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RPG allgemein: 3W6 statt W20?
25.7.2007, 06:25
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Dom
Die folgenden beiden Postings stammen ursprünglich aus der Diskussion 3W20 mit Bedeutung.
zuletzt geändert: 25.7.2007, 09:51
24.7.2007, 23:07
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Dom
Mit 3W6 hast du eine andere Varianz als mit einem W20; 3W6 streuen weniger. Das kann man ganz einfach ausprobieren, wenn man 10 mal W20 wirft und das mit 10 mal 3W6 vergleicht. Mit den 3W6 wird man häufiger 9-12 würfeln als mit dem W20.

Allerdings gehts bei Regeln ja normalerweise nicht darum, viel oder wenig zu würfeln sondern einen bestimmten Wert zu erreichen oder zu unterwürfeln, d.h. man kann sagen: eine Probe gelingt (=1) oder nicht (=0). In diesem Fall spielt aber nur die Wahrscheinlichkeit ne Rolle. Nehmen wir als Beispiel Unterwürfel-Proben. Die Wahrscheinlichkeiten betragen:

3: 0.00, 4: 0.02, 5: 0.05, 6: 0.09, 7: 0.16, 8: 0.26, 9: 0.37, 10: 0.50, 11: 0.62, 12: 0.74, 13: 0.84, 14: 0.91, 15: 0.95, 16: 0.98, 17: 1.00, 18: 1.00

Damit entspricht (Angabe 3W6:W20):
3/4:0, 5:1, 6:2, 7:3, 8:5, 9:7, 10:10, 11:12, 12:15, 13:17, 14:18, 15:19, 16/17/18:20

Das bedeutet: Wenn ich 3W6 würfele und versuche, unter einer 12 zu bleiben ist das dasselbe wie ein W20, der unter einer 15 bleiben muss. Nur, dass die 3W6-Steigerung um einem Punkt von 11 auf 12 eine W20-Steigerung von 12 auf 15 entspricht. Das bedeutet wiederum: Das 3W6-Unterwürfel-System hat keinen Vorteil gegenüber dem W20-Unterwürfel-System, außer, dass die Stufen beim Steigern verschieden große Abstände haben.

EDIT: Vielleicht ist aber auch unklar gewesen, auf was ich mich bezog.

Zitat von Tyll:

…mir zweitens vor allem die Erfolgskurve eines einzelnen W20-Wurfes zu schlecht ist, die Zufälligkeit ist einfach zu hoch.
zuletzt geändert: 24.7.2007, 23:28
24.7.2007, 23:48
Tyll
Genau, das was du erläuterst hatte ich vor Augen, als ich schrieb, dass mir die Erfolgskurve des 3W6-Systems gut gefällt: Auf etwa der gleichen Werteskala, wie DSA sie verwendet, benachteiligt sie niedrige Werte unter 8 ziemlich stark ("Stümper können wirklich wenig“ finde ich gut) und bevorteilt mittlere bis gute Werte über 10 ebenfalls stark ("Experten sind wirklich welche“ finde ich gut). Diese Zentrierung um ein gesundes Kompetenzmaß herum (ab Wert 13 kann man relativ zuverlässig mit einem Erfolg rechnen) finde ich toll.

Mich grätzt es hingegen, dass ein Eigenschaftswert von 18 in DSA unglaublich teuer ist, dabei aber immer noch eine nur 90%ige Erfolgswahrscheinlichkeit der Unterwürfelung hat — 10% Fehlerwahrscheinlichkeit ist ja nicht eben gering. In DSA können selbst Helden mit Ausnahmewerten noch ziemlich leicht Fehler machen oder gar patzen, das mag ich nicht und es entspricht meinem Eindruck nach auch nicht dem üblichen Spielziel von DSA, denn Abenteuer sehen üblicherweise vor, dass die Helden Erfolg mit ihren Aktionen haben sollen.

Ich könnte mir gut vorstellen, das 3W6-Unterwürfel-System einfach auf normale DSA-Talente anzuwenden, also damit die 3W20-Probe zu ersetzen. Natürlich treten dann die Eigenschaften stark in den Hintergrund, aber das ist für mich völlig okay.

Das nur als Erklärung, das 3W6-System sollten wir lieber wo anders diskutieren, oder?

Lieber Gruß, Tyll
25.7.2007, 06:43
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Dom
Statt auf 3W6 zu gehen könntest du stattdessen aber genausogut an den Kosten drehen :)
Denn ich persönlich lese lieber (vor allem weils schneller geht) einen W20 ab als 3W6.

Wenn du dann die Steigerungstabelle von DSA4 zugrunde legst, ergibt das dann (z.B. für Spalte B):

0 -> 1: 31 Punkte (+Aktivierung)
1 -> 2: 14 Punkte
2 -> 3: 17 Punkte
3 -> 5: 19 Punkte
5 -> 7: 22 Punkte
7 -> 10: 25 Punkte
10 -> 12: 28 Punkte
12 -> 15: 32 Punkte
15 -> 17: 35 Punkte
17 -> 18: 38 Punkte
18 -> 19: 41 Punkte
19 -> 20: 45 Punkte

Summe: 347 statt 559 Punkte, um auf einen Wert von 20 zu kommen.

EDIT: Was mir noch dazu einfällt: Wenn man einer-Schritte im W20-System beibehält, sieht man, wie sich die Steigerungskosten dann tatsächlich verteilen.
0 -> 1: 31 Punkte (+Aktivierung)
1 -> 2: 14 Punkte
2 -> 3: 17 Punkte
3 -> 4: 10 Punkte
4 -> 5: 9 Punkte
5 -> 6: 11 Punkte
6 -> 7: 11 Punkte
7 -> 8: 8 Punkte
8 -> 9: 8 Punkte
9 -> 10: 9 Punkte
10 -> 11: 14 Punkte
11 -> 12: 14 Punkte
12 -> 13: 10 Punkte
13 -> 14: 11 Punkte
14 -> 15: 11 Punkte
15 -> 16: 17 Punkte
16 -> 17: 18 Punkte
17 -> 18: 38 Punkte
18 -> 19: 41 Punkte
19 -> 20: 45 Punkte

Ok, das ganze müsste dann im Mittelteil noch etwas geglättet werden (hab jetzt einfach die Punkte immer auf die Stufen verteilt), aber das Prinzip ist glaube ich zu sehen.
zuletzt geändert: 25.7.2007, 06:58
25.7.2007, 09:30
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Dom
Weitere Ergänzung:
geglättet sind die Punkte wie folgt:

0->1: 25
1->2: 21
2->3: 17
3->4: 14
4->5: 11
5->6: 9
6->7: 8
7->8: 7
8->9: 7
9->10: 7
10->11: 8
11->12: 10
12->13: 12
13->14: 14
14->15: 18
15->16: 22
16->17: 26
17->18: 31
18->19: 37
19->20: 43

(Summe: 347)
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