Was ich gerade für den Kampf unbefriedigend finde, ist die Idee „maximale Anzahl an Fehlschlägen“. Daher hatte ich in die Testspielversion auch gleich reingeschrieben, dass der SL keine solche angeben muss, aber kann. Und im Beispielkampf ist auch keine solche mit drin. Allerdings scheint mir auch die Anzahl der gelungenen Würfe etwas abstakt, gerade für ein Anfängerspiel. Da fänd ich es gut, wenn die Würfe an sich mehr Fiktion einbringen würden. Die klassiche Lösung, der SL steuert die SLC/Monster wie die Spieler ihre SC, liegt natürlich nahe und wird auch fast überall so praktiziert: Angefangen bei D&D, über DSA und V:tM (Requiem kenne ich nicht) bis hin zu Dogs in the Vineyard, nur um einige zu nennen.

Gerade ist mir beim Spazierengehen mit dem Hund eingefallen, dass man das aber nicht unbedingt braucht. Man kann das System so lassen, nur dass man das Ganze konkreter macht, indem man Erfolge einzelnen Gegnern zuordnet (ihnen also eine Art Lebensenergie/HP zuordnet), zum Kampf gegen bestimmte Gegner unterschiedliche Erfolgsschwellen für (Re-)Aktionswürfe festlegt und den Schaden individuell regelt. Dann ist man auf dem halben Weg zum gespielten SLC; der SL hat für jeden Gegner ganz bestimmte Werte und eventuell auch Kräfte, trotzdem muss er nicht viel pro SLC tun (würfeln tun im Wesentlichen die Spieler, die Verwaltung liegt beim SL).

Beispiel:

Greifen also 5 Räuber die SC an, so wird mit jedem erfolgreichen Angriff (gegen 5) ein Räuber ausgeschaltet. Jeder, der von mindestens einem Räuber bedrängt wird, muss einen Reaktionswurf auf Körper gegen 0 ablegen. Für jeden Erfolg sinkt der Schaden, den der Räuber austeilt, um 1; wird ein SC beispielsweise von 2 Räubern in die Zange genommen, so muss er einen Reaktionswurf ablegen. Bei einer gewürfelten 4 plus 3 Körper wären das 7, was einem doppelten Erfolg entspricht. Somit bekommt der SC nur zwei Schaden.

Kommentare?

Genau o hätte ich mir das gedacht. Ja.

Wobei wir vielleicht wirklich noch einmal überlegen sollten, ob „Spieler würfeln alles“ eine so gute Idee ist. Denn wenn so ein Ding Kräfte hat, kann man nicht die gleichen Kräfte benutzen, wenn der andere würfelt.

Jo, für Kräfte, für die gewürfelt werden muss, sollte der SL dann auch würfeln.

Grundsätzlich habe ich mit „der SL braucht fast nie zu würfeln“ gute Erfahrungen bei D&D gemacht; gerade, wenn man größere Kämpfe hat, ist es erheblich schneller, wenn jeder Spieler für sich Verteidigungswürfe macht, statt das der SL Angriffe würfelt.