Wie gewinnt man das Vertrauen eines Rondrageweihten?

Phex zum Gruße,

Ich benötige eure Hilfe. In meiner Gruppe gibt es einen Rondrageweihten, der mir seine Freundschaft verweigern möchte, nur weil ich eine Dienerin des Phex bin. Dabei ist mir an seiner Freundschaft sehr gelegen, schließlich habe ich meine Tarnung fallen lassen nur um sein Leben zu retten. Wie kann ich ihn davon überzeugen, dass man einem Phexgewihten durchaus auch trauen kann?

Gehabt euch wohl euer Mondschatten Daria Fuchsfell

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Diese Anfrage stammte aus meinem Gästebuch.

Ich würde ja sagen:
Man kann nur durch Taten Vertrauen gewinnen. Oder durch eine gute Predigt und einer seeehr guten Überzeugen Probe.

Aber eigentlich bin ich bei solchen zwischenmenschlichen Problemen immer mehr fürs ausspielen. Bemühe Dich um sie, aber nicht zu sehr.

Das kommt sehr darauf an, wie du deinen Phexi spielst. Wenn es ein typischer Kapuzenmantel-tief-im-Gesicht-Phexi ist, der für seine Gruppe relativ offen gegen Gesetze und v.a. Rondrakodices verstößt (Fernwaffen, Schuss in Rücken, Stich von hinten…) wirst du es wohl kaum schaffen. Denn für einen Ronnie muss ein solcher Phexi wohl immer ehrlos sein.

Ich würde es über die „breitentauglichen“ Aspekte von Phex versuchen. „Glück“ ist dabei famos, denn es ist weder ehrlos, noch ein Verbrechen und ich bin sicher, dass auch der Ronnie mal Glück gut brauchen kann oder es in der Vergangenheit schon hatte… Wenn er dann also eine Art „Grundachtung“ vor dem Gott Phex hat, dann muss er als Folgerung schon fast logischerweise auch seinen Diener auf Dere achten.

Das wäre so meine Strategie.

Meine Erfahrung ist auch, dass man — wenn man einen Phexi eben nicht primär (bzw erkennbar) verschlagen, heimlich, verbrecherisch, hinterlistig — spielt, sogar mit Praiosgeweihten wunderbar interagieren kann.

Und evtl noch ein Tipp für Zukunft, um Undankbarkeit nach so einer Rettungsheilung oder einer ähnlicher enttarnenden Tat zu verhindern: Gleich was verlangen, wenn der Kerl noch am Boden liegt und in einer schwachen Verhandlungsposition ist. :D Und dann nix verlangen, was schwer zu geben ist… sondern ein Gebet an Phex, eine kleine Tat… das kann alles sein. Und wenn die einen dann als Halsabschneider und Schacherer hinstellen wollen, musst du ja nur sagen, dass du Phex ja auch bezahlst… und dann er da mitzahlen soll. Immerhin geht es ja um ihn.

Cya! :)

Andi

Hallo Daria!

Ich hätte zu deim „Problem“ zunächst mal zwei Fragen:

1. Besteht denn das Problem nur auf Charakter- oder auch auf Spielerebene? D.h. hast du ein reales Problem mit dem Spieler oder ist es rein in der Spielwelt nur zwischen den beiden Charakteren?

2. Wie findest du als Spielerin das Problem der beiden Charaktere? Nervt es dich oder ist es cool, dass das mit dem Vertrauen nicht funktioniert?

Ich habe in meiner Gruppe auch ein Problem mit einem RG. Aber da liegt es mehr auf Spielerseite. Da wird es dann schwierig. Am besten mal mit dem anderen Spieler reden.

Ansonsten würde ich versuchen, den Knackpunkt herauszufinden. Sind es allgemeine Vorurteile gegenüber Phex oder spezielle Taten, die zwischen euch stehen?

Wenn man sich als Spieler zu schwer tut, kann man evtl. den Meister um Hilfe bitten. Z.B. könnte der RG andere Phex-Geweihte im Positiven kennen lernen oder in eine Situation geraten, wo sein Schwert nicht mehr hilft, aber sehr wohl der Witz eines Phexgeweihten. Vielleicht hilft auch ein phexisches Wunder oder Mirakel, das die göttliche Ordnung wieder herstellt. Evtl. könnte auch Phex ihm das Glück versagen, wenn er sich respektlos gegenüber dem Phexgeweihten verhält?

Ich würde versuchen, klar zu machen, dass die Zwölfgötter zusammen die Guten sind und jeder seine Berechtigung hat.

Wenn man es auf einen Streit ankommen lassen will, kann man natürlich den Spieß umdrehen und den Rondrageweihten angreifen. Zumindest in meiner Gruppe wäre es kein Problem, dem RG einerseits seine eigenen Verstöße gegen Rondras Regeln vorzuhalten (man muss es nur im richtigen Licht darstellen) und andererseits ist ein Vorurteil schnell zurecht gelegt, das RGs als brutale Sturköpfe darstellt, die über dem fanatischen Eifern nach ihrer eigenen Ehre die zwölfgöttliche Ordnung mit Füßen treten.

Ich finde es auch seltsam, dass der RG es in diesem Fall scheinbar nicht schätzt, dass ihm das Leben gerettet wurde.

Aus einer kürzlich gewonnen Erfahrung heraus: das Vertrauen von Menschen erwirbt man durch seine Taten. Ist der/die Phexjüngerin zwar listig, aber nicht hinterlistig, auch aufrecht und treu, dann wird auch der Rondrageweihte nicht umhin können, sie zu akzeptieren.

Unter Geweihten kann eine Annäherung aber vielleicht auch durch Seelsorge geschehen: an wen kann sich ein Geweihter mit manchen Nöten noch wenden als an einen ebenfalls Geweihten? Manche Probleme wird ein Ungeweihter Mensch nie verstehen oder gar nicht wissen wollen: Das man auch mal Zweifel haben kann, dass es manchmal schwierig ist, allen Geboten zu folgen usw. Die beste Möglichkeit für gutes Rollenspiel.