Metstübchen-Logo
10.10.2008, 17:26
E-Mail – WWW
Dom

Die Vision

Deutschland hat wieder ein einsteigerfreundliches Rollenspiel. Ja, ein richtiges Spiel, kein Buch. Also einen Kasten, mit Würfeln, Regelheft, Karten, Abenteuern. Und man kann sofort damit losspielen. Die Materialien sind hochwertig, sie sehen gut aus und fühlen sich gut an.

Das Projekt

Ich glaube zwar nicht, dass man jemals den Erfolg der 80er wiederholen kann. Ich glaube nicht, dass man von so einem Spiel leben kann. Ich glaube nicht mal, dass man mit einer positiven Bilanz da rausgehen kann. Und dennoch glaube ich, dass ich Lust habe, so etwas auf die Beine zu stellen.

Irgendwann gab es im Tanelorn-Forum mal den Anfang eines solchen Projektes – es ist aber eingeschlafen, weil … ach egal. Es ist eingeschlafen. Ich denke aber, da kann mehr kommen. Wenn man das ganze ordentlich plant und organisiert. Und genau so etwas würde ich machen wollen.

Wie ich mir das vorstelle? Schauen wir uns mal den Umfang an.
- Im Karton müssen zwei oder drei Hefte liegen, mit insgesamt maximal 300k Anschlägen Umfang. Ein Heft zum Soforteinstieg, ein Heft mit Regeln. Vielleicht noch ein drittes mit Weltbeschreibung. Format der Hefte kann ruhig kleiner als A4 sein. Dann muss die Box nicht so großformatig ausfallen.
- Dazu sollte es Karten geben, die die Charaktererschaffung/steigerung erleichtern. Für jede Klasse und Rasse eine Karte, am besten auf stabilem Karton.
- Dann eine handvoll vorgedruckte Charakterbögen. So 10 Stück.
- Ein Pappaufsteller mit den wichtigsten Regeln für den Spielleiter, der außerdem als SL-Schirm dient.

Das Ganze wird von einem halben Dutzend Enthusiasten kostenlos geschaffen und gestaltet. Einen Endtermin gibt es (noch) nicht; dazu müssen sich erstmal Leute finden und es muss ein Plan gemacht werden.

Zum Vorgehen bei der Arbeit:
- Die Zusammenarbeit wird übers Internet organisiert; Texte werden gemeinsam über ein Versionstool (z.B. SVN) verwaltet.
- Im Wesentlichen wird per Konsens entschieden — das letzte Wort habe allerdings ich.
- Jeder, soll seine Arbeitsgeschwindigkeit selber festlegen. Allerdings muss er sie auch festlegen. Wenn etwas nicht rechtzeitig fertig wird, muss dies rechtzeitig gesagt werden. Eventuell sind ja andere davon abhängig!
- Es gibt Zeitpläne und Rollen, die u.A. aus den einzelnen Arbeitsgeschwindigkeiten resultieren. Diese Pläne werde ich in Zusammenarbeit mit jedem einzelnen erstellen und ständig aktuell halten.
- Grundlage soll das BASIS-Projekt aus dem Tanelorn sein, insbesondere der Teil „Fantasy“. Das bedeutet: Relativ simple Regeln, modular aufgebaute Heldencharaktere, coole Sonderfertigkeiten, keine „normalen“ Fertigkeiten/Talente (wie Schwimmen oder Töpfern). Fokus soll „Abenteuer erleben und berühmt werden“ sein. Im aktuellen Blogger-Jargon heißt das wohl „oldschool“.
-In regelmäßigen zeitlichen Abständen (z.B. alle vier Wochen) wird der Arbeitsstand geprüft und mit den Zeitplänen verglichen. Die Zeitpläne werden dann angepasst werden müssen.

Was ich brauche

Ich brauche ein paar Leute, die Lust haben, mindesten ein Jahr lang das Thema zu verfolgen. Im Wesentlichen ständig. Klar: Wer im Urlaub ist, ist im Urlaub. Aber nicht „Ach, ich muss jetzt noch das hier für den fertig machen“ oder „Huch, meine Hausaufgaben stehen jetzt an und für die nächsten drei Monate muss ich für Klausuren lernen“. Es kann natürlich auch immer wieder was unvorhergesehenes passieren, so dass man keine Zeit mehr hat. Das ist zwar schlecht, aber nicht zu ändern. Für solche Fälle finden wir eine Lösung.

