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RPG allgemein: Die ewige Railroading-Diskussion (Blog) {Railroading}
3.6.2012, 14:16
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Dom
Irgendwie lässt uns das Thema ja nicht los. Railroading, das Schimpf- und Unwort der Rollenspieler. Manch einer findet Railroading gut, andere blöd. Und meistens weiß keiner so recht, was überhaupt damit gemeint ist. Die Folge: Die Diskutanten streiten aneinander vorbei. Zuletzt bemerkte ich dies beim herzlichen Rollenspiel und dort vor allem in den Kommentaren.

Daher möchte ich hier erst einmal sagen, was ich (diesmal) unter Railroading verstehe: Die Spielleiterin hat eine Situation im Kopf und versucht mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, die Handlung der Spielerfiguren so zu beeinflussen, dass die Situation auch eintritt. (Das ist etwas anderes, als die Forge-Definition sagt — aber es ist das, von dem ich das Gefühl habe, dass die meisten Leute im deutschsprachigen Raum genau dies erst einmal unter Railroading verstehen.)

Im weitesten Sinne railroaded daher jede Spielleiterin ständig. Die Spielleiterin gibt Situationen vor, lässt Spielleiterfiguren handeln und erschafft Umgebungen. Und zwar mit dem Ziel, dass die Spieler darauf reagieren und das Spiel für alle interessant wird. Fasst man also die Situation im Kopf ganz weit (z.B. „interessantes Spiel") betreibt jede Spielleiterin ständig Railroading.

Okay, so weit mag vielleicht nicht jeder mitgehen. Werden wir etwas konkreter: Die Situation, die die Spielleiterin im Kopf hat, ist „Showdown in der Räuberhöhle“, wie auch immer dieser Showdown aussehen mag. Die Spielleiterin streut Hinweise, die Spieler wollen den Kriminalfall lösen. Am Ende kommt es in der Räuberhöhle zum Kampf, nachdem die Beweise gegen die Räuber sprechen und die Spielerfiguren etwas ungeschickt aufgefallen sind. War das vielleicht Railroading? Wäre das Spiel anders verlaufen, wenn die Spielleiterin die Situation nicht im Kopf gehabt hätte? Man weiß es nicht. Aber so richtig nach Railroading klingt das auch nicht — jedenfalls nicht, ohne näheres über das Spiel zu wissen.

Wahrscheinlich fehlt in der Definition einfach noch ein wichtiger Bestandteil: Nämlich dass die Spieler merken, dass die Spielleiterin sie in eine bestimmte Richtung drängen will. Die Spieler müssen die harten Schienen spüren. Wenn sie das Lenkrad herumreißen, ändert der Wagen die Richtung nicht. Die Leine muss ihnen die Luft abschnüren, wenn sie versuchen, sich frei zu bewegen. Sonst ist es kein Railroading.

Versuchen wir eine neue Definition, um dieses Gefühl ergänzt: Die Spielleiterin hat eine Situation im Kopf und versucht mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, die Handlung der Spielerfiguren so zu beeinflussen, dass die Situation auch eintritt. Die Spieler fühlen sich dadurch in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt.

Aber macht diese Ergänzung die Sache jetzt nicht wirklich einfacher, Railroading zu erkennen? Mir fällt da ein Blogpost von 1of3 zu ein: Es gibt Helden, und es gibt Abenteurer. Abenteurer sind die Profis, die ausziehen, um Abenteuer zu erleben. Helden dagegen werden in die abenteuerlichen Situationen gedrängt, weil ihnen etwas (meist negatives, ihre direkte Peer-Group betreffendes) zugestoßen ist. Die Spielleiterin hat ja im Normalfall ein Abenteuer vorbereitet und erwartet, dass die Spieler sich drauf stürzen. Das heißt, die Spieler werden gedrängt, Abenteurer oder zumindest Helden zu spielen und dürfen sich nicht gegen das Abenteuer entscheiden. Den Anschlag am schwarzen Brett „Abenteurer gesucht“ darf man im Normalfall nicht einfach ignorieren und sagen „Ich geh lieber wieder ins Bett.“

