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25.12.2008, 10:28
E-Mail – WWW
Dom
Das Wiki ist aufgesetzt und ich bin gerade dabei, Seiten mit Inhalten zu füllen, die dann als Grundlage für das Spiel dienen.

In diesem Thread will ich meine Erwartungen und Bedenken äußern.

Erwartungen

1. Diskussionen laufen hier im Forum ab.
Wenn es etwas zu klären gibt, diskutiert darüber. Und zwar nicht irgendwie auf einer Wiki-Seite, sondern am Besten hier im Forum. Denn das können Foren bisher am besten: Eine Diskussionsplattform darstellen. Ich habe zwar auch schon Zwiegespräche in Wikis geführt, aber irgendwie funktioniert das alles nicht so gut wie in einem Forum.

Eine Diskussion kann daraus entstehen, dass jemand einen Inhalt blöd findet, weil jemand Ideen und Anregungen braucht, usw. Macht einfach hier im BASIS-Forum einen neuen Thread auf.

2. Texte werden im Wiki geschrieben.
Das Wiki ist unsere gemeinsame Arbeits-Plattform. Um die Arbeit nicht zu behindern, würde ich gerne auf detaillierte Rechtevergaben verzichten. Trotzdem sollten einige Spielregeln beachtet werden:
a) Jeder bekommt eine Aufgabe, die er bearbeitet. Bitte verändert nur Texte, die euch direkt betreffen. Vorschläge könnt ihr als Kommentar abgeben. Größere Änderungen könnt ihr nach Absprache(!) auch selber vornehmen.
b) Wie bereits erwähnt, sollten Vorschläge und Ideen als Kommentare an die entsprechenden Seiten gehängt werden. Diese Ideen müssen vom Zuständigen abgearbeitet werden: Entweder werden die Ideen in den Text eingearbeitet und ins „Töpfchen“ einsoriert. Oder sie werden verworfen und (mit einem Kommentar) ins „Kröpfchen“ geworfen. Danach werden die Ideen aus den Kommentaren gelöscht.
c) Die Wiki-Seiten können zunächst aus Stichworten bestehen, müssen aber später zu richtigen Texten umgearbeitet werden.

3. Jeder schätzt seine Arbeitsleistung ein.
Und zwar ehrlich. Also: Was habe ich geschafft? Was werde ich voraussichtlich schaffen? Was will ich mir vornehmen? Werde ich das, was ich mir vorgenommen habe, auch wirklich schaffen? Nichts ist lästiger, als unvorhergesehene Ereignisse. Und unvorhergesehene Verzögerungen helfen niemandem. Wir machen hier ein Freizeit-Projekt, es gibt keinen vom Management vorgegebenen SOP. Sagt also, was ihr schaffen werdet, seid ehrlich zu euch selbst, ehrlich zu den anderen. Das hilft allen.

Ich werde dazu alle vier Wochen eine Koordinationsrunde machen, beginnend in der ersten Januar-Woche. Da wird es vor allem darum gehen, was jeder einzelne geschafft hat und was er gedenkt, in Zukunft zu schaffen.

Dazu habe ich im Wiki eine grobe Roadmap aufgestellt. Diese Roadmap und die zugehörige Aufgabenteilung wird Thema in den ersten beiden Januar-Wochen sein.

Bedenken

Momentan sehe ich noch ein paar schwerwiegende Risiken.

a. Uns fehlen ein paar wichtige Köpfe.
Wir brauchen unbedingt jemanden, der sich um Herstellung und Vertrieb Gedanken macht. Also jemanden, der die Fragen klärt: Wie teuer wird so ein Spiel in der Produktion? Mit wem können wir zusammenarbeiten? Wir kommt das Spiel in die Läden? Wird so ein Spiel überhaupt gekauft werden?

Wir benötigen unbedingt jemanden, der sich mit Gestaltung auseinandersetzen will. Also jemanden, der einen Kopf und ein Händchen für Layout und Zeichnungen hat. Das fertige Spiel muss das richtige Etwas haben.

Diese beiden Personen brauchen wir nicht sofort. Aber ich sach mal ab ca. KW16 sollte sich jemand um Herstellung und Vertrieb kümmern (vorher ist es nur so mittelmäßig sinnvoll, weil wir dann noch nicht so genau wissen, was wir haben werden). Und dann, spätestens ab KW26, brauchen wir den Gestalter.