Folgende Arbeitsbereiche sehe ich:
- Orga/Planung (Arbeitspakete schnüren, Pläne machen, Abhängigkeiten auflösen, Qualität sicherstellen)
- Regeln (Ausarbeitung der Regeln, Schreiben der Texte)
- SL-Tipps (Hilfen zum Leiten und entwerfen eigener Szenarien)
- Welt (Ausarbeitung einer konfliktreichen Welt, geeignete Auswahl für das Spiel, Schreiben der Texte)
- Abenteuer (mindestens ein Solo- und ein Gruppenabenteuer; dazu weitere Abenteuer-Ideen)
- Lektorat (Texte lesen und korrigieren)
- Layout/Produktgestaltung (Schriftsatz, Farbwahl, Anordnung von Symbolen, genaue Gestaltung des Materials)
- Bilder (geeignete Zeichnungen oder andere Bilder, s/w und/oder bunt)
- Karten (Auftragsarbeiten für Welt und Abenteuer)
- Herstellung (Druckerei finden, Kartonhersteller, Spielehersteller, selber machen usw.)
- Vertrieb

Ich selber sehe mich keinesfalls bei gestalterischen Dingen oder Vertrieb. Ich sehe mich selbst auch nicht unbedingt in einer Vorreiter-Rolle bei Welt und Herstellung. Ich kann mir eine Vorreiter-Rolle bei Regeln, SL-Tipps und Abenteuer vorstellen. Ich kann mir vorstellen, dass ich beim Lektorat helfe. Ich sehe mich bei Orga/Planung ganz vorne.

So, genug über mich geredet. Was ist mich euch? Wer hat ernsthaft Lust und Zeit, das Ding mit mir durchzuziehen? Alleine werde ich es keinesfalls angehen.
zuletzt geändert: 6.4.2009, 20:46
10.10.2008, 18:36
E-Mail – WWW
Purzel
Klingt cool. Ich hatte im Basis-Projekt des GroFaFo ein paar Gedanken gepostet, die könnte ich wieder aufgreifen.
10.10.2008, 18:54
Skyrock
Ich habe keine Zeit für so etwas, aber ehe ich das Rad neu erfinde würde ich schauen, ob man nicht bestehende Systeme übersetzen (oder ein eingedampftes Derivat davon anfertigen) kann. Ein Rollenspiel von 0 an zu schreiben ist nämlich ein verdammt großer Aufwand, und wenn man dann noch ein unbezahltes Team als Designkraft einsetzt sind Ausfälle vorprogrammiert — selbst in der bezahlten Rollenspielindustrie sind Verspätungen und Ausfälle schließlich ein Normalfall. (Eigentlich bei der ganzen schreibenden Zunft außer bei Groschenromanautoren und Journalisten…)
Bei Übersetzungen fällt es schon leichter, da keine Designarbeit zu leisten ist und selbst bei Ausfällen (die man besser gleich einplant) der alte Arbeitsstand nicht für die Katz ist, sondern leicht von anderen fortgeführt werden kann.

Und dann, noch ehe ich an die Designarbeit gehe, würde ich mir erstmal Gedanken um den Vertrieb machen und schauen, wo und zu welchen Bedingungen man seine Produkte plazieren kann, so dass sie auch bei der Zielgruppe ankommen.
Und ich würde schauen, was das im angepeilten Maßstab kostet und ob man die Kosten tragen kann und will — und immer unter der Annahme, dass die komplette Remission zurückkehrt und sich das eingesetzte Kapital gerade komplett in Rauch aufgelöst hat.