Okay, hier kann man aber sagen: Das ist ja selbst gewählt. Egal ob Held oder Abenteurer, die eigene Spielerfigur schränkt die möglichen Spielentscheidungen ein, nicht die Spielleiterin. Die Spielleiterin wirft nur mit einer Situation um sich und weiß, dass die Spielerfiguren darauf reagieren müssen. Andernfalls ist der Spieler wahrscheinlich ein Spielverderber, der nicht rollengerecht spielt. Oder der Spieler hat sich eine Spielerfigur ausgedacht, die nicht auf die Situation reagiert. Letzteres kann wieder unterschiedliche Ursachen haben: Die Spielleiterin hat vielleicht die Spielerfigur falsch eingeschätzt, oder der Spieler wusste nicht, welche Art von Spielerfigur für das Spiel benötigt wird. Die Spieler inklusive der Spielleiterin sollten sich daher vor dem Spiel unbedingt darauf verständigen, was für ein Spiel gespielt werden soll und welche Spielerfiguren benötigt werden. Das ist genau der Grund, warum Spielleiterinnen unpassende Spielerfiguren nicht zu einem Spiel zulassen sollten: Sie vermeiden damit Railroading und somit das Gefühl für die Spieler, dass die Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt werden.

SInd jetzt railroadende Spielleiterinnen faul, wie Jan im herzlichen Rollenspiel schreibt, weil sie nicht genug vorbereitet haben oder gelernt haben, wie man flexibel mit unvorhergesehenen Situationen umgeht? Nicht zwangsläufig, kann aber sein. Haben sie einen eingeschränkten Werkzeugkasten? Auch nicht unbedingt, ist aber natürlich möglich. Was nämlich meiner Erfahrung nach oft fehlt und dann zu Railroading führt, ist eine Verständigung darüber, welches Spiel überhaupt gespielt werden soll. Wenn nicht die Art von Spielerfiguren im Spiel vorkommen, für die das Spiel vorgesehen ist, kann die Spielleiterin nicht anders als entweder ein komplett anderes Spiel zu spielen oder die Spielerfiguren in die Situation zu drängen, die zum (eventuell ausführlich vorbereiteten) Spiel passen. Je weniger vorbereitet ist, oder je flexibler die Vorbereitung ausgefallen ist, umso größer ist das Spektrum der passenden Spielerfiguren. Das Rollenspiel(-system) gibt ja oft schon einen recht zuverlässigen Hinweis auf die Art der Spielerfiguren, die gefragt ist. Muss aber nicht — insbesondere bei bei-uns-kannst-du-alles-spielen-Rollenspielen wie z.B. DSA.

Ich danke für die Aufmerksamkeit.
(PS: Ein anderer beliebter Grund für Railroading ist übrigens die Abhängigkeit der Spielleiterin von einer bestimmten Situation in der Zukunft. Das würde aber hier den Rahmen sprengen.)
3.6.2012, 17:53
Jan
Es lebe die Diskussion :)

Meine Haltung dazu ist die Definition von Joni: Railroading ist, wenn der Spielleiter die Aktionen der Spieler(-charaktere) entwertet. Das heißt, wenn ein Charakter den Räubern beim nächsten Raubzug außerhalb der Höhle z.B. auf wem Weg zur Karwanenstraße auflauern will um sie dort in einen taktisch günstigen Hinterhalt zu locken. Der SL will das aber nicht, weil die Räuber dann zu leicht zu besiegen sind oder weil er eben den Showdown in der Höhle will (wegen der tollen Beschreibung oder warum auch immer). Darum macht er die Räuber nun nachdem er den Plan der Spieler kennt stärker oder lässt sie eine zweiwöchige „Raubpause“ einlegen. Damit ist die (gute) Idee der Spieler wirkungslos verpufft und damit entwertet. Das ist für mich Railroading.

Das gewählte Beispiel war zwar ein einfaches und es gibt auch bei dieser Definition eine Grauzone, aber sie ist relativ klein.

