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24.5.2012, 21:24
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Elwin
Der Musikthread ist ja leider zu, also muss ich einen neuen eröffnen.

Und zwar mit einem schönen Knaller: Kokolo bzw. Kokolo Afrobeat Orchestra, eine moderne New Yorker Combo, die sich dem Afrobeat verschrieben hat.

Ich habe mir die Alben Love International und More Consideration zugelegt, es gibt noch zwei weitere, aber schon diese sind echte Geheimtipps.

Afrobeat ist eine Musikrichtung die in den 70er Jahren in Westafrika entstand, als eine Mischung aus Folklore-Musik und den damaligen Funk/Jazz-Strömungen, oft performed in relativ großen Bands mit viel Bläsern und Percussion. Der Nigerianer Fela Kuti gilt als Vater des Afrobeat.

Kokolo spielt den Afrobeat „contemporary“, wie ich sagen würde, d.h. man nimmt Einflüsse aus dem jamaikanischen Dancehall oder dem modernen Balkan Jazz bzw. Balkan Folk und hat natürlich seine eigenen nordamerikanischen Jazz/Funk-Traditionen.

Und gerade in dieser Mischung zündet Kokolo eine Groove-Rakete nach der anderen. Die Arrangements sind schön voll, besonders mit Percussion, die Kompositionen ein wenig tüftelig, aber der Sound kommt so locker und treibend daher, dass man nicht glauben mag, dass dahinter wirklich viel Arbeit steckt.

Schaut Euch am besten mal auf iTunes oder Youtube um, um Höreindrücke zu bekommen (meine Bandbreite erlaubt leider kein Surfen in diesen Medien, da säße ich Pfingsten noch da).
Besonders Mr. Sinister kann ich empfehlen, aber auch Congo Bongo oder The Magnificient Seven — ach, hört Euch einfach durch!

So, aber damit der Thread nicht wieder einschläft, will ich Eure Tipps hören!
25.5.2012, 01:12
><
Schön, dass Du Dich der Nekromantie widmest…

Wenn Du schon mit Afro anfängst… möchte ich doch gleich mal das Afro Celt Sound System empfehlen… Da habe ich eine CD, die mit Volume 1 — Sound and Magic bezeichnet ist.

Ich könnte jetzt lange und unprofssionell beschreiben, in welche Richtung das geht, aber hier ist es schon ganz gut umschrieben:

wiki

Eigentlich ist weder Elektro noch Dance mein Ding, aber die Kombination zweier Welten ist wirklich ne tolle Sache. Wenig Gesang und ziemlich entspannend…

Wollte Euch übrigens von drei alten Meistern berichten, die in jüngerer Vergangenheit mal wieder was haben von sich hören lassen und zwar:

Bruce Springsteen mit „Wrecking Ball“
Meat Loaf mit „Hell in a handbasket“
und
Ian Anderson (Jethro Tull) mit „Thick as a brick II“

Springsteen und das Fleischbällchen sind an die Sache ziemlich ähnlich herangegangen: sich Ihres unsterblichen Ruhms bewusst, haben sie sich auf die etwas verspielte Ebene eingelassen, ein bisschen Blues, ein bisschen Gospel, ein bisschen Folk, viel ringedingding im Hintergrund, Backgroundsänger, mal nen Rapper eingeladen.

Beide Alben finde ich weder ausdrucksstark noch innovativ. Sie sind eher seicht und biedern sich eher an den Sound der Zeit an, statt ihn zu atmen und aufzunehmen.

Ian Anderson ist sicher von Eitelkeiten nicht frei, aber wahrscheinlich frei davon, sich irgendwo anpassen zu müssen. Das Album, dessen zweiter Teil nun konzeptionell erarbeitet wurde stammt aus dem Jahre 1972 und Anderson hat sich auch nicht zu viel mühe gegeben, den zeitlichen Unterschied stilistisch herauszuarbeiten.
Es ist kein geniales Jethro Tull-Album, aber ein gutes. Es lehnt sich an Vergangenes an, ohne allzusehr zu kopieren, es ist einfallsreich und biedert sich beim Hörer nicht an. Es hätte meines Erachtens ein wenig fetziger sein können und es ist musikalisch vielleicht auch nicht so komplex wie die Nr. 1, aber Anderson kennt seine Stärken und die nutzt er.
Während der Gesang Life leider kaum mehr den Anforderungen standhält, reicht es für ein Studioalbum noch einigermaßen und instrumental ist er sowieso ein Virtuose,

Keine Enttäuschung für Tull-Fans — und jeder sollte einer sein…

><, really don't mind if you sit this one out, my words are just whisper, your deafness a shout
zuletzt geändert: 25.5.2012, 09:10
7.6.2012, 05:12
Dom
Aus einer E-Mail:

Zitat:

Ich sitze mal wieder auf Dienstreise im Hotel fest;
da entdeckt man seltsame Sachen…

http://www.youtube.com/watch?v=FQMbXvn2RNI

Purzelige Grüße!
18.6.2012, 20:19
E-Mail
Dom
Noch was interessantes: Bandcamp Musik für wenig Geld und direkter Unterstützung für die Künstler.

Zum Beispiel: Adrian von Ziegler: Spellbound
8.7.2012, 12:35
E-Mail
Dom
15.7.2012, 18:40
Yngvar
Soo, nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich auch mal wieder hier, um euch meine heutige Entdeckung nahezulegen: Gatherer.
Die Band sollte den hier vertretenen Fans vertrackter Rockmusik gut runtergehen: intensive, komplexe (Indie-)Rocksongs mit toller Laut-leise-Dynamik und mehrstimmigem (Chor)gesang. Hört mal rein! :)

@Herrn Klammer: So unterscheiden sich die Eindrücke. Ich finde Wrecking Ball solide bis sehr gut, und der Boss klingt immer noch wunderbar frisch.
23.9.2012, 08:42
Belfionn
Hach, mal wieder ohne Baby eine längere Strecke Auto fahren und dabei laut in die neue GOTTHARD Scheibe reinhören ist schon schön! Und „Firebirth“ ist ein tolles Album geworden. Der neue Sänger klingt Steve Lee sehr ähnlich, so dass man bei manchen Songs kaum einen Unterschied zu früher bemerkt. Und bis auf den platten Text Yippie Aye yay und eine etwas zu kitschige Ballade hat das Album keine Aussetzer. Fazit: Guter Rock, der Laune macht.
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