Wenn es konkrete betriebswirtschaftliche Fragen wie zu bedenkende Punkten bei der Rechtsform der Unternehmung geht, helfe ich übrigens gerne aus.
10.10.2008, 19:34
E-Mail – WWW
Purzel
Auf der SPIEL kann man sich schlau fragen. Da stehen immer Spiele-Designer-Vereine rum wie'n Schluck Wasser in der Kurve und wollen, dass man sie anspricht.
10.10.2008, 20:23
E-Mail – WWW
Dom

Zitat:

Und dann, noch ehe ich an die Designarbeit gehe, würde ich mir erstmal Gedanken um den Vertrieb machen und schauen, wo und zu welchen Bedingungen man seine Produkte plazieren kann, so dass sie auch bei der Zielgruppe ankommen.
Und ich würde schauen, was das im angepeilten Maßstab kostet und ob man die Kosten tragen kann und will — und immer unter der Annahme, dass die komplette Remission zurückkehrt und sich das eingesetzte Kapital gerade komplett in Rauch aufgelöst hat.
Jo. Das ist Schritt 2. Wenn sich niemand dafür interessiert, dann fange ich auch nicht an, mich mit dem Produktkrempel rumzuschlagen. Zumal ich a) davon null Ahnung habe und b) eigentlich keine Lust habe, mich darum zu kümmern (siehe oben, Vertrieb).

Was das Übersetzen/Eindampfen eines bestehenden Systems angeht: Da bin ich persönlich nicht dran interessiert. Wenn, dann will ich was eigenes machen. Das ist mehr Arbeit, klar. Es macht (mir) aber mehr Spaß.
10.10.2008, 20:44
Skyrock
Klar, gegen das Argument „Spaß“ kann niemand was sagen, und ohne diesen ist ein Nullprofitprojekt wie dieses ohnehin schon vor dem ersten Tastenanschlag zum Scheitern verurteilt.
Ich gehe da nur ganz pragmatisch ran und erde in die zu oft vernachlässigte kaufmännische Seite, wie es sich für einen BWLer gehört.

Zum Vertrieb:
_Allerspätestens_ nach der Skizzierung eines Systems würde ich mich wegen dem Vertrieb umsehen, denn wenn man mehrere Monate in die Entwicklung steckt, nur um dann festzustellen dass im Rahmen der eigenen finanziellen Schmerzgrenze und Beziehungen das Produkt dann doch nur in den üblichen einsteigerfernen Kanälen (FLGS, Lulu, PDF-Shops) versumpfen kann, dann gewinnt „Demotivation“ gleich eine ganz neue Bedeutung.

Zumal Vertrieb, Marketing und damit auch Produktdesign eng zusammengehören sollten. Angesichts der Masse an Mangazeitschriften an den Kiosken (noch nicht mal Mangas, sondern die Metaebene darüber), die meiner Beobachtung nach vor allem von denen zwischen 10 und 14 gelesen werden, habe ich mir etwa schon oft überlegt ob das nicht *der* Kanal wäre um für das Hobby zu werben, und das ist auch der Markt auf den FtA! in Südamerika abzielt…
Allerdings fehlt mir da der Zugang zur Ästhetik und Subkultur, um nicht einfach nur eine auf 5 Meilen als solche erkennbare Parodie zu verbrechen. Vielleicht wenn man Dirk Remmecke mit ins Boot holen könnte, der arbeitet ja in der Branche und sollte Einblick in Zieldemographie, Reichweite, Anzeigenpreise etc. haben.
10.10.2008, 21:24
E-Mail – WWW
Dom
Skyrock, das mit dem Vertrieb verstehe ich so, wie du auch. Mein Schritt 1 ist „Leute gewinnen“. Schritt 2 ist „Planung“, wozu unter anderem gehört:

- Welche Zielgruppe wollen wir anpeilen?
- Welche Vertriebsmöglichkeiten gibt es?
- Welche dieser Vertriebswege können und wollen wir finanziell stemmen?
- Wie sieht die Konkurrenz aus?
- Welche Risiken bestehen? Wie kann man diesen begegnen?
Manga/Anime ist so gar nicht meine Welt. Darüber könnte man wahrscheinlich wirklich Spieler erreichen, aber da kann ich nichts zu beitragen.

Ich kann mich noch daran erinnern, wie Anfang der 90er die Manga-Videokassetten (UK-Importe!) zu meinen lokalen RPG-Dealern geschwappt sind und die Leute hunderte von Mark für Videos ausgegeben haben. In den Jahren zuvor gab es auf Cons Filmnächte, wo man z.B. die BBC-Per-Anhalter-durch-die-Galaxis-Serie sehen konnte. Die wurden durch Anime-Filmvorführungen auf japanisch mit englischen Untertiteln ersetzt. Das fand ich sehr schade, alles. Und völlig unverständlich.
10.10.2008, 23:01
rillenmanni
Lieber Dom, leider werde ich mir für Dein Projekt keine Zeit nehmen. Das ist gesünder für mich. Ich benötige nach „Wolfserwachen“ erst einmal eine geraume Zeit der unverbindlichen Schreiberei — von der bei mir auch einiges auf dem Merkzettel steht — und ab November wird meine Erwerbsarbeit mich auch wieder mehr fordern.

