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Erzählspiele: [Opus Anima] Teil 1 (Blog) {Opus Anima}
13.11.2008, 21:14
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Dom
Heute habe ich die Lektüre vom ersten Teil des Opus-Anima-Grundregelwerks beendet. Es liest sich gut, ist nett bebildert und steckt voller Ideen. Nur weiß ich wirklich noch nicht, was ich jetzt damit anfangen soll. Ich hoffe, das klärt sich noch, wenn ich Teile zwei und drei gelesen habe. Ich werde darüber berichten.

Um was geht es? Opus Anima ist ein Spiel um „grotesken Horror“. Das Ganze spielt auf einer Welt nach einer großen Katastrophe, die nicht mal zweihundert Jahre her ist: Der Planet ist irgendwie kaputt, die Menschen (und andere Rassen) leben auf kontinent-großen Schollen, die durch den Äther schweben. Damit ist das Ganze strenggenommen ein Endzeit-Setting, wobei keine Endzeit-Gefühle aufkommen. Eher eine fast viktorianische Welt mit sehr strenger Etikette — Sittenwidrigkeiten gehören zu den schwersten Verbrechen. Die Katastrophe hat bewirkt, dass die normale Technik, die es früher durchaus gab, nicht mehr funktioniert. Stattdessen beruht die neue Technik komplett auf Dampfkraft. Es gibt Maschinen aller Art, Fahrzeuge, Roboter, ja sogar dampfgetriebene Prothesen. Das besondere daran ist, dass die Technik eine Art Eigenleben hat. Wenn man möchte, dass ein Gerät funktioniert, muss man diesem gut zureden und es glücklich stimmen.

Nach einem kurzen Gesamtüberblick werden werden die Rassen beschrieben (Menschen und ein paar Alien-Rassen, die aber nicht zu abgefahren sind), es wird ein Überblick über die Welt gegeben und es gibt eine recht ausführliche Beschreibung eines Landes und dort speziell einer Stadt. Durch Zeichnungen und Beschreibungen wirkt die Welt lebendig, man kann sich gut vorstellen, wie ein Bewohner des Kaiserreiches und speziell Schelfbergs lebt und vergeht.

Was ich allerdings noch nicht sehe, ist, was man spielen kann. Irgendwie hätte ich jetzt außer irgendwelchen Detektiv-Geschichten oder Universitäts-Intriegen keine Idee für eine Geschichte, bei der die Besonderheit der Welt hervorgekehrt wird. Naja, aber ich habe ja auch erst 1/3 des Buches durch, und die „interessanten Dinge“ kommen ja erst noch.

Negative Kleinigkeiten: Es gibt mehrere Stellen, an denen sich ein Trennzeichen in ein Wort eingeschmuggelt haben. Es gibt ein paar Trennungen, die nicht den üblichen Regeln entsprechen und die die Wörter dadurch schwerer lesbar machen. Die Angaben der Körpertemperatur einiger Rassen wirkt unglaubwürdig, da nicht beachtet wurde, dass Bluteiweiß irgendwo bei 45°C gerinnt.

Zwischenfazit: Nette Welt mit einigen Besonderheiten, aber irgendwie nichts, wo ich sagen würde: „Cool, das will ich unbedingt mal im Spiel erleben!“ Das Ganze als gut geschriebener Text mit vielen tollen Bildern. Ich habe hohe Erwartungen an den Rest des Buches und bin gespannt auf die Seelenlosen!

Weiter mit Teil 2
zuletzt geändert: 23.11.2008, 06:38
14.11.2008, 11:15
Dammi
Bin gespannt auf Teil 2 und 3! Zu Teil 1: muss Alienblut zwangsläufig Eiweiß enthalten? :)
15.11.2008, 20:23
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Dom
Teil 2 ist da!
17.11.2008, 08:45
DocBio
Manche Bakterien überleben in 90°C heißen Quellen und haben auch eiweiß. Schau mal nach unter Termophilus aquaticus oder dergleich mehr. Menschliches Eiweiß gerinnt bei 42,5°C das ist korrekt. Aber eben „nur“ bei Menschen.
17.11.2008, 12:49
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Dom
Naja, bei Vögeln ist es auch so. Deswegen leben die mit ihrer Körpertemperatur kurz vorm Abnippeln :) Aber eigentlich sind es ja auch nur Kleinigkeiten, vielleicht stören sie auch nur mich, und wahrscheinlich gibt es sogar eine vernünftige Erklärung dafür.
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