer von „den schönsten Orten“ die Rede — was soll denn das sein? Weshalb spezifizieren die das nicht, „schön“? Da weiß wüßte ich ja schon wieder gar nicht, was von mir gefordert ist.
24.3.2008, 15:43
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Gizmo
Genau, wir meinen natürlich nur die schönsten Orte, weil Dungeon so schön sind! Es geht darum, dass man einen Ort beschreibt, verfasst oder anderen nahe bringt und dies belohnen wir mit Preisen! Wo ist also das Problem mit dem Wort „Schön“? Wenn du eine Idee für einen Ort hast, der es aus deiner Sicht verdient hat, beschrieben zu werden, dann mach das.

Es geht darum eine Idee von einem Ort zu verwirklichen, nicht ob dieser schön ist oder nicht!

Es gibt halt Dinge, die man aufschreibt und diese mit ein wenig Ironie oder anderen Möglichkeiten, die man mit der Sprache hat, zu „verschönigen“, also Interessant macht, was dann auch eine Werbestrategie ist, wenn man so will. ;) Es hat sogar geklappt, man redet darüber! :lol:

Also nichts für Ungut, auch das Wort „Schön“ hat die Rechtfertigung einen Satz auszuschmücken. ;)

Grüße
Gizmo
Team Fundus-Ludi
24.3.2008, 16:02
rillenmanni
Ah, okay. =) Dann wäre in diesem Fall „interessant“ also das passende Synonym zu „schön“. Eine interessante Beschreibung einer insbesondere fürs Spielen interessanten Lokalität.

Das ist doch mal schön.
24.3.2008, 16:18
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Ibag
Genau, interessant ist ein Wort, welches man auch hätte benutzen können. ;)

Aber unter dem Motto war schön einfach das schönste Wort … der Rest ergibt sich aus der Beschreibung und im Zweifel hat nachfragen ja weiter geholfen.

Hoffe einen Beitrag von dir lesen zu dürfen.

LG
Ibag
im Namen des Team Fundus Ludi
24.3.2008, 16:26
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Dom
Was mich positiv verwundert ist die Tatsache, dass Fundus Ludi diesen Beitrag hier in unter 10 Stunden gefunden hat… :)
24.3.2008, 20:56
Masterbrain
@ Dom:

Wir geben uns Mühe, am Strom zu bleiben und möglichst schnell auf alles reagieren zu können. So werden die gröbsten Missverständnisse wahrscheinlich schon aus dem Weg geräumt, bevor sie stöhrend werden.

(Und die Refral-Funktion hat uns natürlich auch geholfen)

SoFar
MB
Team Fundus Ludi
4.4.2008, 18:47
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Kronosjian
Und weil der Faden schon fremd geht, dann auch hier:
„Auf Aves Spuren — Wege der Autoren“ und der „Simia-Pokal“ versuchen den altbekannten Internet-Abenteuerwettbewerb Gänsekiel&Tastenschlag zu beerben. Gewisslich recht große Fußstapfen zumal es zur RatCon ja noch die offizielle Konkurrenz aus Myranor gibt. Aber vielleicht hat ja jemand Lust, Inspiration oder noch kein „Wege der Helden“ im Regal stehen.
Die Details zur Ausschreibung findet Ihr hier.
Ich bin gespannt wie die Resonanz (insbesondere auf den Spielhilfen-Wettbewerb des Simia-Pokals) sein wird.
Grüße
Ulrich
20.4.2008, 19:17
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Dom
Um einfach nochmal auf die Tanelorn-Challenge hinzuweisen: Der Teilnahme-Zeitraum wurde bis zum 4. Mai verlängert!
RPG allgemein: Wettbewerbe – wozu?
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