Interessant ist aber, daß ich just seit gestern abend den Plan für ein aufgebohrtes DSA1 hege. Hintergrund ist ein Spielwochenende mit Freunden irgendwann im März. Mit zwei Spielleitern. Hintergrund ist Aventurien, Teilnehmende sind alle irgendwie DSAler, manche „versiert“, manche nicht, manche mit aktueller Einbindung, manche nicht. Also fällt DSA4 als Regelwerk raus, und DSA1 ist zu unflexibel. Ein aufgebohrtes DSA1 aber bietet mE die besten Möglichkeiten; eines, das:
- sich für jeden Teilnehmer irgendwie noch wie DSA anfühlt
- sofort einsetzbar ist
- deutliche Spezialisierungen zuläßt
- ein schnelles Kampfsystem hat, das gewisse taktische Möglichkeiten bietet
- Zauber und Liturgien gut voneinander unterscheidbar macht
Da dieses „Regelwerk“ zunächst nur für ein Wochenende halten muß, hege ich die Hoffnung, hier ein machbares Projekt angehen zu wollen.
10.10.2008, 23:57
Bombshell
Hallo,

darf man fragen wo schon überall nach Leuten gesucht wurde?

MfG

Stefan
11.10.2008, 00:36
E-Mail – WWW
kirilow
Lieber Dom,

das ganze finde ich eine fantastische, wunderbare Idee. Zwar fände ich es sehr verlockend, dabei mitzumachen, da dies aber auch Einsatz und Zuverlässigkeit erfordert will das wohlbedacht sein, zumal ich momenatn eigentlich keine Zeit habe; dies kann sich aber durchaus in nächster Zeit ändern.
Ich bin mir auch nicht so sicher, wo mein Platz dabei sein könnte: weder fühle ich mich wirklich kompetent als Spieldesigner (obwohl ich in gewisser Weise so zum Rollenspiel gekommen bin) noch bin ich begeisterter Schreiber. Vielleicht könnte ich irgendwas in der Orga und Konzeption machen.
Die andere Frage ist, ob Du mich überhaupt gerne dabeihaben würdest. Das Problem des Tanelorn Projektes (ich habe in einem Moment akuter Langeweile einmal im entsprechenden Channel herumgelesen) waren nicht zuletzt die vielen Köche. Es ist deshalb richtig, dass es jemanden (Dich) gibt, der den Hut auf hat. Dies macht es aber wieder schwieriger, gute 'Schreiber' zu finden; die wollen ja immer lieber eigene Visionen umsetzen, vor allem in der Freizeit und ohne Entlohnung. Vielleicht wäre es deshalb auch schlauer, wenn Du nicht allgemein und für alle offen nach Mitmachern suchst, sondern gezielt die ansprichst, die DU dabei haben willst. Erstens macht es das für Dich einfacher, Du brauchst niemanden direkt abzulehnen und zweitens fühlen sich die Angesprochenen dann gleich gebauchpinselt und sind womöglich eher bereit mitzuarbeiten.

Ansonsten sehe ich Skyrocks Bedenken auch und habe auch noch ein paar 'inhaltliche' Vorschläge für das Projekt — aber dafür ist jetzt noch nicht der Zeitpunkt.
Auf jeden Fall gefällt mir Dein Projekt und ich wünsche der Sache allen Erfolg!

Grüße
kirilow
11.10.2008, 09:26
E-Mail
MSch
Ich finde die Idee gut. Laß Dich von Bedenken erstmal nicht irritieren.

Ich würde aber tatsächlich auf jeden Fall Dirk Remmecke kontaktieren.
Er hat außerdem mal Wanderer als eine Art Demo gebastelt.

Auch wenn es nur für einen Test war, geht mir bei dem Anblick das Herz auf. Ich glaube eine Box mit allem Drum und Dran ist eine gute Idee!

