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31.10.2007, 22:40
Der Mönch
Hallo Ihr Lieben!

Momentan spiele ich kein DSA oder sonstige Rollen-/Erzähl-Spiele, da mein Studium mir tatsächlich keine Zeit dafür lässt. Trotzdem ist natürlich die Motivation da, „am Thema“ zu bleiben, den Kontakt nicht zu verlieren, oder wie ihr es sonst noch so nennen würdet.
Wie läuft dass bei euch ab? Was habt ihr für Tipps für mich? Wie erzeugt ihr vielleicht das „Rollenspiel-Spiel-Gefühl“ ohne zu spielen, wenn ihr von Montags bis Sonntags von ca. 9 bis 20 Uhr am Schreibtisch sitzt?

Ich bin sehr gespannt auf eure Methoden!:)

Benjamin, leicht frustriert nicht spielen zu können…und auch sonst keine Ideen zur Kompensation
31.10.2007, 23:07
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Tsarabella
In der Anfangsphase meines Studiums, als ich auch echt viel zu Ackern hatte, habe ich zum Briefspiel gefunden — das da noch tatsächlich ein Briefspiel war, und sehr wenig gemein hatte mit dem heutigen Foren- oder Mailspiel.

Wir hatten einen überschaubaren Grundstock an Spielern, einen Hintergrund samt NSCs, vor dem wir uns bewegt haben (eine Söldnereinheit im prä-borbaradianischen Tobrien), und haben zusammen Geschichten geschrieben. Richtige Geschichten, nicht der Versuch, normales Rollenspiel in Textform zu betreiben. Meist waren nur eine Hand voll Leute an einer Geschichte beteiligt, ein oder zwei Leute waren im wahrsten Sinne federführend, und die anderen steuerten Handlungideen bei und griffen nur ein, wenn ihre Charaktere „falsch“ rüberkamen.

Das ganze war zwar kein echter Ersatz für eine Spielrunde, ließ sich aber dafür deutlich problemloser in den eigenen Zeitplan einbinden, und war ein willkommenes Ventil für den kreativen Stau, der sich bei viel Lernerei bei mir immer bildet.
1.11.2007, 10:26
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Luciano
Ich lese immer zwischendurch Abenteuer, z. B. aus der Abenteuerwerkstatt von alveran.org. Diese in kurze Abschnitte gegliederte Textform kann ich prima im Bus oder in der Mittagspause lesen, und mir dann noch Notizen dazu machen, die dann sogar noch den Abenteuerschreiberlingen helfen. So sorge ich für das Ablassen von kreativem Überdruck… Man weilt natürlich gedanklich nur kurzzeitig und in Scheibchen in Aventurien und auch ganz autistisch allein, aber zumindest beschäftige ich mich geistig mit Plots, Dramaturgie, coolen Szenen, komplexen Konflikten und Heldentaten.

Ciao, Nicolas
1.11.2007, 13:13
rillenmanni
Zu meinem Glück hat DSA seit vielen Jahren einen ordentlichen Publikationsausstoß. In meinen spielarmen Phasen — und davon gab es eine Menge — habe ich DSA-Publikationen gelesen. Das hielt mich am Thema, hat mich davor bewahrt, irgendwann zu bemerken „Ups, war da doch irgendwann mal so ein Hobby namens Rollenspiel! Naja, ist lang her, ob das jetzt noch was taugt? …“
1.11.2007, 13:51
Rukus
Ich empfehle einfach ein wenig in diesem oder auch anderen Foren mitzuschwafeln. Das kann natürlich auch den Frustfaktor erhöhen, dass man gerade nicht spielen kann …
1.11.2007, 16:26
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alexandro
Ich verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst…

meinst du mit „keine Zeit“:
- keine Zeit was vorzubereiten- in dem Fall könnte ich dir einen Haufen Forge-Spiele empfehlen, die keine Vorbereitung erfordern
- keinen Nerv und keine konzentration um dem Abenteuer zu folgen (außerdem: keine langen Abenteuer möglich, weil man 22 Uhr schon wieder ins Bett muss)- Forge Spiele mit festem Spielende (PTA, Inspectres) bzw. Sandbox-Systeme (Traveller, Forward…to Adventure), wo kurze (zufällig ausgewürfelte) Szenarien ohne viel Story möglich sind
- keine gemeinsamen Termine- spiel auf der Basis von Skype, Mail, Forum etc.-letztere beide bieten sich bei Zeitmangel besonders an

Wenn man groß Abenteuer liest oder in Foren schreibt hat man dann noch weniger Zeit, um tatsächlich zu spielen und das ist IMO nicht dasselbe…
1.11.2007, 18:39
><
Tjoa… ich spiele dann Forenabenteuer (wobei auch hier der Lustfaktor leidet, wenn der Tag mit Arbeit angefüllt ist), lese Regionalbände und blättere im Regelwerk oder — das am Liebsten — mache mir Gedanken über meine Helden, feile am Hintergrund und Charakter.

