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1.7.2020, 09:45
Der Mönch
Guten Morgen liebe Mitspieler*innen und Spielleiter*innen!

Folgendes Anliegen habe ich:

Ich suche einen würdigen Abschluss für eine kleine Serie von Abenteuerlichen Begegnungen.

Gespielt haben wir „Der Apfelwurm von Alriksfurt“ — in einem Dorf am Rande des Reichsforstes kommt es zu unheimlichen Geschehnissen, der heilige Apfelkorb des Dorfes wird gestohlen und unsere Helden (allesamt Bewohner des Dorfes) entdecken, dass der Köhler und seine Familie einem uralten Kult rund um Agrimoth anhängen.

Der Korb kann gerettet werden, die Frau des Köhlers wird gefangen genommen.

Im Anschluss an das Abenteuer habe ich die Geschichte etwas weiter entwickelt.

Sie finden heraus, dass ein schwarzer Druide aus den Schattenlanden hier versucht, die Natur zu verderben. Sie stellen ihn, können ihn jedoch nicht besiegen, er flieht.

Die Helden brechen zum Baron auf, um ihn zu informieren.

Wir treffen uns in zwei Wochen zu einer unserer sehr seltenen Sitzungen. Wir haben vermutlich einen Nachmittag und Abend Zeit.

Gerne würde ich einen Abschlusspunkt finden — damit wir hier so eine Art „Serienfinale“ haben und beim nächsten Mal wieder neue Charaktere, ein anderes System oder was auch immer spielen können.

Alle drei Charaktere sind niedrige Stufen, sie sind von mir gebaut worden, um in das Setting des Dorfes zu passen. Nun habe ich aber ein Problem — Der Druide ist mir sehr stark geraten — ein Paktierer Agrimoths, der drei Helden ohne große Kampf oder Magischen Fähigkeiten gegenüber steht.

Ich bin etwas ratlos — Die Helden sollen nicht einfach nur Zuschauer eines Endkampfes zwischen zwei NPCs sein… aber wie kann ich den Spielern das Gefühl geben, dass sie trotzdem sinnvoll etwas machen können?

Bin sehr dankbar für Ideen und Vorschläge und alle Fragen :)

Beste Grüße

Benjamin

PS: ich poste das auch mal bei Tanelorn, weil ich nicht weiß, wieviel von euch hier gerade aktiv sind :)
6.7.2020, 23:28
JensN
Hat der Bösewicht eine Geschichte, eine eigene Agenda und konkrete Ziele die er aktiv verfolgt? Welche?

Steht der Druide in Verbindung zu Leuten aus dem Dorf? Gibt es ein Beziehungsgeflecht (Relationship-Map)?

Deine Helden wissen ja wahrscheinlich, dass der Druide sehr stark ist.
Da er ihnen entkommen ist, nehme ich an, suchen sie ihn.
Dabei könnten sie Informationen über ihn und seine Schwächen herausfinden.
Eine oder mehrere Schwächen können dann genutzt werden, um ihn zu schwächen oder direkt zu besiegen.

Eine andere Option wäre, dass der Druide viel mehr eine tragische Figur ist, als durch und durch böse. Wie gut das passt weiß ich nicht. Sollte dies aber ok sein, könnten die Helden ihm vielleicht helfen oder zwischen ihn und anderen NSCs vermitteln, wenn er auf Grund von Streit und Feindschaft vom Weg abkam oder sein Trauma aus der Vergangenheit lindern.

Da die Helden mit dem Dorf verbunden sind, ist es drittens vielleicht auch möglich, ihn mit List oder Gewalt aus der Region zu verteiben. Dann ist er zwar nicht besiegt, aber zumindest keine Gefahr mehr für das Dorf.

Als Notlösung kann man dann immer noch einbauen, dass der Gegner schon von einem vorherigen Kampf geschwächt wurde. Vielleicht hat er dabei ja jemanden aus dem Dorf getötet oder schwer verletzt?