Ciao

Martin
11.10.2008, 10:33
E-Mail – WWW
Dom
Bombshell, ich will das hier erstmal sacken und sickern lassen; an die supergroße Glocke soll es nicht gehängt werden (deswegen ist es auch kein Blogeintrag). Ich warte momentan mal auf Reaktionen und will dann die Leute, die sich hier noch nicht freiwillig geäußert haben (die ich mir aber vorstellen könnte, dabei zu haben), persönlich ansprechen.

MSch, die Bedenken, die Skyrock äußert, teile ich selber. Aber ich glaube tatsächlich, wenn man das Ganze überlegt angeht, kommt hinten was brauchbares bei rum. Irritieren tun sie mich nicht — eher wäre ich irritiert gewesen, wenn alle ohne Bedenken gejubelt hätten.

kirilow, es gibt einiges an Arbeit abseits von Texten und Gestaltung. Organisation wäre eine Sache (hast du Erfahrung in Projektleitung?). Ein anderer Bereich wäre Vertrieb/Herstellung. Wie Skyrock angemerkt hat, ist es sinnvoll, sich früh Gedanken über mögliche Vertriebswege und Herstellungsprozesse zu machen. Da muss man kein Autor für sein.

Was die vielen Köpfe angeht: Natürlich wird es zu Reibereien und Meinungsverschiedenheiten kommen. Wahrscheinlich ist sogar, dass während des Projektes mindestens eine Person aussteigt und eine andere hinzukommt. Das lässt sich nicht ändern. Mit einer vernünftigen Orga und Kommunikation muss das jedoch nicht sehr oft passieren.
11.10.2008, 11:27
Skyrock
Bedenken? Ha, ich bin noch harmlos und zurückhaltend, und das auch nur weil das ein Nullprofitprojekt ist, bei dem nur verschmerzbare Einsätze gesetzt werden.
Bei einer richtigen Existenzgründung würde ich den Anfragenden erstmal zum Schreibtisch schleifen, um sicherzustellen dass er mit seinen Ersparnissen _mindestens_ 24 Monate lang trotz roter Zahlen irgendwie leben könnte. Dann würde ich abschätzen wie der potentielle Markt überhaupt aussieht für die Geschäftsidee, und dann würde haarklein durchkalkuliert ob da etwas tragfähiges rauskommt, auch dann wenn wir einen 30%-Sicherheitsaufschlag einkalkulieren und dem die Opportunitätskosten entgegensetzen.

Hier ist die Überlebensrücklage wenigstens schon gegeben (Erwerbsarbeit), und da nur Geld zum Einsatz kommt, das verzichtbar ist, und weil das Ziel nicht das von echten Unternehmungen ist, ist auch eine solch genaue Kalkulation zur Sicherstellung von Gewinn nicht ganz so wichtig.
Dennoch sollte wie schon gesagt die kaufmännische Seite nicht zu leichtfertig angegangen werden, und es sollte lieber zu pessimistisch als zu blauäugig gerechnet werden, denn wer sich auf seine projezierten Zahlen verlässt, der ist verlassen.
Es geht mir dabei nicht um Miesmacherei, sondern um Realismus — die meisten Unternehmungen von Leuten ohne kaufmännischen Hintergrund scheitern hieran, rechnen zu optimistisch und knicken dann beim ersten unvorhergesehen Lüftchen ein.
11.10.2008, 22:34
E-Mail
MSch
Ich habe ja nicht gesagt, daß die Bedenken nicht stimmen. Aber gleich damit anfangen bei einem Fun-Projekt? Dann kann er auch gleich wen verklagen…

Ciao,

Martin
12.10.2008, 21:54
E-Mail – WWW
Harald Wagener
Ich hätte ne Spielwelt im Angebot…
12.10.2008, 22:50
E-Mail – WWW
Dom
Oh, cool :) Aber nicht Nah, oder?
14.10.2008, 17:55
E-Mail – WWW
Haarald
Wieso nicht?