Hiermit fordere ich alle auf, bei der Suche nach diesen Leuten zu helfen. Der Lohn wird unsterblicher Ruhm sein. Und eine Beteiligung an der ganzen Geschichte.

b. Nach einer Anfangsmotivation treten wir auf der Stelle.
Wer kennt das Problem nicht? Wir müssen sehen, dass wir kontinuierlich weitermachen. Um dem Problem zu begegnen, habe ich die Koordinationsrunden eingeplant. Eventuell müssen wir noch weitere Maßnahmen ergreifen.

c. Es kommt ein Konkurrenzprodukt auf den Markt, das unsere Entwicklung überflüssig macht.
Das Risiko kann ich schlecht einschätzen, halte es aber momentan für eher gering. Wir müssten uns überlegen, wie wir im Fall der Fälle damit umgehen wollen.

So, das war es gerade von meiner Seite. Ich bitte um die Einschätzung weiterer Risiken und die Äußerung weiterer Erwartungen.
zuletzt geändert: 25.12.2008, 11:08
25.12.2008, 15:51
Skyrock
Wie schon gesagt, mir fehlt die Zeit und Energie, um mich voll um Produktion und Vertrieb zu kümmern, obwohl ich die Fachkenntnisse dazu habe — _gerade_ deshalb weiß ich was für eine Arbeit dahinter steckt, und gerade deshalb will ich mich damit nicht auch noch in meiner Freizeit rumschlagen.
Ich bin da aber nach wie vor bereit bei konkreten Fragen zu unterstützen, und das wird wohl eines der Gebiete sein, wo meine Kenntnisse am ehesten gebraucht werden.

Wenn sich bis KW16 noch keiner gemeldet hat, dann kann ich zur Not in den sauren Apfel beißen und mal schauen, auch wenn ich nicht versprechen kann besonders schnell voranzukommen, meine bezahlte Arbeit geht eben vor. Und ich bin obendrein fachfremd beim Vertrieb von Zeitschriften und Büchern und müsste mich da erst mal selbst schlau machen über die genaue Vertriebssituation.

Ich müsste dazu aber auf jeden Fall wissen welches Budget wir überhaupt haben, wie viel auszugeben Dom bereit wäre um bessere Vertriebskanäle zu erschließen und von welchem Absatz über welchen Zeitrahmen wir ausgehen, damit wir ein Angebot finden das sich mit unserer Zielsetzung deckt (Remissionen, Mindestabnahmezahlen bei Großhändlern etc.).
Das ist eine der wichtigsten Informationen die man haben muss, denn wenn wir beim Vertrieb auf zu großem Fuß planen und einen schweineteuren Kanal erschließen ohne die Kosten auch nur annähernd decken zu können, kann unser Budget ratzfatz abfackeln. (Kennt jeder aus der Innenstadt seiner nächstgelegenen Metropole — da gibt es Lagen die eigentlich hervorragend liegen, die aber durch zu hohe Pachten und Mieten verbrannt sind. Ständig ziehen naive Kleinunternehmer ein, verbrennen ihr Budget an den hohen Kosten ohne sie durch Absatz wieder reinholen zu können, und binnen 3-12 Monaten ist die Ladenfront wieder leergeräumt und im Schaufenster hängt ein „Zu vermieten“-Schild.
Das ist eines der größten Fettnäpfchen, an dem junge Unternehmungen mit unerfahrenen Geschäftsführern sich verbrennen können.)

Außerdem sollte schon vorab ein Marketingkonzept vorliegen, da es wirtschaftlicher Harakiri ist an Vertriebskanälen zu arbeiten, ohne zu wissen was für ein Produkt wir genau vermarkten, wer genau unserer Kunde ist, wo für ihn die Nutzenstiftung im Vergleich zu welchen Konkurrenzprodukten liegt, wie wir diese Nutzenstiftung vermitteln, und vor allem wo wir den Kunden abholen müssen, damit er den Kauf auch abschließt.
Und wie schon mal ganz zu Beginn gesagt muss auch das Produktdesign dem Marketing folgen, und nicht umgekehrt, sonst erleidet man auf dem Markt Schiffbruch (Stichwort „Overengineering“ bei diversen Autobauern — tolle Autos mit tollen Features, die aber vollkommen an dem vorbeigehen was der Kunde eigentlich will und versuchen ihm Geld für Features abzuknöpfen, die er gar nicht braucht und will).
(Ansätze haben wir ja schon, müsste nur mal konsolidiert werden, alleine schon damit wir vorlaufend den Ist-Zustand des Designs mit dem Soll-Zustand des Marketingkonzepts abgleichen und so vorab kundenverschreckende Entwicklungen abwürgen können.
Und ehe einer „Kommerzialisierung“ schreit: Das ist ausschließlich gesunder Menschenverstand, und eine Notwendigkeit damit wir mit unserem Kapital auch den größtmöglichen Effekt bei der Einsteigeranwerbung erreichen. Schließlich wünscht hoffentlich keiner Dom dass er sein Geld effektlos verpulvert, und es gibt andere Hobbyprojekte die es sich leiten können unter höchstmöglichem Qualitätsanspruch produktorienteriert am Kunden vorbei zu produzieren — als dezidiertes Einsteigersystem muss hingegen unser erster, zweiter, dritter und letzter Gedanke dem Kunden gelten.)
25.12.2008, 17:00
E-Mail – WWW
Dom