Dein P.S. finde ich sehr interessant. Das ist nämlich genau der Punkt, wo ich anfange diese SLs nicht mehr zu verstehen. Jeder SL weiß, dass die Spieler nicht da tun, was man von ihnen erwartet. Wie also kann ich denn bitte so „doof“ sein eine bestimmte Situation in der Zukunft festzulegen und mich davon abhängig zu machen? Das kann ich nur machen, wenn mein System mir erlaubt dies zu steuern. Oder ich werde wahrscheinlich zu Railroading greifen müssen.
3.6.2012, 18:28
E-Mail
Dom
Deine Definition ist mir zu eng und zu weit gleichzeitig (Beispiel für zu weit: Die Räuber können Unsichtbares sehen, was die Spieler nicht wissen. Das könnte ihre Taktik völlig entwerten, ist aber meiner Meinung nach kein Railroading). Außerdem ist mir nicht klar, wie du das „stärker machen“ im Spiel vom „erlaubten improvisieren“ trennen willst: Soll die Spielleiterin, wenn sie vor dem Spiel eine Festlegung gemacht hat, unbedingt daran festhalten, auch wenn es (ihrer Meinung nach) nicht so viel Spaß im Spiel bringt?

Zu der Abhängigkeit von einer Situation in der Zukunft: Das passiert relativ leicht.
3.6.2012, 20:23
Frank von Tanelorn
Ich meine, Railroading beginnt an der Stelle, wo ein(e) Spielleiter(-in) ihre (besonderen) Gestaltungsrechte verwendet, um die gewünschte Situation zu erhalten, die über das normale, durch Fairness gebotene, hinausgeht.
Ich nehme mir mal Dein Beispiel…

„Die Situation, die die Spielleiterin im Kopf hat, ist „Showdown in der Räuberhöhle“, wie auch immer dieser Showdown aussehen mag. Die Spielleiterin streut Hinweise, die Spieler wollen den Kriminalfall lösen. Am Ende kommt es in der Räuberhöhle zum Kampf,…“

Nehmen wir an einige oder alle Spieler entscheiden, nach dem sie die Höhle ein wenig erkundet haben, dass es besser sei, den Ort zu verlassen, um die Stadtwachen zu rufen, der Förster oder vielleicht auch nur, um besser vorbereitet zurückzukommen. Und plötzlich ist der Eingang versperrt…
In so einer Situation muss man sich fragen ob der Eingang auch versperrt gewesen wäre, wenn die Charaktere weiter erkundet und vielleicht ein Nachzügler der Gruppe in die Höhler nachgekommen wäre.
Natürlich kann jeder halbwegs geschickte Spielleiter sich eine plausible Herführung zusammendichten, warum das plötzich so ist. Wenn nicht, brauchen wir nicht über Railroading reden, sondern über schlechte SpL.
So, aber wenn der Spielleiter solche Mittel zur Gestaltung einsetzt, die normalerweise nicht verwendet würden, dann stellt sich schlicht die Fairnessfrage. Ist es in Ordnung, wenn ein Spielleiter so eine Methode anwendet, um das gewünschte Ziel zu erreichen? Oder stößt es einem sauer auf, weil man die Intention, warum man jetzt eigentlich das tun wollte, was verhindert wurde, recht sinnvoll und plausibel empfunden hat…?

Railroading beginnt immer dort, wo das Bauchgefühl einem Spieler sagt, dass der Spielleiter seine Mittel zweckentfremdet.
In vielen Rollenspiel-Ratgebern wird auf die „Schiedrichter-Funktion“ des Spielleiters hingewiesen.
Schiedsrichter haben für Fairness zu sorgen. Und sie haben die Option Entscheidungen zu treffen und dabei müssen sie angemessen urteilen… Das ist vergleichbar mit einem Schiedsrichter im Fußball, der auch eine gewisse Einflußnahme ausüben kann. Wird ein Foul ausgeübt, muss er eine Strafe aussprechen — Freistoß, gelbe Karte, Rote Karte…
Wenn jetzt ein Schiedrichter eindeutig einer Mannschaft sehr harte Strafen ausspricht, bleibt die Frage, inwiefern das noch angemessen ist. Sicherlich — im Regelwerk des Spiels ist der Schiri ermächtigt, so zu urteilen.
Aber ob das wirklich fair ist?