Es kann aber auch was anderes sein.
zuletzt geändert: 14.10.2008, 17:57
14.10.2008, 20:28
E-Mail – WWW
Dom
Ich frach ja nur :) Bei Nah weiß ich ja, dass du das „bereit liegen“ hast; deswegen frage ich, ob du etwas anderes meinst. Nah wäre aber auch eine gute Möglichkeit. Eine Idee von mir in diese Richtung wäre, die ansprechendste Region (hm, schwierig!) etwas weiter auszuarbeiten und zu präsentieren. Den existierenden groben Gesamtüberblick über Nah halte ich für ein Anfängerprodukt für nicht so günstig — da würde ich lieber konkreter werden wollen. Zumindest in einigen Punkten.
15.10.2008, 19:36
reinecke
Ich finde die Idee auch klasse. Nur den Spielleiterschirm mag' ich nicht.
Eventuell wäre ich auch mit dabei.

Spielwelt sollte ganz klar, sehr fokussiert sein. Mindestens drei fertige Szenarien sollten auch dabei sein.
Es sollte das Gefühl aufkommen: Cool, wir können dieses Spiel jetzt spielen. Und wenn es uns gefällt, DANN können wir eigene Arbeit reinstecken und uns neue SZenarien ausdenken.
Aber eigentlich kann man es „durchspielen“.
15.10.2008, 20:28
E-Mail – WWW
Dom
Ob mit oder ohne SL-Schirm, ob zwei oder drei Heftchen … das sind noch Detail-Fragen, die ich gerade noch halbwegs uninteressant finde. Das sind Dinge, die muss man halt irgendwann entscheiden. Wie ich schrub, sehe ich uns schon das Ganze größtenteils im Konsens entscheiden – so auch die Frage, was alles in die Kiste gehört und was nicht.

Auf der anderen Seite: reinecke, wenn dein Herz daran hängt, dass es keinen Meisterschirm gibt, dann ist eine Mitarbeit bestimmt nicht sinnvoll. Denn wenn vielleicht nicht in diesem Punkt, so wird es doch in anderen Kleinigkeiten das Endprodukt nicht deiner Meinung entsprechen. Damit will ich keinesfalls sagen, dass ich deine Mitarbeit nicht will. Ich hätte sie sogar sehr gerne; deswegen weise ich darauf hin, dass wir uns einigen müssen und dass eben einige zurückstecken müssen.
15.10.2008, 22:46
reinecke
Dom, danke für deine Worte.

Naja, wenn der SL-Schirm mir so wichtig wäre, dann hätte ich für ihn vier Zeilen, statt für das andere, geschrieben. Somit hängt bei mir sicherlich Herzblut am „nicht-SL-Schirm“, aber auch erst seit Monaten, und das kann sich auch wieder ändern. Ich bin noch jung!

Aktuell geht's ja eh nicht um feste Zusagen.

Deshalb bin ich aktuell für mehr Brainstorming.
15.10.2008, 23:56
E-Mail – WWW
Haarald


Für was „Point of Lights“-mäßiges nimmt man am Besten Maldor. Für was abenteuer-forscheriges nimmt man Qek. Für was intrigantes nimmt man Ammeni. Für was emo-romantisches nimmt man Khale. Für was philosophisch-actionlastiges nimmt man Zaru.
16.10.2008, 15:28
reinecke
Was ist bei den Regeln denn grob angedacht?

Goldene Regel + punktuelles Reglement (Fähigkeiten, Kampf, Magie)
oder mehr „einbettende“ Meta-Regeln?

grüße
reinecke

@Haarald „Point of Lights“? Wir gegen den Rest? Weltenretter?
Kenn Nah leider nicht.
16.10.2008, 18:03
E-Mail – WWW
Dom
Wie genau die Regeln oder die Welt aussieht, wird sicherlich zum Großteil von der genauen Zielgruppe und unserem eigenen Spaß abhängen. In Sachen Regeln hatte ich momentan gedacht, dass wir uns grob an die Ideen vom BASIS-Projekt halten. Allerdings ist natürlich auch das (noch) nicht in Stein gemeißelt.