Zitat:

Ich müsste dazu aber auf jeden Fall wissen welches Budget wir überhaupt haben, wie viel auszugeben Dom bereit wäre um bessere Vertriebskanäle zu erschließen und von welchem Absatz über welchen Zeitrahmen wir ausgehen, damit wir ein Angebot finden das sich mit unserer Zielsetzung deckt (Remissionen, Mindestabnahmezahlen bei Großhändlern etc.).
Das sind Fragen, die ich noch gar nicht so pauschal beantworten kann und möchte. Weil ich nämlich keine Ahnung habe, wie teuer ein Stück hinterher sein wird. Und weil ich davon nicht leben will, will ich da auch nicht unendlich viel Geld hineininvestieren — eine konkrete Grenze fällt mir aber gerade auch nicht ein. Zumal man eh damit rechnen muss, dass das Geld hinterher weg ist.

Was mir noch nicht klar ist (ich bin nämlich nicht vom Fach): Wieso muss man wissen, wieviel Geld zur Verfügung steht, um Vertriebskanäle zu erschließen?

Ansonsten: Ich habe eine Möglichkeit, eine Marktanalyse durchführen zu lassen. Mir ist aber nicht klar, wann dafür der richtige Zeitpunkt wäre und wie man das Ganze überhaupt angeht. Skyrock, vielleicht können wir darüber mal mailen.

25.12.2008, 17:41
Skyrock
Es gibt eben Vertriebskanäle, da muss man erst mal Geld bereitstellen um reinzukommen.
Großhändler verlangen etwa immer eine gewisse Mindestmenge an Exemplaren und u.U. eine Vorabprivision unabhängig davon, wie viele Exemplare wirklich bei den Einzelhändlern verkauft werden. Das ist erst einmal gebundenes Kapital das wir vorstrecken müssen, ehe auch nur der erste Cent zurückfließt.
Dann ist da auch noch die Frage nach der Hackordnung auf dem Regalplatz und was wir da tun können, um nicht in der dunklen Ecke neben „Furry-Kreuzworträtsel für C64-Retrogamer“ und dem anderen obskuren Regalblei zu landen — und vor allem, ob wir uns das leisten können, denn guter Regalplatz ist ein begehrtes und teures Gut.

Dann ist noch die Frage wie mit Remissionen umgegangen wird, alo ob wir die nicht verkauften Exemplare wiedersehen (was so gut wie immer Geld kostet, damit niemand die Kanäle des Großhandels mit Regalblei wie dem Wachturm zukleistert), oder ob wir nur das abgerissene Cover als Beleg für den Nichtverkauf bekommen (umsonst, aber damit lösen sich unsere nicht verkauften Exemplare und das darin investierte Geld in Rauch auf).
Das muss man eben anschauen, anschauen welche Kosten da für den Vertrieb auf uns zukommen und wie lange wir das in einem pessimistischen, einem optimistischen und einem realistischen Szenario durchhalten könnten, schließlich hilft es uns nicht wenn wir z.B. das BASIS-Spiel nur einen Monat an den Kiosken halten könnten und uns dann das Geld ausginge, wenn unsere erste Kundengeneration zurückkehrt um seine Mitspieler anzufixen und so die wichtige Mund-zu-Mund-Propaganda gerade erst anläuft.

Ich muss mich da aber erst mal selbst schlau machen, die Gepflogenheiten der Branche kenne ich nur aus zweiter Hand, und selbst da in erster Linie auf unsere kleinen regionalen Verlage und Verlagsproduktgroßhändler bezogen.
Wahrscheinlich werden wir uns ohnehin nur zu Anfixzwecken und subventioniert diesen Kanal leisten können und sicherstellen müssen, dass unsere so verkauften Produkte den weiteren Weg ins Hobby eröffnen, z.B. eine Mailorderadresse für weitere Exemplare oder Inserate von Rollenspielgeschäften. Mit einem fixen Kapital zum verrauchen werden wir uns nämlich nicht ewig in den Läden halten können.
26.12.2008, 10:28
E-Mail – WWW
Dom
Was mir noch einfällt: Wir brauchen „externe“ Tester, spätestens für den zweiten Test.
28.12.2008, 13:10
E-Mail – WWW
Harald Wagener
Ich kann Produktion und Vertrieb betreffend meine Erfahrungen mit der „Abenteuer.“ einfließen lassen.
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