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28.12.2013, 10:46
JensN
Hallo allerseits,

ich suche nach einer universellen Schablone für Geistige Stabilität, die sich leicht an fast jedes System anpassen lässen, vor allem aber an mein Haussystem die nWoD, da ich dort mit diesem Aspekt nicht zufrieden bin, aber ansonsten das System nicht wechseln will.

Ich dachte an Vorbilder wie Cthulhu, Unknown Armies oder Kult.

Hat vielleicht jemand spontan eine Idee, wie man das abbilden kann. Ich arbeite noch daran, bin aber noch zu keiner eleganten Lösung gekommen die mir gefällt. Meine Ansätze kann ich gerne demnächst hier notieren.
28.12.2013, 12:48
Dom
Ich mag das System von Unknown Armies. Es ist relativ kompliziert, aber bildet den Geisteszustand IMHO gut ab und hält beim Spiel nicht sehr auf:

Es gibt die Aspekte Gewalt, Übernatürliches, Hilflosigkeit, Isolation und Identität. In allen Aspekten kann man Härte- und Traumakerben bekommen. Härtekerben (0-10) stumpfen die Spielfigur ab, Traumakerben (0-5) treiben sie in den Wahnsinn.

Kritische Situationen sind einem Aspekt zugeordnet und haben eine Stufe. Wenn eine Spielfigur genügend Härtekerben hat (min. entsprechend der Stufe) passiert nichts. Wenn nicht, muss der Charakter einen Stresswurf ablegen. Das ist ein einfacher Wurf auf Verstand (oder je nach System was passendes, z.B. Weisheit). Gelingt der Wurf, bekommt die Spielfigur eine Härtekerbe. Misslingt der Wurf, bekommt sie eine Traumakerbe und (nach Wahl des Spielers) verfällt Panik, Schock oder Raserei, bis der Auslöser der Traumakerbe verschwunden ist.

Erreicht eine Spielfigur in einem Aspekt 5 Traumakerben oder in zwei Aspekten 10 Härtekerben, wird sie geisteskrank. Ob (und wie) sie dann noch spielbar ist, liegt im Ermessen der Spielgruppe.

Für alle Aspekte gibt es Beispiele, welches Ereignis welche Stufe auslöst. Zudem gibt es Verhaltensvorschläge für verschiedene Anzahlen von Trauma- und Härtekerben.

Beispiel (Gewalt):
Stufen: 1. mit einer Waffe angegriffen werden; 2. Zeuge einer Folterung zu sein; 3. Ohne Grund angegriffen zu werden; 4. Jemanden im Kampf töten; 5. In einer Schlacht hunderte sterben sehen; 6. slbst foltern; 7. absichtlich ein hilfloses Opfer töten; 8. länger als eine Stunde selbst gefoltert werden; 9. einer brutalen Massenhinrichtung beiwohnen; 10. zusehen müssen, wie jemand, den du liebst, zu Tode gefoltert wird.

Trauma-Kerben: 1. Erhöhte Nervosität; 2. Du kannst nicht verstehen, wieso jemand Gewalt spielen würde; 3. Unruhe bei Erinnerung an Gewalt (z.B. blutiges Steak), Albträume; 4. Defensive Haltung schon bei einem lauten Geräusch; ständige Verteidigungshaltung

Härte-Kerben: 4. Erregung durch Gewalt; 6. keine Anteilnahme, falls über Gewalt geredet wird; 8. Deine Abgebrühtheit zeigt sich in jedem Satz; 10. Folter und Gewalt sind für dich normal, Tod ist nicht von Belang
30.12.2013, 08:26
JensN
UA finde ich gut, aber es passt nicht so gut zu meiner Runde, die auch schon läuft.

Bei meiner nWoD-Runde haben wir das Problem, dass der eine SC gerade seinen Morality-Wurf vergeigt hat und es einfach gar keine Konsequenzen hatte, außer, das der Wert sinkt.
Dazu kommt noch, das die Generierung von Willpower über Vice und Virtue nicht richtig funktioniert, weil wir einfach nie dran denken.

Jetzt bekommt jeder Charakter einen „Vorteil"/positive Weltanschauung (wie Ehrencodex, Glaube, Mütterlichkeit, etc.) der ihn auf der Bahn halten kann und durch den der SC Willpower bekommen kann.

Außerdem bekommt jeder Charakter einen Nachteil (diese wollte ich aus den Kult-Nachteilen auswählen) bei Charaktererschaffung und weitere, wenn der Moralitywert sinkt.
Durch Nachteile generiert man auch Willpower, aber nur dann, wenn der Nachteil auch als solcher zum tragen kommt.

Zusätzlich kann man sich bis zu einen weiteren Vorteil für 15 EP kaufen und bis zu einen zusätzlichen Nachteil nehmen und dafür 5 EP bekommen.
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