Zusammenfassung (aus dem Gedächtnis; eventuell mit eigenen Färbungen und Ergänzungen):

- Die Regeln sind eher traditionell, also nix forgiges. Trotzdem sollen es gut durchdachte Regeln sein (z.B. Ressourcenströme betrachten).
- Es gibt keine Fertigkeiten, sondern es wird alles über Attribute abgehandelt
- Es gibt allerdings besondere Eigenschaften (Sonderfertigkeiten/Feats/wie immer man das nennen will)
- Es gibt Klassen, die nicht allzu hoch gesteigert werden können (z.B. bis Level 5)
- Die Klassen kann man beliebig miteinander kombinieren; auch Rassen werden als Klassen modelliert
- Der SL kann über einen Monsterbaukasten sich über die Eigenschaften und ihre Ausprägungen Monster zusammenstecken (z.B. Groß 3, Beißen 1, Feuer speien 5, Fliegen 2). So kann man dann auch eine Monsterliste recht knapp zusammenstellen.
- Es soll ein allgemeines Konfliktlösungsdinges geben, welches sich für Kampf und andere Konflikte eignet. Dabei ist „runterkloppen von Lebenspunkten“ das präferierte Modell.
- Dieses Konfliktlösungsdinges soll taktisches Handel unterstützen, aber nicht erzwingen. Hier spielen natürlich auch die besonderen Eigenschaften der SC eine Rolle
- Beim Stufenaufstieg soll immer was passieren, z.B. +1 auf Attribut und zusätzliche/verbesserte besondere Eigenschaft
- Proben sollen mit „Zufallszahl+Wert“ gemacht werden. Dabei sollte die Zufallszahl möglichst einen Mittelwert von 0 haben (macht die Sache in der Handhabung einfacher). Wir hatten im BASIS-Projekt an W6-W6 gedacht, es ginge aber auch ±W6 (d.h. einfacher W6-Wurf: gerade Zahl werden addiert, ungerade Zahlen subtrahiert). Ich kann mir aber auch FUDGE-Würfel vorstellen oder irgendwelche Spezialwürfel, die man anfertigen lässt.
zuletzt geändert: 16.10.2008, 18:07
16.10.2008, 18:57
E-Mail – WWW
Dom
Kurze Personalzusammenfassung von allen, die sich hier geäußert haben:

Dom: macht mit
Purzel: würde in Sachen Spielwelt was machen wollen
reinecke: will mitmachen, hat aber noch nicht verraten, in welchem Bereich.
kirilow: will was organisatorisches machen
Haarald: könnte in Sachen Spielwelt was beitragen
Skyrock: leistet lose Unterstützungsarbeit bei BWL-Fragen (z.B. Rechtsform)
MSch: keine konkrete Äußerung
Bombshell: keine konkrete Äußerung

Rillenmanni: Will nicht mitmachen

Hm, da fehlt mir von den oben angegebenen Bereichen insbesondere noch Layout/Gestaltung und Vertrieb. Kennt da jemand jemanden? Oder hab ich was übersehen?
16.10.2008, 23:06
Der Mönch
Der Mönch: Leistet mentale Unterstützung und spendet ausreichend Wohlwollen und Beifall!;)

Sehr sehr verlockend, aber leider bei mir zeitlich nicht machbar. Finde ich aber sehr gut, dass du das so deutlich ansagst, Dom!:)

Lieben Gruß vom Benjamin, weiterhin noch ca. 4 Wochen ohne festes Internet
18.10.2008, 10:38
><
Klingt alles sehr interessant, aber leider habe ich nicht genug freie Zeitrressourcen, um die Sache so zu unterstützen, dass es als Mitschaffender Sinn machen würde.
Wenn Du aber jemanden gebrauchen kannst, der sporadisch das ein oder andere durchliest und dumme Fragen stellt… Das ist eine meiner Stärken ;-)

><, der auch schon mal von einem eigenen Spiel träumte und einiges an Papier an Regeln und Spielwelten fabriziert hat (aber nix was irgendwie abschließend wäre)…
19.10.2008, 10:03
E-Mail – WWW
Haarald
Reinecke: Schaust Du hier: http://www.tsoy.de/tsoy.pdf

