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RPG allgemein: "Rollenspiel stirbt aus!" - Nur ein Mythos!? (Blog) {Rollenspiel, Konsumverhalten, Zielgruppe, Käuferverhalten}
19.6.2013, 16:39
JensN
Mein Gespräch mit meiner neuen 22-jährigen Bekannten, die auch seit vielen (8) Jahren rollenspielt, hat etwas Licht in meine Rollenspielwelt gebracht.

Sie meinte in ihrem Freundeskreis/Alter gäbe es sehr viele Rollenspieler.
Diese seien allerdings weder in Foren aktiv, noch kauften sie Regelbücher.
Dafür haben die meisten Jugendlichen / jungen Erwachsenen viele PDFs (sie allerdings nicht).
Sie meinte wenn die PDFs günstiger wären, würde sie auch Geld dafür ausgeben.
Ihre Grenze liegt bei 5€ pro PDF — was im Zeitalter von Micropayments nicht verwundert.

Ein guter Freund von mir erzählte mir dann ähnliches und mehr, was er in dem Magazin Nautilus gelesen hatte, welches mal eine entsprechende Umfrage in einer Innenstadt gemacht haben soll. Leider habe ich den Beitrag dazu nicht gefunden, obwohl er es auch online las, doch nicht mehr wusste wo.

Hat irgendwer mal überlegt den Markt von einem BWLer sondieren zu lassen? Ist wahrscheinlich teuer, aber vielleicht könnte man ja einen Studi dafür begeistern. Ist ja schließlich sehr spannend, finde ich zumindest, denn wann gibt es das schonmal, dass die Anbieterseite die „Käufer“ ihrer Produkte so wenig kennt.
zuletzt geändert: 19.6.2013, 16:42
19.6.2013, 18:07
Tarin
Das ist schon relativ richtig. Ich bin auch in meiner langjährigen Gruppe mehr oder minder der einzige, der im RPG Internet unterwegs ist und mit einer Ausnahme b) überhaupt entsprechende Bücher in welcher Form auch immer kauft. Ähnliches höre ich aus anderen Runden, alle Spieler so um die 25-30 Jahre alt.

Für den D&D Insider von D&D4 mit Onlineangeboten gegen monatliche Gebühren konnten sich wiederum überraschend viele Bekannte anfreunden.
19.6.2013, 21:38
rillenmanni
Die Gruppe eines guten Bekannten von mir — alle um die 40 — spielt seit Urzeiten DSA1. Die kaufen nichts. … Nein, kürzlich wurde testweise die Arborea-Box gekauft. Und warum: „Komplettes Spiel, und kostet so gut wie nichts.“ Es mangelt dabei nicht an Kaufkraft, man will für das Hobby nur partout kein Geld ausgeben. Ausgerechnet die Arborea-Box hat es aber nach Urzeiten der Kaufabstinenz nun geschafft. Das muss am Konzept liegen.
20.6.2013, 11:08
Rorschachhamster
Hmm. Bei uns ist das auch ähnlich. Viel im Internet (und da vor allem auf OSR-Blogs) bin eigentlich nur ich als SL. Wobei die Jungs mit Smartphone auch Apps runterladen — was ich ja nun gar nicht tue.
Ich gebe zwar Geld aus für's Hobby, aber müssen tue ich das nicht. Mit dem was ich habe könnte ich bis in alle Ewigkeit weiterspielen. Und vor allem gibt es ja Unmengen an sehr gutem kostenlosem Material.
20.6.2013, 12:36
E-Mail – WWW
Mondbuchstaben
Die „Dunkelziffer“ der Rollenspieler bzw. die stumme, nicht netzaktive Parallelgesellschaft, deren Meinung nirgends geäußert oder gehört wird, gab es auch schon in Prä-Internet-Tagen. Damals waren es die Leute, die sich nie in Läden herumtrieben und auch nie auf Stammtische, regionale Clubtreffen oder Conventions gingen. Stumme Karstadt/Vedes-Kunden, die im privaten Rahmen spielten, keinen AB lasen (geschweige denn die WuWe) und jede Marktforschung erschwerten, weil nur die um Öffentlichkeit und Austausch bemühten Spieler mit Fragebögen erreicht werden konnten.

Wieso sich allerdings eine netzaffine Gruppe, die zum Erwerb ihrer PDFs online sein muss, von der Online-Kommunikation ausschließt, ist mir ein Rätsel. Ich dachte, in Zeiten von facebook und G+ sei die totale Offenlegung aller Gedanken und Meinungen schon zum Automatismus geworden?

Rillenmanni:
Hat sich die Preisstrategie von Aborea denn ausgezahlt? Spielen die DSA1er jetzt Aborea?
(Ok, für 13 Mann hat es sich so oder so ausgezahlt, da hinter der Box keine weiterführende Produktlinie und Folgekäufe stehen und es ihnen eigentlich egal sein kann, ob Käufer auch Spieler werden.)
20.6.2013, 21:31
rillenmanni
Mondstuchbaben: Ob die Runde nun umsteigt, wird sich noch zeigen. Die Spielfrequenz ist nicht sehr hoch bei denen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die Idee, „so viele neue Regeln lernen“ zu müssen, für einige aus der Runde ein wahrer Graus ist.
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