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Erzählspiele: D&D Next
19.6.2012, 21:25
JensN
Habt ihr Euch schon DnD Next angeschaut? Den Playtest kann man ja im Netz herunterladen (leider ist das auf der Wizard-Seite recht umständlich, da man per Fax nachweisen muss, dass man Erwachsen ist, oder die Eltern es einem erlauben!).

Es geht stark zurück zu den Anfängen.

Da ja einige hier Interesse an LabLord, DSA1 oder auch Dungeonslayers haben — DnD Next erinnert mich an diese Spiele — es ist Oldschool, hat aber durchaus moderne Elemente. Genauer gesagt würde ich es irgendwo zwischen LabLord und Dungeonslayers anordnen, da es zwar modern ist, aber authentischer das Oldschoolfeeling vermittelt, als DS. Das ist zumindest mein erster Eindruck.

Einen kurzen Überblick gibt es beim Polyeder Podcast

Eine Zusammenfassung möchte ich hier nicht geben, da ihr euch doch besser selbst einen Eindruck machen solltet. Mir gefällt allerdings z.B. das „Skillsystem“, was vor allem auf den Attributsmodifikatoren basiert, recht gut, da die Bandbreite des Könnens und der Erfolgschancen nach meinem Geschmack ist, d.h. überschaubar, durchschaubar und hart.
Und ich erhoffe mir ein simples, aber in Punkto Charaktereinzigartigkeit und Stimmigkeit gutes Generierungs und Steigerungssystem, zumindest für DnD-Verhältnisse. Dazu sind noch keine oder kaum Infos draußen, allerdings wird es neben Rasse und Klasse noch „Backgroud“ unf „Theme“ zur Auswahl geben, was weitere Boni gibt.

Ich bin positiv überrascht von den Küstenzauberern.
zuletzt geändert: 19.6.2012, 21:59
20.8.2012, 22:48
JensN
Heute habe ich DnD Next, in einem von meinem Kumpel JP selbst erdachten Abenteuer, getestet. Da wir Lvl 1 Charaktere gespielt haben bleibt die Frage, ob es auf den höheren Lvl-Bereichen das gleiche Spielgefühl ist, aber scheinbar bringt ein Stufenaufstieg nicht mehr so viel und die Charaktere sind auf Lvl 1 stärker als bei allen Vorgängerversionen. Trotzdem kommt ein Spielgefühl auf wie bei LabLord, was Spannung und Tödlichkeit angeht. Andererseits haben auch Caster auf Lvl 1 viele schöne Möglichkeiten und Nahkämpfer können auch richtig was. Es ist vom System her modern und einfach gehalten. Eine gelungene Mischung aus guten und bewährten DnD-Regelelementen und feingeschliffener Weiterentwicklung derselbigen, sowie organischer Erweiterung durch moderne Konzepte, wie Advantage/Disadvantage [d.h. bei jeder Erleichterung oder jedem Erschwernis auf eine Probe, würfelt man 2 W20 und nimmt entweder den besseren (bei Advantge) oder den schlechteren Wurf (beiDisadvantage)]. Nach dem Test würde ich es nicht mit AD&D oder anderen Vorgängerversionen vergleichen, da es einfach etwas Neues ist. Im Vergleich zu manch anderem modernen, innovativen System brauch es sich nicht verstecken, da es mMn handwerklich sehr gut gemacht und sehr ausgefeilt ist. Im Detail merkt man, dass in der Entwicklung andere Ressourcen zur Verfügung standen als z.B. bei Dungeonslayers. Mir gefiel besonders gut, dass die Kämpfe auch beim ersten Test schon so reibungslos und spannend waren, obwohl unser SL keine Würfel gedreht hat, sondern die vorbereiteten Gegner beibehalten, wie vorher geplant, hatte. Es war also im Oldschool Stil auch ein Kampf gegen das Dungeon, bei dem auch ein SC das zeitliche segnete. Scheinbar lassen sich Begegnungen gut kalkulieren. So einen spannenden und knappen Kampf hatte ich schon seit langem nicht mehr, erst recht nicht beim Fantasy-RPG. Irgenwie habe ich den Eindruck das die einfachen aber guten Regeln, aus Gründen die ich noch nicht ganz erklären kann, den Spass am Kampf erhöhen. Das auf den ersten Blick kaum vorhandene Skillsystem, mit Proben auf die Attributsmodifier + kleinere Boni von meist 3 je nach Charakter, mit dem alles mögliche getestet werden kann, funktionierte reibungslos — ganz anders als bei unserem Dungeonslayers-Test. Bleibt die Spannung wie die Charaktererschaffung ausschauen wird: Es zeichnet sich eine Art Baukastensystem aus Rasse, Klasse, Hintergrund und Thema ab, wie schon geschrieben. Man kann den SC also in einem gewissen Rahmen individualisieren, schwer maximieren — wobei die Klassen nicht wie bei DnD4 gleichgeschaltet sind — und steigt dann abhängig von der Klasse auf, bekommt effektive aber überschaubare Features (1 pro Stufe). Man merkt ich setze einige Hoffnungen in DnD Next und bin bisher sehr erfreut und positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich als alter DnD-Kritiker mal so positiv über eine kommende DnD-Evolution schreiben würde.

Jens
zuletzt geändert: 20.8.2012, 22:51
26.8.2012, 11:57
JensN
Es gibt eine Sache bei D&D Next von der ich nicht weiß, was ich davon halten soll.

Die Skillproben ergeben sich aus dem typisch DnD Attributsmodifier und einem Bonus von +3 durch z.B. den Hintergrund.

Dabei ergibt sich folgendes Problem:

Der Hintergrundmodifier von +3 macht im Vergleich zum Attributsmodifier kaum einen Unterschied aus, erst recht nicht, wenn dann noch der W20 dazu kommt.

Die Kritik setzt dann an, wenn z.B. ein Waldläufer nicht ausdrücklich besser im Fährtensuchen ist als z.B. ein Priester ohne Survivalbonus.

Im Spiel hat mich dies nicht zu sehr gestört, aber viele meiner Freunde haben es in Gesprächen über DnD Next bemängelt. Ich könnte mir vorstellen, dass solche Alleinstellungsmerkmale von Charakterfähigkeiten auch anders geregelt werden, z.B. durch Feats.

Was meint ihr dazu?
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