Die Welt ist unter einer CC-Attribution-ShareAlike erhältlich, man muß also nur ranschreiben, dass sie von Clinton R. Nixon ist.
19.10.2008, 20:28
E-Mail – WWW
Dom
… und wegen des ShareAlikes muss das entstandende Werk auch unter der CC veröffentlicht werden.
19.10.2008, 22:48
Skyrock
Können wir nicht einfach unsere eigene Welt zusammenklatschen? Ein eingängiges, auf Einsteiger zugeschnittenes Setting ist ja kein großer Akt wo man sich verkünsteln muss — ein paar populäre, stark an reale Kulturen angelehnte Völker nehmen, etwas Sense of Wonder unterbringen wie Elfenreiche und so, alles mit dem groben Pulppinsel skizzieren, großzügig weiße Flecken und Abenteuermöglichkeiten über die Landkarte auskippen, und fertig.
20.10.2008, 10:10
E-Mail – WWW
Dom
Japp. Natürlich können wir unser eigenes Setting bauen — ich rechne auch damit, dass wir das tun werden. Aber zunächst müssen wir entscheiden, was wir überhaupt für eine Zielgruppe ansprechen wollen und was wir vom Setting erwarten.

(Ich persönlich fände ja das, was du beschreibst, auch sehr gut. Und da müsste man Nah schon verbiegen, um dahin zu kommen.)
20.10.2008, 18:16
E-Mail – WWW
Haarald
Ich mach gerne mal mit ein paar Leuten eine strukturierte Weltgenerierungs-Session.
20.10.2008, 22:37
Drudenfusz
Sollte das Regelsystem nicht auch von der Zielgruppe abhängig sein?
21.10.2008, 04:36
E-Mail – WWW
Dom
Nein. Auf die Regeln kommt es nicht an. ;)
21.10.2008, 13:18
reinecke
Richtet sich das ausdrücklich an „Neu-Einsteiger“ oder soll das euer persönlicher Heartbreaker werdeN?
21.10.2008, 13:34
E-Mail – WWW
Dom
Ich will ausdrücklich ein Neu-Einsteiger-Spiel. Die Frage ist nur, wen wir genau ansprechen wollen (z.B. „10-bis-14-Jährige Manga-Begeisterte“ oder „14-bis-20-Jährige Fantasy-Fans"). Dementsprechend muss das Produkt angepasst werden.

Da ich persönlich aber keinen Spaß an „Manga“ habe, werde ich wohl kaum was in diese Richtung machen.
22.10.2008, 23:25
reinecke
10-16 jährige fände ich aber ne interessante Zielgruppe.
Aber die Machbarkeit sieht mau aus. Es muss doch irgendwie an die Jugend.
24.10.2008, 06:39
Drudenfusz
Auch wenn es von Dom schon verneint wurde, doch noch einmal nachgehackt. Wenn man sich also für Manga entscheiden sollte (wonach es momentan nicht aussieht), warum sollten dann die Regeln nicht darauf ausgerichtet sein so etwas auch im Spielgefühl zu unterstützen?

Ganz ehrlich, mir scheint es momentan etwas halbherzig auszusehen, man will neue Spieler gewinnen, aber richtig gut muß das Spiel nicht sein. Halte den Ansatz für verkehrt.
24.10.2008, 22:33
E-Mail – WWW
Dom

Zitat:

;)
26.10.2008, 22:44
E-Mail – WWW
Haarald
Ach, ganz nebenbei: Ich habe mir letzte Woche die Tunnels&Trolls-7.5-Box gekauft. Nicht unbedingt das beste Beispiel für ein Einsteigerspiel, aber in einer etwa DIN-A5 großen Box ist alles drin, was man fürs Spiel braucht, incl. einem Solo- und einem Gruppenabenteuer.
29.10.2008, 20:53
E-Mail – WWW
Dom
So, nach der Spiel kann und soll es weitergehen.

hier entlang!

zuletzt geändert: 9.11.2008, 12:55
6.4.2009, 17:57
Grabstein
Zum Kuckuck, das ist doch meistens dieser Faden hier, wo solcher Müll auftaucht. Das liegt an irgendwas hier. Und nicht mal Lyrik mit Fahrrädern oder Lob aus Berlin.
6.4.2009, 20:04
E-Mail – WWW
Dom
Ich glaube, das liegt daran, dass sich die Spammer lohnenswerte URLs tauschen oder verkaufen.
6.4.2009, 20:09
E-Mail – WWW
Purzel
Schliesse den Faden?
6.4.2009, 20:46
E-Mail – WWW
Dom
Hm. Jo. Funktioniert vielleicht. Mal sehen, was passiert.
Impressum — Datenschutz — Über das MetstübchenRSS