Letztendlich bleibt RR damit immer ein großes Maß subjektiv. Schlicht weil das Empfinden immer unterschiedlich ist und immer vom Betrachter abhängt.
3.6.2012, 20:52
Georgios

Zitat von Dom:

„Soll die Spielleiterin, wenn sie vor dem Spiel eine Festlegung gemacht hat, unbedingt daran festhalten, auch wenn es (ihrer Meinung nach) nicht so viel Spaß im Spiel bringt?“
Ich glaube an dieser Stelle stösst man auf ein SL-Selbstverständnis, dass der Grund für fast jedes „gut gemeinte“ railroading ist.

Die Aufgabe des SLs sollte nicht darin bestehen, Spaß ins Spiel zu bringen. Ein Regisseur hat nicht die Aufgabe einen „unterhaltsamen“ Film zu drehen; ein Dirigent nicht eine „mitreißendes“ Stück zu dirigieren; ein Autor nicht ein „spannendes“ Buch zu schreiben. Das sind alles Attribute, die man den Dingen zuschreiben kann, wenn sie gut gemacht sind; und die man eben nicht erzwingen kann ohne die dafür notwendige Arbeit aufzuwenden.

Spaß ist ein Qualitätsmerkmal, welches ein Resultat aus guter Spielleitung und gutem Spiel ist. Ich halte es für naiv zu glauben „Spaß“ bewahren zu können, in dem man gute Spielleitung umgeht und sich über Spielregeln und Mitspieler hinwegsetzt, um Dinge im Spiel zu erreichen.

4.6.2012, 09:31
Jan
„Beispiel für zu weit: Die Räuber können Unsichtbares sehen, was die Spieler nicht wissen. Das könnte ihre Taktik völlig entwerten, ist aber meiner Meinung nach kein Railroading“

Wenn das Unsichtbare nicht im Nachhinein vom SL eingeführt wurde, dann gebe ich Dir völlig Recht. Das Entwerten in dem Fall, auch wenn das nicht im Wort selbst drin steckt, meint eine aktive Reaktion (ein Oxymoron!) des Spielleiters. Heißt: Er muss in nicht geplanter Weise auf die Idee der Spieler reagieren um deren Erfolg zu reduzieren oder zunichte zu machen.

„Außerdem ist mir nicht klar, wie du das „stärker machen“ im Spiel vom „erlaubten improvisieren“ trennen willst: Soll die Spielleiterin, wenn sie vor dem Spiel eine Festlegung gemacht hat, unbedingt daran festhalten, auch wenn es (ihrer Meinung nach) nicht so viel Spaß im Spiel bringt?“

Da haben wir sicher die von mir angesprochene immer noch vorhandene Grauzone und es hängt von den konkreten Umständen ab. So allgemein kann ich dir das nicht beantworten. Grundsätzlich ist meine Tendenz aber, dass so etwas für den Spielspaß nicht unbedingt nötig ist. Kann aber nötig sein. Es gibt aber z.B. auch SL-Fehler. Wenn man Situationen oder Monster in der Vorbereitung als angemessen eingeschätzt hat, einem aber im Spiel aufgeht, dass die viel zu stark oder schwach sind. Darf man das verändern? Tendenziell ja.

„Zu der Abhängigkeit von einer Situation in der Zukunft: Das passiert relativ leicht.“

Meiner Erfahrung nach passiert das nicht leicht. Ich sehe das nur als Problem, wenn man (auch unbewusst) versucht einen Storybogen „nachzuspielen“. Geht man ergebnisoffen an die Sache heran sollte das nicht passieren.
5.6.2012, 10:34
JensN
Meiner Meinung nach kommt es bei Railroading vor allem darauf an, ob Entscheidungen der SL als solches empfunden werden.

Wenn man ein Abenteuer vorbereitet (und Vorbereitung ist gut), dann kommt man nicht darum herum bestimmte Elemente einzuplanen.