Und da die Spieler die Werte des NSCs nicht komplett kennen, kannst du ihn außerdem entschärfen. Wenn du es damit nicht übertreibst, merkt es niemand. Oder klassisch Würfel hinter dem SL-Schirm drehen, falls ihr mit Sichtschirm spielt. Das kann nützlich sein, auch wenn ich selbst immer offen würfel.
zuletzt geändert: 6.7.2020, 23:39
7.7.2020, 09:33
Der Mönch
Hallo Jens, danke für deine Antwort :)

Das sind gute Fragen! Also, der Druide hat Verbindungen zu den Schattenlanden und will im Auftrag von seinem dämonischen Herren Agrimoth einige Gebiete an den Rändern des Reichsforstes verderben. Er is also schon wirklich „böse“ in dem Sinne, dass er seine eigene Macht so vermehren will. Nach dem letzten Kampf ist er geschwächt, von daher sind da deine Anregungen ganz passend — Ich hätte die Möglichkeit, ihn schwach darzustellen.

Momentan erwäge ich drei Varianten:

1. Die Helden werden auf der Reise zum Baron, von dem sie Hilfe erwarten, angegriffen — eventuell in Träumen und Visionen oder so, und müssen einen seelischen Kampf gewinnen

2. Die Charaktere erreichen den Baron und werden zurück geschickt, bis der Baron Truppen hinterher schicken kann. Entweder sie werden auf dem Rückweg angegriffen, oder sie finden eventuell eine Art „belagertes Dorf“ vor — der Druide versucht nun mit aller Macht, an das Heilige Artefakt zu kommen.

3. Die Helden reisen zum Baron und müssen dann vor Ort irgendwie das Problem lösen (da habe ich noch keine gute Idee).

Ich habe das so angelegt, dass alle drei Charaktere eine verborgene „special power“ haben — der Jäger hat eine besondere Verbindung zu Firun, der Sohn des Bürgermeisters ist Magiedilettant und der Bäckergeselle hat eine besondere Verbindung zu Peraine. Meine Idee ist, dass das irgendwie noch vorkommen sollte. Tja, so richtig fertig ist es noch nicht, aber bis Samstag ist ja noch Zeit ;-D
13.7.2020, 10:06
Der Mönch
Samstag haben wir gespielt. ich habe mich für folgendes entschieden:

Die drei Helden reisen zum örtlichen Baron Wulf von Streitzig in Uslenried um dort zu berichten, was geschehen ist. Dort angelangt erfahren sie, dass der Baron mit einem kleinen Trupp losgezogen ist, um Vorkommnisse rund um den berüchtigten „Nebelturm im Uslenried“ zu erkunden. Logisch, sie müssen hinterher und den Baron warnen, dass es vermutlich ein fieser Druide ist!
Auf der Reise begegnen sie einer Hexe (Raxa Schattenschwinge), die es schafft, ihnen einen Trank einzuflössen, der jedem der drei Charaktere eine individuelle Vision gibt. In der Vision/Traum müssen die drei Charaktere an sie angepasste Handlungen lösen (Angst überwinden, Versuchung widerstehen, firungefällig handeln) und bekommen so noch einmal besseren Zugang zu ihren „special powers“ (sie bekommen: einen firun-gesegnten Pfeil, drei Äpfel aus besagtem Apfelkorb sowie die bewusste Kontrolle über die magische Macht — einmalige Anwendung).
Am Turm angelangt gibt es den besagten Nebel sowie, durch die Hinterlassenschaften aus den Magierkriegen, gruselige Vorkommnisse beim Erklimmen des Turms, wo dann tatsächlich der Baron und seine Männer vorgefunden werden. Die Soldaten werden durch die magischen Turbulenzen des Turms aus dem Spiel genommen, der Baron liegt schon blutend auf dem Boden. Es kommt zum Kampf mit dem Druiden. Ich tendiere dazu, solche Begegnungen erzählerisch zu lösen. Am Ende stirbt der Druide entgültig, unsere Helden sind wahre Helden und haben den Baron gerettet!

Insgesamt haben wir von ca 13h30 bis 18h30 gespielt und es hat wirklich Spaß gemacht. Am besten fanden die Spieler die „Visions-Questen“, da sie direkt mit dem Hintergrund der Charaktere zu tun hatten und sie so noch einmal alle zu ihrem „Recht"gekommen sind.

Damit endet unsere kleine Sage rund um das Dörfchen Alriksfurt am Reichsforst zunächst. Als nächstens spielen wir vielleicht Vampire V5, mal gucken :-D
16.7.2020, 20:16
JensN
Das klingt wirklich gut. Ich antworte etwas spät. Bin zu verplant gerade. V5 leite ich auch demnächst. Soll an einem Abend abgeschlossen sein.
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