Das in Foren Schreiben hat bei mir auch nachgelassen, weil mir irgendwie der Nerv fehlt, noch ernsthaft über etwas nachzudenken oder zu diskutieren, was eigentlich völlig nebensächlich ist :-(

><, der sich aber trotzdem immer auf's Spielen freut
1.11.2007, 19:32
Luzifel
Hm… Rollenspielentzug… Kennen wohl viele von uns… Wenn ich mal Revue passieren lasse was ich gemacht habe, als ich aus verschiedenen Gründen nicht gespielt habe, dann komm ich zu dem Schluss, dass Forenlesen und Regionalspielhilfen nur dafür sorgt, dass ich sowas wie „Fernweh“ bekomme und das Spielen noch mehr vermisse.

Auch das Nachdenken über Hintergründe und was ich noch so alles machen könnte mit meinen Helden löst dieses Fernweh aus, denn ohne zu Spielen kann man das alles ja nicht realisieren…

Was mir blieb war zunehmende Frustration und aufgestaute Wut bis ich beim Stöbern schließlich auf das Regelwerk von Wushu und seine putzigen Supplements gestoßen bin, die für einen entspannten und spaßigen Abend sorgen können ohne viel Arbeit zu haben als Spielleiter. Alle Systeme die kurzweilig und vor allem kostenlos sind, wie Wushu oder auch Pool oder die ganzen Sachen die bei den GroFaFo-Wettbewerben rauskommen, sind da der Retter gewesen für mich — einfach weil man sich mal wieder unbefangen zum Spielen treffen konnte…

Ansonten kann man via Konferenzschaltungen (Skype, Drachenzwinge usw) wohl auch toll spielen, aber ausprobiert hab ich das noch nicht…

Hm… Ich glaub das ist alles wenig hilfreich wenn man keinen zum Spielen hat, aber vielleicht bringt es dir ja was… ^^

Grüße, Mr. Luzifel der Rollenspielentzug vollkommen nachfühlen kann…
1.11.2007, 21:08
Rukus
Ich ersinne in derart abstinenten Zeiten übrigens so Sachen wie Füchsische Schrift und Sprache, schreibe Abenteuer, bei denen die Helden sich durch komplette Koboldwelten quälen müssen oder gucke zuviel Fern … ;p
2.11.2007, 01:07
Der Mönch
Hi Leute,

danke für die ersten Antworten, ich bin das Wochenende nicht am Netz, von mir gibts dann erst Sonntag oder Montag wieder was zu lesen!:)

Gruß,

Benjamin
10.11.2007, 20:21
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Chadim
Meine Erfahrung damit:
Ich hab damals ziemlich viel auf DSA-online Abenteuer im Foren-ähnlichen Stil gespielt. Allerdings hat das auch nur bedingt dafür gesorgt, daß ich die Lust auf Rollenspiel kompensieren konnte. Eine zeitlang hat das zwar geklappt, aber irgendwann hab ich das auch wieder aufgegeben — man kommt nämlich nur irre langsam voran und im Endeffekt fehlte mir eine wichtige Komponente des Rollenspiels: Das wirkliche miteinander am Spieltisch.
Dann hab ich ne Weile auch Briefspiel gespielt, welches aber mittlerweile einfach eingeschlafen ist — einem Anderen habe ich mich daher nicht zugewandt, da ich in diesem Punkt relativ wählerisch bin, was das Land angeht, in dem ich Briefspiel spielen möchte…
Hmm — naja — und dann hab ich in Foren (sprich Wolkenturm) geschrieben…

Mittlerweile habe ich zum Glück zumindest eine regelmäßige Shadowrun-Gruppe, was zwar nicht DSA ist, aber zumindest den Spaß am Rollenspiel gibt…
…und ich fahre regelmäßig auf Cons und LARPs…
29.11.2007, 12:51
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Farnir
Wenn gar nichts geht (wie im Moment), dann kompensiere ich durch Lesen von Rollenspielmaterial auf dem Weg zur Arbeit und verbringe die Mittagspause in verschiedenen Foren.

Ansonsten habe ich mein Spiel ins Internet verlegt (via Teamspeak) und spare mir so die An- und Abreise. Dadurch kommt meine Gruppe zumindest einmal die Woche Abends zum Spielen, so daß genug Dynamik im Abenteuer bleibt, daß sich das Treffen auch lohnt.
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