Fall 1: Die SL hält sich fest an das was vorbereitet wurde oder das Kaufabenteuer und ändert nichts. D.h. alle Handlungen der SL die veranlassen auf diesem Pfad zu bleiben können Railroading sein, weil die Elemente aus der Vorbereitung zwingend vorkommen müssen. Man improvisiert nicht.

Fall 2: Man improvisiert und passt sich an die Aktionen der Spieler an. Das kann genauso Railroading sein, wenn die SL dabei Entscheidungen der Spieler lenkt und dies die Spieler stört.

Natürlich gibt es in der Interaktion von SL und Spielern immer mal wieder Widerstände, die das Abenteuer erst zu einer Herausforderung machen und die Vorbereitung der SL sollte nicht vollkommen umgangen werden, weil dies unpraktikabel ist.

Warum sollte die SL die Enscheidungen der Spieler lenken, wenn es nicht wegen der Vorbereitung ist? Sie hat eventuell einen bestimmten Zeitrahmen einzuhalten, weniger Erfahrung als andere SLs, weniger Zeit für Vorbereitung, Schlicht einen anderen Fokus gesetzt, sie hat einfach einen schlechten Tag oder etwas ganz anderes.

Daher kommt es vor allem darauf an, dass man sich vor dem Spiel implizit oder explizit einigt wie gespielt werden soll.

Außerdem kann der Spielleiter den Aktionen der Spieler begegnen indem er sie zulässt, aber einen Haken einbaut, so wie es Dom mit „ja, aber“-sagen beschreibt (irgendwo hier im Forum gibt es einen Beitrag zu den 10 wichtigsten SL Regeln, den ich grad nicht finde).

Sicher spielt Empathie hier eine entscheidende Rolle.
zuletzt geändert: 5.6.2012, 10:42
5.6.2012, 18:48
E-Mail
Dom
@Jan:

Zitat:

Das Entwerten in dem Fall, auch wenn das nicht im Wort selbst drin steckt, meint eine aktive Reaktion (ein Oxymoron!) des Spielleiters. Heißt: Er muss in nicht geplanter Weise auf die Idee der Spieler reagieren um deren Erfolg zu reduzieren oder zunichte zu machen.
Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass ein Spielleiter nicht improvisieren darf; zumindest nichts, was irgendwie etwas der Spieler entwertet. „Ist da 'ne Hintertür?“ – „Nein … äh, ja, natürlich.“

Da halte ich es eher mit JensN:

Zitat:

Meiner Meinung nach kommt es bei Railroading vor allem darauf an, ob Entscheidungen der SL als solches empfunden werden.
Wobei dann das Railroading wieder als böse definiert ist.
5.6.2012, 22:05
JensN
In der Diskussion wurde mMn Railroading ohnehin als negativ bewertet.

Ich sehe es auch so, dass man als SL auch leiten darf, z.B. in eine neue Szene, wenn es gerade langweilig wird.

P.S.: Wenn ein positver Effekt von „Railraoding“ auftritt, dann müsste man dies anders nennen. D.h., dass dieses Werkzeug so eingesetzt werden kann, dass allgemein ein Nutzen erbracht wird, sowie andererseits als böse konnotiertes Railroading.
zuletzt geändert: 5.6.2012, 22:47
6.6.2012, 11:40
Jan
„Ich sehe es auch so, dass man als SL auch leiten darf, z.B. in eine neue Szene, wenn es gerade langweilig wird.“

Ja, darf er. Sollte er unbedingt. Ist aber nach meiner Sichtweise kein Railroading. Railroading ist für mich per Definition negativ, weil es eben Spieleraktionen entwerten muss um tatsächlich Railroading zu sein. Und das ist nun einmal immer negativ, darum ist Railroading auch so ein Mist ;) Ich sehe aber keinen Sammelbegriff, der nicht-negative Railroading-Handlungsweisen zusammenfasst, denn durch welche Gemeinsamkeit zeichnen sich diese denn aus? Vor allem ,wenn sie mit negativen Railroading begrifflich nicht in einem Topf landen sollen? Das beenden einer Szene z.B. ist für sich schon als Scene Framing bezeichne,t wenn ich den Begriff richtig kenne.
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